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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Autoren: Sarah Harvey
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vielleicht nicht so hammerlecker wie alles, was Rory Trevelyan zaubert, aber gut ist es doch, oder?«
    »Sehr gut«, musste Rory einräumen.
    »Und hoffentlich gut genug, um deine Gäste bei Laune zu halten, solange du weg bist ...« Herausfordernd sah Monty ihn an.
    »Solange ich weg bin?«
    »Sie wollte, dass du mitkommst, stimmt’s? Also, ich finde, du solltest sie begleiten. Und du kannst sie begleiten. Ich springe für dich ein. Julia, dein Vater, Woody und ich, wir schaffen das schon. Wir halten den Laden ein paar Wochen am Laufen, wenn es sein muss, auch ein paar Monate.«
    »Und was ist mit ESDS? Das läuft doch auch noch vier Wochen!«
    »Entschuldige bitte meine Ausdrucksweise, aber ESDS kann uns mal am Ärmel lecken!«
    »Da stimme ich dir prinzipiell zu, Monty, aber ich habe einen Vertrag zu erfüllen.«
    »Jaja, die haben vielleicht einen Vertrag, aber wir haben etwas noch viel Besseres. Wir haben einen Edwin, der den Vertrag jetzt mal genauer unter die Lupe genommen hat als Sherlock Holmes einst den Hund von Baskerville. Und dabei hat er herausgefunden, dass du von deinen Verpflichtungen gegenüber England sucht den Superkoch entbunden werden kannst, wenn du nachweislich krank bist.«
    »Na prima. Ich bin aber nicht krank, Monty.«
    »Doch, natürlich.« Monty legte seinem Freund eine Hand auf die Stirn und machte ein äußerst besorgtes Gesicht. »Du bist Mal de cœur.«
    »Und was soll das sein, bitte?«
    »Ist französisch und heißt Samenüberdruck.« Monty grinste. »Nein, jetzt mal im Ernst, das steht da wirklich, wenn du krank bist, darfst du dich abmelden, Edwin hat das überprüft. Und er kennt einen Arzt in Dartford, der beim Leben seiner Mutter schwören würde, dass du jede beliebige Krankheit deiner Wahl hast – von einer Zyste im Eierstock bis hin zu Salmonellen. Obwohl, angesichts der Tatsache, dass du ein ziemlich beliebtes Restaurant besitzt, sollten wir uns vielleicht besser von allem, was mit verdorbenem Essen zu tun haben könnte, fernhalten.«
    Einen Moment sah Rory ihn hoffnungsvoll an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Ich finde das wirklich klasse, Monty, wie ihr euch um mich kümmert und was du hier auf die Beine gestellt hast, aber ich habe diesen Leuten gegenüber Verpflichtungen ...«
    »Du hast auch Verpflichtungen gegenüber dir selbst! Jetzt denk doch einmal im Leben bitte an erster Stelle an dich, Rory! Was ist dir wichtig? Hier und jetzt, in diesem Moment? Horch mal in dich rein und sag mir, was dein Herz dir sagt. Willst du hier sein? Oder lieber bei ihr?«
    Darauf brauchte Rory nichts zu entgegnen, sie kannten beide die Antwort.
    »Rory?«, meldete sich eine Stimme hinter ihm.
    Er drehte sich um. Da standen sie alle: sein Vater, Edwin, Diana, Julia. Sydney hatte Pimpf auf dem Arm, die inzwischen so groß war, dass er fast auf ihr reiten könnte.
    »Was wird das denn bitte? Ein Flashmob?«
    »Wohl eher ein Smartmob«, lächelte Diana.
    Frank reichte ihm etwas.
    Eine Reisetasche.
    Eine gepackte Reisetasche.
    »Los, mach dich vom Acker, Rory. Hol sie dir und werde glücklich.«
    Rory sah die Tasche an, dann seine Freunde, seinen Vater, seine Familie.
    »Aber wie? Ich meine ... wie ...«
    »Dein Taxi wartet ...« Frank öffnete die Küchentür und bedeutete Rory hinauszugehen.
    Immer noch leicht verwirrt betrat er die Bar. Die anderen folgten ihm, grinsend, lachend, und Julia zeigte durch das Restaurant und die großen Fenster zur Veranda, die den wunderbaren Blick übers Wasser bot.
    Und dann sah er es: Die Jolly Good Booze hatte beim Cockleshell angelegt. Dasselbe Boot, mit dem Frank und Sydney nach Hause gekommen waren, wartete darauf, ihn von hier wegzubringen.
    Barry lüftete die Kappe, Nigel winkte.
    »Bist du bereit?«, fragte Monty. »Die beiden bringen dich nach Plymouth ... Von da fliegst du nach Gatwick, und von da nach Berlin. Wenn Julias Berechnungen stimmen – und Julias Berechnungen stimmen immer –, wirst du exakt vier Stunden vor Linda in Berlin landen, die von Paris eintreffen wird.«
    Rory sah sie alle nacheinander an. Die Gesichter der Menschen, die ihm so teuer waren, so unterschiedlich, aber in einem vereint: ihrer Liebe zu Rory und ihrer Hoffnung.
    Dann wandte er sich an Monty.
    »Du meinst das ernst, oder?«
    »Zum ersten Mal in meinem hedonistischen Leben, ja, verdammt ernst sogar ... Und jetzt los, denk nicht lange nach, geh!«
    Rory zögerte noch eine Sekunde, dann nahm er sie alle nacheinander in den Arm. Zuletzt drückte er seinen
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