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Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Titel: Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel
Autoren: Tina Caspari
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schnaubte Simon.
    „Ins Gefängnis gehörte der Kerl!“ schimpfte Florian. „Und zwar bei Wasser und Brot — und auch das nur alle drei Tage!“
    „Vielleicht sollte man ihn damit strafen, daß man ihn unter genau den gleichen Bedingungen einsperrt“, meinte Bettina. „Und ihn zwingt, genau das gleiche zu essen!“
    Moischele schien zu den Kindern Vertrauen zu fassen. Er folgte dem Gespräch, als könne er verstehen, daß man hier leidenschaftlich für ihn Partei nahm.
    „So, mein Schatz! Du wirst jetzt brav deinen Mittagsschlaf halten. Und wir gehen zu unserem Polizeigewaltigen“, sagte Bille und verließ die Box. „Und ihr denkt dran, euch gründlich die Hände zu waschen, wenn ihr irgendwas hier drinnen angefaßt habt. Damit ihr eure Pferde nicht ansteckt.“
    In der Küche hatte Mutsch bereits eine große Schüssel mit Wasser bereitgestellt, dem sie ein Desinfektionsmittel beigefügt hatte. Außerdem stand eine Platte mit belegten Broten auf dem Tisch, auf der innerhalb weniger Minuten auch nicht ein Krümchen zurückblieb. Bille drückte jedem eine Flasche Limo in die Hand, dann zog die Karawane zur Polizeistation und von dort aus — im Windschatten des Zweizentnermannes Bode
    — zum Lokaltermin auf Hansens Koppel.
    Wachtmeister Bode zückte sein Notizbuch und ließ sich von Bille und Karlchen genau beschreiben, wie sie auf dem Heimweg den Wagen entdeckt und geglaubt hatten, es sei ein Viehdieb, wie sie sich dann an der Außenseite des Knicks herangeschlichen hatten, um die Autonummer festzustellen, und der Wagen vor ihrer Nase davongefahren war.

    „Warum ist nicht einer von euch gleich zu mir gelaufen?“ kam eine Stimme aus dem Hintergrund. Bauer Hansen war unbemerkt an die kleine Gruppe herangetreten.
    „Dazu sind wir gar nicht mehr gekommen, Onkel Claas“, sagte Bille. „Es ging auf einmal alles so schnell. Wir haben gedacht, wenn wir erst mal die Autonummer haben, wird man die Leute schnell finden.“
    „Ja, und erst mußten wir ja auch mal an den Leuten unbemerkt vorbei!“ fiel ihr Karlchen ins Wort. „Bis wir auf gleicher Höhe mit ihnen waren, saßen sie schon wieder im Wagen und starteten.“
    „Hm, verstehe. Und was ist nun mit dem Pony? Ich meine, wenn es auf meiner Koppel ausgesetzt worden ist, hättet ihr es doch eigentlich dort lassen müssen — und mich erst mal von der Sache verständigen, oder?“
    Bille rutschte das Herz bis in die Kniekehlen. Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht. Lieber Gott, hätten wir doch bloß gesagt, es sei auf dem Weg ausgesetzt worden — der gehört der Gemeinde! fuhr es ihr durch den Kopf.
    „Nun ja, wir...“, Bille wußte nicht weiter.
    „Wäre doch vielleicht was für meine Jungs“, sagte Claas Hansen zu Wachtmeister Bode.
    Karlchen sah, wie Bille die Tränen in die Augen stiegen.
    „Es war doch so, Onkel Claas“, sagte er und schob sich vor Bille, „wir haben gemerkt, daß das Tier todkrank war, daß es vielleicht schon am Krepieren war, meine ich. Und da haben wir gesagt: Es muß sofort zum Tierarzt, vielleicht kann der es noch retten. Also, wir zu Billes Eltern und bei Dr. Dörfler angerufen. Und als er das Pony dann untersucht und gesagt hat, daß man es sofort streng isolieren muß, weil seine Krankheit so ansteckend ist, daß man damit einen ganzen Viehbestand verseuchen kann, da...“
    „Krank?“ Claas Hansen riß die Augen auf. „Das hat mir gerade noch gefehlt! Bin froh, daß meine Tiere endlich alle wieder gesund sind. Ne, um Himmels willen, dann laßt es bloß, wo es ist!“
    Bille kniff Karlchen vor Dankbarkeit in den Rücken. Sie schwor sich, ihm bei nächster Gelegenheit eine riesige Familien-Luxuspackung Eiscreme zu spendieren. Auch von den Peershofern erntete Karlchen bewundernde Blicke. Karlchen sah es und wurde gleich ein Stück größer.
    „Du solltest vielleicht die paar Meter Gras auf der Koppel absengen, Onkel Claas, wo das Pony gestanden hat. Wenn es auch nur ein paar Minuten waren. Und das Koppelgatter desinfizieren“, sagte er eifrig. „Wenn du willst, können wir das auch übernehmen. Billes Mutter hat schon so eine Desinfektionslösung angesetzt.“
    „Das wäre vielleicht nicht falsch“, meinte Bauer Hansen nachdenklich. „Sicher ist sicher. Aber da kümmere ich mich schon selbst drum. Nett, daß ihr mir helfen wolltet. Na, ich muß wieder an die Arbeit. Wiedersehen zusammen.“
    Claas Hansen stakste davon, und Bille atmete auf.
    „Du bist spitze!“ flüsterte sie Karlchen zu. „Das vergeß
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