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Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Titel: Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast
Autoren: Theo Schwartz
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immer zu dieser Tina fliegen und zu den Pferden? Besonders in die Stute Sabrina schien sie ganz vernarrt zu sein.
    Schubia beschloss, dass es das Beste wäre, dort einmal aufzutauchen und sich das anzuschauen. Und zwar sofort. Also startete sie ihren Motorbesen Kawakasi, stellte ihn auf »Suchkurs«, saß auf und zischte ab in Richtung Martinshof.
    Dort hatte Frau Martin Besuch von ihrem Jugendfreund Graf Falko von Falkenstein bekommen. Die beiden saßen an dem hübsch gedeckten Tisch im Obstgarten. Der Graf ließ sich den frisch gebackenen Butterkuchen schmecken, seufzte wohlig und machte Tinas
    Mutter ein Kompliment: »Ahhh! Köstlich wie immer, Susanne!«
    »Dann nimm doch noch ein Stück.«
    »Das wäre dann mein drittes«, meinte Graf Falko ein wenig verlegen.
    »Das macht doch nichts.« Frau Martin lachte. »Die Stücke sind nicht groß.«
    »Ich sage Alex immer, dass zwei Stück absolut genug sind.«
    »Warum? Hast du Sorge, dass dein Sohn zu dick wird?«
    »Das auch«, erwiderte der Graf. »Aber es geht mir hauptsächlich um die Etikette.«
    »Nimm heute mal Urlaub von der Etikette, Falko«, schlug Frau Martin vor. »Bis Alex vom Wettreiten zurück ist, kannst du noch richtig zulangen.«
    Der Graf schmunzelte. »Du machst es mir nicht einfach, Susanne ...«
    »Na komm!« Wieder lachte Frau Martin. »Ich verrate dich schon nicht.«
    »Nun gut!« Graf Falko nahm sich ein drittes Stück Butterkuchen. »Überredet.«
    Plötzlich stutzten beide und lauschten. Aus der Ferne ertönte ein seltsames Brummen und Jaulen.
    »Was ist das für ein Geräusch?«, fragte der Graf. »Ist das ein Staubsauger?«
    Frau Martin schüttelte nachdenklich den Kopf. »Nein, das klingt nach einem fliegenden Hexenbesen.«
    Und es war tatsächlich ein Hexenbesen! Im Sturzflug kam Schubia auf Kawakasi ange-düst und kreischte vergnügt: »Hey, hey, hey!«
    Graf Falko zuckte zusammen. »Achtung, Susanne!«, rief er aufgeregt. »Kopf einziehen!«
    »Himmel!« Frau Martin war nicht weniger erschrocken. »Was ist das?!«
    »Eine wild gewordene Riesenhummel!«
    Die »Riesenhummel« schoss direkt auf die beiden zu, ohne ihr Tempo zu verlangsamen.
    »Neiiin!«, schrie Frau Martin entsetzt. »Nicht auf dem Tisch landen!«
    Im letzten Moment drehte Schubia ab, bekam aber die Kurve nicht und landete kopfüber in Frau Martins Blumenbeet.
    »Oje!«, seufzte die. »Meine schönen Astern!«
    »Mist!« Schubia rappelte sich auf und besah sich die Bescherung. »Na, macht nichts«, meinte sie lässig und sagte einen Hexspruch: »Eene meene Hexenbesen, die Blumen sind wie sie gewesen! Hex-hex!« Zufrieden betrachtete sie ihr Werk. »Na, bitte. Alles wieder in Ordnung.«
    »Susanne! Wer ist das?« Der Graf betrachtete leicht pikiert die bunt und schrill gekleidete Punkhexe mit den grünen Haaren. »Die sieht ja fürchterlich aus!«
    »Keine Panik, Spitzbart«, sagte Schubia. »Ich beiße nur, wenn man mich ärgert.« Sie fletschte die Zähne wie ein Hund und imitierte ein heiseres Knurren.
    Graf Falko verzog angewidert das Gesicht und räusperte sich laut. »Mich schaudert es! Dabei bekommt man sicher Blutvergiftung.«
    »Mann! Sie sind ja 'n Komiker!« Schubia grinste ihn an. »So was wie Sie ist mir noch nicht vor die Pupille gekommen.«
    Jetzt schritt Frau Martin ein.

    »Das reicht!«, sagte sie mit einem strengen Tonfall in der Stimme. »Wir möchten dich nicht aufhalten. Offensichtlich hast du dich in der Adresse geirrt.«
    »Nur, wenn hier nicht der Martinshof ist.« Schubia blickte sich neugierig um.
    »Das ist er.« Frau Martin war leicht irritiert. »Wer bist du?«
    »Schubia. Schubia Wanzhaar. Bibi Blocksbergs Freundin. Wo finde ich die? Sie ist doch hier?«
    »Bibi ist ausgeritten«, antwortete Frau Martin. »Mit meiner Tochter und einem Freund.«
    »Und wohin?«, wollte Schubia wissen.
    »Ich glaube, zum alten Steinbruch. Aber den kennst du ja nicht. Also, das ist...«
    Schubia unterbrach sie. »Bloß keinen Stress. Dafür gibt's den Suchkurs.«
    »Ach natürlich.« Frau Martin nickte wissend mit dem Kopf. »Das kenne ich von Bibi.«
    »Na sehn 'se.« Schubias Blick fiel auf den gedeckten Kaffeetisch. »Hmm! Frischer Butterkuchen. Den hab ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen.«Ohne um Erlaubnis zu fragen, griff sie einfach zu. »Ich krall mir bloß noch 'n paar Stück für unterwegs. Danke schön.«
    Sie startete Kawakasi und stieg auf. »Und weg bin ich!« Mit diesen Worten gab sie Gas und flog los. Das laute Dröhnen des Motorbesens
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