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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod
Autoren: J. D. Robb
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Witwe spielen lassen. Wir werden einen anderen für Sie finden. Jemanden, den ich persönlich für Sie aussuche.«
    Das Entsetzen ließ Eves Blut gefrieren, die Muskeln erstarren und schloss sich eisig um ihr Herz. »Sie haben ein Gerät für ihn entwickelt.«
    »Es wurde pünktlich heute Mittag fertig. Ich frage mich, ob er es wohl schon getestet hat. Roarke ist so effizient und er hat ein derart ausgeprägtes persönliches Interesse an allem, was in seinen Firmen vorgeht.«
    Da sie Eve durchschaute, feuerte sie einen Warnschuss direkt vor ihre Füße. »Bewegen Sie sich lieber nicht. Dann muss ich Sie nämlich betäuben, wodurch sich alles unnötig in die Länge ziehen wird.«
    »Dafür bringe ich dich eigenhändig um.« Eve zwang sich, möglichst ruhig zu atmen und zu überlegen, wie sie dem Geliebten doch noch zu Hilfe kommen könnte. »Das schwöre ich bei allem, was mir jemals heilig war.«
    In seinem Büro blickte Roarke stirnrunzelnd auf die Daten auf dem Bildschirm. Irgendetwas scheine ich zu übersehen, dachte er frustriert. Nur, was zum Teufel war es, was er übersah?
    Er fuhr sich mit den Händen über die müden Augen und lehnte sich zurück. Er brauchte eine Pause. Musste einen klaren Kopf bekommen, die Augen ausruhen. Er griff nach der auf dem Schreibtisch liegenden Brille und drehte sie nachdenklich in seiner Hand.
    »Das werden Sie nicht wagen. Wenn Sie es versuchen, werde ich Sie betäuben und dann kommen Sie ganz sicher nicht mehr rechtzeitig hinauf in sein Büro. Solange Sie noch auf den Beinen stehen, gibt es immer noch die Hoffnung, dass es Ihnen gelingt, das Unglück zu verhindern und Ihren Mann zu retten.« Ihr Lächeln wurde verächtlich. »Sehen Sie, Eve, ich durchschaue Sie genau.«
    »Ach ja?«, fragte Eve, machte statt eines Sprungs nach vorn einen Satz zurück, brüllte: »Licht aus«, und riss, als der Raum in Dunkelheit versank, ihre Waffe von Reeannas Schreibtisch. Sie spürte einen leichten Stich, als Reeanna abdrückte und der Schuss aus ihrem Stunner sie an der Schulter traf.
    Dann lag sie hinter dem Schreibtisch auf dem Boden, biss der Schmerzen wegen die Zähne aufeinander, rollte schnell, doch ungeschickt zur Seite und traf unsanft auf ihr verletztes Knie.
    »Ich bin in diesen Dingen besser als Sie«, erklärte sie mit ruhiger Stimme, doch die Finger ihrer rechten Hand waren so taub, dass sie zwangsläufig die Waffe in die Linke nahm. »Sie sind auf diesem Gebiet die Amateurin. Lassen Sie die Waffe fallen, dann lasse ich Sie eventuell leben.«
    »Du willst mir damit drohen mich zu töten?«, zischte Reeanna verächtlich. »Um so etwas zu tun, hast du viel zu viel Polizistinnenblut in dir. Ein gezielter Todesschuss ist nur dann zulässig, wenn alle anderen Methoden fehlgeschlagen sind.«
    Sie war direkt neben der Tür, sagte sich Eve, die mit angehaltenem Atem lauschte. Rechts neben der Tür. »Wir beide sind hier ganz alleine. Wer würde also je erfahren, was genau hier vorgefallen ist?«
    »So etwas würde dein Gewissen nie erlauben. Vergiss nicht, dass ich dich kenne. Ich habe dir hinter die Stirn geschaut. Du könntest mit einer solchen Schuld nicht leben.«
    Sie schob sich dichter an die Tür. Gut, mach am besten so weiter. Nur noch ein winzig kleines Stück. Versuch, aus diesem Raum zu flüchten, du widerliches Miststück, und ich strecke dich einfach nieder.
    »Vielleicht haben Sie Recht. Vielleicht schieße ich Sie nur zum Krüppel.« Die Waffe fest umklammert, robbte sich Eve auf dem Bauch hinter dem Schreibtisch hervor.
    Die Tür wurde geöffnet, doch statt dass Reeanna aus dem Raum hechtete, kam William herein. »Reeanna, weshalb in aller Welt sitzt du hier im Dunkeln?«
    Noch während Eve auf ihre Beine sprang, zielte Reeanna erneut mit ihrem Stunner und drückte unbarmherzig ab.
    »Um Himmels willen, William«, rief sie, als ihr Partner und Kollege mit zuckenden Gliedmaßen vornüberkippte, weniger entgeistert als vielmehr angewidert aus, duckte sich unter ihm hindurch und stürzte sich auf Eve. Ihre langen Nägel gruben sich, als beide Frauen gemeinsam auf die Erde polterten, schmerzhaft in Eves Brüste.
    Sie wusste, wo sie ihre Gegnerin am besten traf. Schließlich hatte sie Eves sämtlichen Blessuren erst am Vormittag gepflegt. Gnadenlos hieb sie mit aller Kraft auf eben diese Stellen ein, rammte ein Knie gegen die geprellte Hüfte, knallte die geballte Faust mit aller Kraft auf das verrenkte Knie.
    Blind vor Schmerzen holte Eve mit ihrem Ellbogen aus und hörte
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