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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen
Autoren: J.R. Ward
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Aber wo genau sollte das denn wohl hinführen ? Selbst wenn er sich mit dem Gedanken anfreunden könnte, in sie einzudringen. Er wollte auf keinen Fall riskieren, in ihr zu kommen.
    Was er übrigens noch nie bei einer Frau getan hatte. Er hatte überhaupt noch nie unter irgendwelchen Umständen ejakuliert. Als Blutsklave war er sowieso nie sexuell erregt gewesen. Und später bei den wenigen Huren, die er gekauft und gevögelt hatte, war es ihm nicht um einen Orgasmus gegangen. Diese anonymen Episoden waren nur Experimente gewesen, um herauszufinden, ob Sex noch so schlimm war, wie er es schon immer für ihn gewesen war.
    Was die Masturbation betraf, so mochte er das Ding schon nicht anfassen, um zu pinkeln. Geschweige denn, wenn es zum Appell antrat. Und er hatte sich noch nie Erleichterung verschaffen wollen, war niemals so sehr erregt gewesen, selbst wenn er hart war.
    Mann, dieser ganze Sexmist machte ihn so was von fertig. Als hätte er einen Kurzschluss im Gehirn.
    Bei genauerer Betrachtung hatte er davon sogar eine ganze Menge, oder?
    Er dachte an all die Hohlräume in ihm, die unausgefüllten Stellen, die Leere, in der andere etwas fühlten. Letzten Endes war er nicht mehr als eine Projektionsfläche ohne feste Substanz. Seine Emotionen trieben durch ihn hindurch, nur die Wut verfing sich und blieb hängen.
    Aber auch das stimmte nicht ganz, oder? Bella ließ ihn etwas spüren. Als sie ihn auf dem Bett küsste, hatte er etwas empfunden … heiß und hungrig hatte er sich gefühlt. Sehr männlich. Sexuell aufgeladen, zum ersten Mal in seinem Leben.

    Aus einer heftigen Verzweiflung heraus begann ein Echo dessen, was er gewesen war, bevor die Herrin ihn in ihre Finger bekommen hatte, zur Oberfläche zu drängen.
    Er musste feststellen, dass er die Gefühle wieder erleben wollte, die Bella in ihm geweckt hatte. Und er wollte sie auch auf Touren bringen. Sie sollte keuchend und atemlos und sehnsüchtig sein.
    Es war ihr gegenüber nicht fair … aber er war nun mal ein mieser Scheißkerl, und er war gierig auf das, was sie ihm schon einmal gegeben hatte. Und sie würde bald weggehen. Er hatte nur diesen einen Tag.
    Zsadist öffnete die Tür und ging wieder hinein.
    Bella lag auf dem Bett, offensichtlich hatte sie nicht noch einmal mit ihm gerechnet. Als sie sich aufsetzte, brachte ihr Anblick einen Anflug von Anstand in ihm zurück. Wie zum Henker konnte er mit ihr zusammen sein? Sie war doch so … schön, und er war so ekelhaft, ein widerlicher Dreckskerl.
    Sein ganzer Elan verflog, und er verharrte mitten im Zimmer. Jetzt kannst du beweisen, dass du kein Dreckskerl bist. Hau einfach ab, dachte er. Aber erklär dich erst.
    »Ich möchte mit dir zusammen sein, Bella, und nicht nur, um dich zu vögeln.« Als sie den Mund aufmachte, brachte er sie mit erhobener Hand zum Schweigen. »Bitte hör mir einfach nur zu. Ich möchte mit dir zusammen sein, aber ich glaube nicht, dass ich dir geben kann, was du brauchst. Ich bin nicht der richtige Mann für dich, und das ist definitiv der falsche Zeitpunkt.«
    Er stieß hörbar Luft aus. Er war ja so ein Arschloch. Hier stand er und wies sie zurück und spielte den Gentleman … während er gleichzeitig im Geiste die Bettdecke wegzerrte und sich auf sie warf.
    Vor seiner Hüfte pochte es wie ein Presslufthammer.

    Wie würde sie schmecken, überlegte er, an dieser weichen, süßen Stelle zwischen ihren Beinen?
    »Komm her, Zsadist.« Sie schlug die Decke zurück und entblößte sich vor ihm. »Hör auf zu denken. Komm ins Bett.«
    »Ich …« Worte, die er noch nie zu jemandem gesagt hatte, lagen ihm auf den Lippen, eine Art Geständnis, eine verräterische Enthüllung. Er wandte den Blick ab und ließ die Worte los, ohne genau zu wissen, warum. »Bella, als ich ein Sklave war … ähm, dort wurden … Sachen mit mir gemacht. Sex.« Er sollte lieber aufhören. Sofort. »Es gab Männer, Bella. Gegen meinen Willen haben mich Männer genommen.«
    Er hörte ein leises Keuchen.
    Das war gut, dachte er, obwohl er zusammenzuckte. Vielleicht konnte er sie dazu bringen, sich selbst zu retten, indem er sie abstieß. Denn welche Frau würde es ertragen, mit einem Mann zusammen zu sein, mit dem man solche Dinge getan hatte? Er war nicht gerade der Bilderbuchheld. Bei Weitem nicht.
    Er räusperte sich und starrte ein Loch in den Boden. »Hör mal, es geht mir nicht darum … ich will nicht dein Mitleid erregen oder so. Es ist nur … ich bin völlig kaputt. Es ist so, als hätte ich
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