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Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Titel: Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin
Autoren: Theo Schwartz
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die kleine Hexe sein Vorzimmer betrat. »Musst du denn nicht in der Schule sein?«
    »Nö«, erklärte Bibi vergnügt. »Wir haben heute frei. ,Frau Direktor’ hat die Krise. Wegen ihrer Brosche.«
    »Oh ja. Ich weiß!«, seufzte Herr Pichler und machte ein betrübtes Gesicht. Dann fügte er eindringlich hinzu: »Bibi! Mein armes Sonnenscheinchen ist keine Diebin!«
    »Das weiß ich.« Bibi nickte beruhigend. »Deshalb bin ich ja hier.«
    »Heißt das, du kannst der armen Frau Kaufmann helfen?«
    »Na klar. Unsere Lieblingslehrerin lassen wir doch nicht hängen.«
    »Dann willst du diese grässliche Frau MüllerRiebensehl verhexen?«, fragte Herr Pichler eifrig. »Damit sie nicht mehr so gemeine Lügen erzählt?«
    Bibi schüttelte den Kopf und lachte. »Viel besser, Herr Pichler! Viel besser! Wir haben die Brosche gefunden!«
    Als das der Sekretär hörte, warf er die Arme in die Luft, stieß laute Freudenjauchzer aus und jubelte: »Jaaa! Jaaa! Hurraaa!«
    Da ertönte hinter der Tür des Bürgermeisterbüros eine erboste Stimme: »Pichleeer!!! Was soll der Krach? Sind Sie übergeschnappt?«

    »Nein, Bürgermeister-Chef!«, rief Pichler zurück.
    »Dann regen Sie sich wieder ab! Ich denke gerade.«
    Herr Pichler ging auf die Tür zu und rief mit gedämpfter Stimme: »Können Sie das bitte ein wenig verschieben, Bürgermeister-Chef?«
    »Das Denken?«, kam die brummige Antwort. »Wieso?«
    Ohne auf die Frage zu antworten, fragte Herr Pichler zurück: »Darf ich reinkommen, Chef?«
    »Was ist denn?«, knurrte der Bürgermeister unwillig.
    »Ich bringe jemanden mit.« Sekretär Pichler wartete die Erlaubnis gar nicht ab und öffnete die Tür weit, um seine Besucherin einzulassen.
    »Bibi Blocksberg!« Der Bürgermeister schoss aus seinem Sessel hoch, so gut es bei seiner Leibesfülle ging. »Was soll das denn?«
    »Die Kinder haben die Brosche gefunden«, erklärte Herr Pichler und strahlte dabei über das ganze Gesicht.
    »Was für eine Brosche?«
    »Na, die Brosche, Bürgermeister-Chef!«
    »Mensch, Pichler! Reden Sie Klartext!«
    »Er meint die verschwundene Brosche von Frau Müller-Riebensehl«, erklärte Bibi liebenswürdig.
    Als er den Namen der griesgrämigen Mathematiklehrerin hörte, wurde der Bürgermeister knallrot im Gesicht und brüllte: »Verflixt und zugenäht! Wenn ich noch einmal den Namen von dieser alten Nervensäge höre, dann schreie ich!«
    »Entschuldigung, Chef«, wandte sein Sekretär mit sanfter Stimme ein, »Sie schreien doch schon.«
    Der Bürgermeister schnappte nach Luft. Um ein Haar wäre er mit einem lauten Knall explodiert, dann aber besann er sich, atmete tief aus und sank zurück in seinen Sessel.
    »Noch mal, Pichler«, sagte er und fächelte sich mit seinem karierten Taschentuch Luft zu. »Was ist los?«
    »Wie mir Bibi Blocksberg soeben draußen vor der Tür mitteilte, haben sie und ihre Freunde die Brosche gefunden.«
    »Wieso?«, regte sich das Stadtoberhaupt erneut auf. »Die Polizei hat bei der Lehrerin doch schon alles durchsucht. Das Ergebnis war gleich null.«
    »Kein Wunder, Chef«, erklärte sein Sekretär. »Die Lehrerin hat die Brosche auch nicht gestohlen.«
    »Hat sie nicht? Wieso nicht?« Der Bürgermeister war jetzt völlig durcheinander.
    »Ganz einfach«, erklärte Bibi ruhig. »Weil eine Elster sie geklaut hat, Herr Bürgermeister.«
    Der Bürgermeister brauchte eine Weile, bis er diese Nachricht verdaut hatte. Dann aber bot er Bibi einen Sitzplatz an und ließ sich die ganze Geschichte von Anfang an erzählen.
    »Tja…!«, sagte er anschließend. »Eine schöne Bescherung haben wir da… Pichler?« Sein Sekretär eilte herbei und machte einen kleinen Diener. »Was unternehme ich in dieser Angelegenheit?«
    »Dasselbe wie immer. Sie sorgen dafür, dass Gerechtigkeit geübt wird.«
    »Richtig.« Der Bürgermeister nickte selbstgefällig. »Dann organisieren Sie das mal. Und jetzt raus aus meinem Büro. Alle beide. Ich muss endlich denken.«
    Sekretär Pichler gab Bibi einen Wink und sie verließen das Amtszimmer. Wenn sein Chef dringend »denken« musste, dann bedeutete das nichts anderes, als dass er sich in seinen Sessel zurücklehnte und ein Nickerchen machte. Bibi und Herr Pichler zogen sich in dessen Büro zurück. Dort steckten sie die Köpfe zusammen und brüteten das aus, was Bibi unter einer »Riesenshow« verstand.
    Und die stieg am nächsten Morgen in der Schule.

Eine Überraschung für »Frau Direktor«
     
    Herr Pichler hatte im Auftrag des
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