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Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Titel: Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast
Autoren: Theo Schwartz
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Schwein im Heu soll tanzen! Eene meene Kettenglied, und dazu singt es ein Lied! Hex-hex!«
    Da sauste das Ferkel ins Heu, stellte sich auf die Hinterbeine, stemmte die Hufe in die Hüften und trällerte eine quäkige Melodie.
    Bibi, Tina und Schubia hielten sich die Bäuche vor Lachen und auch den anderen Tieren schien die Darbietung zu gefallen: Ein lautes, vergnügtes Blöken, Wiehern, Muhen, Miauen, Gackern und Schnattern schallte über den Hof.
    Es war ein herrliches Durcheinander - aber es sollte nicht lange dauern. Mit wütendem Gesichtsausdruck erschien Tinas Mutter in der Haustür und schimpfte: »Zum Donnerwetter! Was geht hier vor?«
    »Mutti!«
    »Frau Martin!«
    »Katzendreck und Schimmelpest!«
    »Kann man nicht mal in Ruhe seine Büroarbeit machen?«, fuhr Frau Martin fort. »Stellt das sofort ab - wer auch immer dafür verantwortlich ist!«
    »Okay.« Schubia trat einen Schritt vor, denn sie hatte ja die Hexerei veranstaltet. » Eene meene Maus, Radau aus! Eene meene Kuchenstück, Schwein in seinen Pferch zurück! Hex-hex!«
    »So ein Aufstand!« Frau Martin schüttelte verärgert den Kopf. »Was ist bloß in euch gefahren? Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?«
    »Tut mir Leid, Mutti«, sagte Tina kleinlaut.
    »Mir auch«, fügte Bibi hinzu. »Entschuldigung.«
    »Bibi und Tina können nichts dafür«, erklärte Schubia. »Es ist meine Schuld.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Frau Martin mit Ernst in der Stimme. Doch dann lenkte sie ein. »Aber gut. Du bist zum ersten Mal hier. Es ist sicher schwer für dich, nicht immer zu hexen, wenn dir danach zu Mute ist. Bibi hat es auch lernen müssen.«
    »Schmeißen Sie mich jetzt raus?« Schubia war ganz geknickt.
    »Nein«, antwortete Tinas Mutter. »Du hast ja zum Glück kein Unheil angerichtet. Aber nimm dich von jetzt an zusammen. Und lass die Tiere in Ruhe. Mit Tieren treibt man keinen Schabernack.«
    Schubia nickte eifrig. »Versprochen.«
    »Und du, Bibi ...«, wandte sich Frau Martin an die kleine Hexe, »du bist mir dafür verantwortlich, dass auf dem Hof keine Hexerei mehr passiert. Schließlich ist Schubia hier, weil sie dich besuchen wollte.«
     
     
     
     

Schubia ist unverbesserlich!
    D ie drei Mädchen atmeten erleichtert auf. Da waren sie ja noch einmal davongekommen -ohne Donnerwetter. Aber ob Schubia sich wirklich zusammenreißen konnte?
    Abwarten ...
    Auf dem Hof sollte nicht gehext werden, hatte Frau Martin gesagt. Da blieb allerdings noch eine Menge übrig, was man außerhalb des Hofes anstellen konnte. Deshalb wurden schnell die Pferde gesattelt - und ab die Post.
    Es ging natürlich nicht ganz so schnell wie sonst, denn Schubia hatte einige Mühe, sich im Sattel zu halten. Dabei war das Gästepferd Topsy, eine gescheckte Stute, das gutmütigste Pferd vom Martinshof.
    Sie waren gerade ein paar Minuten geritten, da war Schubia bereits genervt: »Mottenfraß und Wanzenbiss! Ich möchte bloß wissen, was euch am Reiten gefällt. Mir reicht's.«
    »Gib nicht gleich auf«, sagte Bibi.
    »Hab keinen Bock!«, maulte Schubia. »Ich dreh um und schnapp mir meinen Kawakasi.«
    »Es fehlt nicht mehr viel und du hast den Bogen raus«, versuchte Bibi sie zu ermuntern.
    »Von wegen!«, entgegnete Schubia und rutschte unruhig im Sattel herum. »Mein Po passt nicht auf diesen wackelnden Schaukelstuhl.«
    »Aber alle Anfänger lieben Topsy«, wandte Bibi ein.
    »Bin ich ,alle'?«, nölte Schubia. »Außerdem ist mir das zu langweilig. Tap ... Tap ... Tap ...«
    »Schneller geht es erst, wenn du richtig im Sattel sitzt und ein Gefühl für den Rhythmus bekommen hast«, erklärte Bibi.
    Schubia winkte ab. »Schieb dir dein Gefühl sonst wohin, Blocksberg. Ich versuch's anders: Eene meene reife Dattel, ich sitz wie festgeklebt im Sattel! Eene meene Schutzbefohlen, mein Pferd macht tolle Kapriolen! Hex-hex!«
    Gleich darauf sprang Topsy wild umher, buckelte, schlug aus, schnaubte laut und wieherte. Schubia hielt sich wie ein Rodeoreiter im Sattel, jubelte vor Begeisterung und rief: »Hey! Hey! Genau! So muss es sein!«
    Wenn Schubia mal in Fahrt war, gab es kein Halten mehr für sie. Da hieß es nur noch: mitmachen. So hexte Bibi für sich und Tina allerhand Zirkuskunststücke, die Schubia natürlich nachmachte. Sie ritten knieend und stehend im Galopp, verkehrt herum im Sattel mit dem Gesicht nach hinten und schließlich kopfüber seitlich mit nur einem Bein im Steigbügel ... bis Reiter und Pferde total außer Atem waren.
    »Puh!« Bibi
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