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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König
Autoren: J.R. Ward
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oben einen höllischen Schrecken einjagte, weil er dachte, der Schock des Todes brächte seine dunkle Seite zum Vorschein, schaltete er das Ding wieder aus, stellte die Dusche an und wartete, bis Dampf aufstieg, bevor er fortfuhr.
    Er schluckte zwei weitere Penicillin-Tabletten und tappte ungeduldig mit dem Schuh auf den Boden.
    Schließlich riss er sich zusammen und rollte den Hemdsärmel hoch, wobei er es vermied, sein Spiegelbild anzusehen. Dann zog er eine Spritze auf, nahm seinen Louis Vuitton- Gürtel, schlang ihn um seinen Bizeps, zurrte das schwarze Lederende fest und presste den Arm an die Rippen.
    Er stieß die Nadel in eine seiner entzündeten Venen, drückte den Kolben herunter …
    » Was machst du da? «
    Als er die Stimme seiner Schwester hörte, riss er den Kopf herum. Im Spiegel starrte sie die Nadel in seinem Arm und die geröteten, entzündeten Adern an.
    Sein erster Impuls war, sie anzufahren, bloß zu verschwinden. Er wollte nicht, dass sie das sah, und nicht nur, weil es weitere Lügen nach sich zog. Das hier war privat.
    Stattdessen zog er die Spritze ruhig wieder heraus, steckte eine Kappe auf die Nadel und warf sie weg. Während die Dusche zischte, rollte er den Ärmel herunter, dann zog er Jackett und Mantel wieder an.
    Er stellte das Wasser ab.
    » Diabetes « , erklärte er. Verflucht, er hatte Ehlena erzählt, er habe Parkinson. Verdammt.
    Andrerseits würden sich die beiden sicher nicht in näherer Zukunft begegnen.
    Bella hob erschrocken die Hand an den Mund. » Seit wann? Geht es dir gut? «
    » Es ist in Ordnung. « Er rang sich ein Lächeln ab. » Bei dir alles okay? «
    » Warte, seit wann hast du das? «
    » Ich spritze jetzt seit zwei Jahren. « Zumindest das war nicht gelogen. » Ich bin regelmäßig bei Havers. « Ding! Ding! Schon wieder die Wahrheit. » Ich habe es gut im Griff. «
    Bella blickte auf seinen Arm. » Ist dir deshalb immer so kalt? «
    » Schlechte Durchblutung. Deswegen brauche ich auch den Stock. Mein Gleichgewichtssinn ist gestört. «
    » Hattest du nicht gesagt, du bräuchtest ihn wegen einer Verletzung? «
    » Der Diabetes verzögert die Heilung. «
    » Ach so. « Sie nickte traurig. » Ich wünschte, ich hätte es gewusst. «
    Als sie mit ihren blauen Augen zu ihm aufsah, verabscheute er die Lügen, die er ihr erzählte, aber dann dachte er an das friedliche Gesicht seiner Mutter.
    Rehv legte den Arm um seine Schwester und führte sie aus dem Bad. » Es ist keine große Sache. Ich behandle es. «
    Im Schlafzimmer war es kälter, aber das merkte er nur daran, dass Bella die Arme um sich schlang und die Schultern hochzog.
    » Wann sollen wir die Zeremonie abhalten? « , fragte sie.
    » Ich rufe in der Klinik an und bitte Havers zum Einbruch der Nacht herzukommen, um sie einzuwickeln. Dann müssen wir entscheiden, wo wir sie begraben. «
    » Auf dem Gelände der Bruderschaft. Dort möchte ich sie begraben. «
    » Wenn Wrath die Doggen und mich dabei sein lässt, ist es in Ordnung. «
    » Das wird er sicher. Z telefoniert gerade mit dem König. «
    » Ich glaube, es gibt nicht mehr viele Angehörige der Glymera in der Stadt, die sich verabschieden wollen. «
    » Ich hole ihr Adressbuch von unten und entwerfe eine Anzeige. «
    So eine nüchterne, praktische Unterhaltung, die zeigte, dass der Tod tatsächlich Teil des Lebens war.
    Als Bella ein leiser Schluchzer entfuhr, zog Rehv sie an sich. » Komm her, Schwesterchen. «
    Als sie zusammen standen, ihr Kopf an seiner Brust, dachte er an die unzähligen Male, bei denen er sie vor der Welt hatte bewahren wollen. Doch das Leben war einfach trotzdem geschehen.
    Himmel, als sie klein gewesen war, vor ihrer Transition, war er sich so sicher gewesen, dass er sie beschützen und sich um sie kümmern konnte. Wenn sie Hunger hatte, sorgte er für Essen. Wenn sie Kleidung brauchte, kaufte er welche. Wenn sie nicht schlafen konnte, blieb er bei ihr, bis sich ihre Augen schlossen. Aber jetzt war sie erwachsen, und ihn beschlich das Gefühl, dass ihm nur noch tröstende Worte blieben. Aber vielleicht war es einfach so. Wenn man klein war, brauchte es nicht mehr als ein sanftes Wiegenlied, um die Sorgen des Tages zu vertreiben und das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
    Als er sie jetzt im Arm hielt, wünschte er sich, es gäbe auch für Erwachsene solche Sofortheilungsmittel.
    » Sie wird mir fehlen « , seufzte Bella. » Wir waren uns nicht sehr ähnlich, aber ich habe sie immer geliebt. «
    » Du warst ihr ganzer Stolz.
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