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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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bleiben und zu akzeptieren, dass du uns so oft wie möglich besuchen kommst, oder für dich zu entscheiden , dass du die Air Force verlässt und dir eine Wohnung in der Nähe suchst?“
    „Korrekt.“ Seths Muskeln waren aufs Äußerste angespannt, und sein Herz klopfte so heftig, dass er das Gefühl hatte, es würde gleich explodieren. „Hast du sonst noch irgendwelche Fragen …?“
    Wenn sie auch nur eine Andeutung machen würde, dass sie mehr wollte, würde er ihr die Welt auf einem Silbertablett anbieten. Aber sie musste ihm zumindest ein Zeichen geben. Irgendetwas , um zu zeigen, dass er nicht allein war mit seinen Gefühlen … dass sie sich die Zukunft auch wünschte, die er sich so lebhaft vorstellen konnte. Urplötzlich konnte er klar sehen. Kein Wunder, dass er es nicht geschafft hatte, sich festzulegen.
    Er wollte alles: eine feste Bindung, Liebe – zu wissen, dass niemand sonst so zu ihm passte wie sie. Er wollte, was seine Eltern und seine Brüder hatten. Und das alles wollte er mit Rebecca. Aber nur … nur wenn sie das auch wollte. Ohne nachzudenken steckte er die Hand in die Tasche seiner Jeans. Er hatte Rebeccas Ring dabei, denn er wartete immer noch auf den richtigen Augenblick. Und jawohl, er würde alles dafür geben, wenn das jetzt der richtige Moment wäre.
    „Nein, Seth“, sagte Rebecca ausdruckslos. „Ich glaube, ich habe keine weiteren Fragen. Ich … verstehe die beiden Alternativen.“
    „Na schön.“ Aus irgendeinem Grund hatte er plötzlich einen Kloß im Hals. „Wenn du noch darüber nachdenken musst, dann …“
    „Ich entscheide mich für die erste Alternative“, unterbrach ihn Rebecca kühl. „Und da du mir versprochen hast, dass es keine Diskussionen und keine weiteren Fragen geben wird, sind wir jetzt wohl fertig.“
    Ihre Worte, ihr Tonfall, ihre Kopfhaltung und der Ausdruck in ihren Augen erstickten den letzten Funken Hoffnung im Keim. Er wollte nicht gehen – wie könnte er? Aber er sammelte die Reste ihres Abendessens ein. „Natürlich“, sagte er. „Ich räume nur schnell auf.“
    „Geh einfach, Seth. Besuch deine Familie … fahr vorsichtig.“ Rebecca schaute weg. „Aber geh. Jetzt, bitte.“
    „Nicht bevor Jocelyn hier ist.“
    „Dann warte unten auf sie.“
    Weil er keine andere Möglichkeit sah, stand Seth auf. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so schrecklich gefühlt … so gebrochen und verletzt und am Ende. Er schaffte es bis zur Tür. Dann drehte er sich um. Rebecca saß kerzengerade im Bett. Mit beiden Händen umklammerte sie ihren Babybauch. Sie starrte aus dem Fenster. Daher konnte er ihre Augen nicht sehen.
    Er wünschte sich inständig, ihr in die Augen sehen zu können.
    Draußen auf der Straße wurde eine Autotür zugeschlagen. „Meine Schwester ist da“, sagte Rebecca, ohne ihn anzusehen. „Jetzt musst du nicht mal warten.“
    „Du sagst mir doch Bescheid, wenn die Wehen einsetzen, oder?“ Er schluckte schwer. „Wenn ich kommen kann, werde ich das tun.“
    „Klar. Natürlich. Mache ich.“ Sie holte hastig Luft. „Auf Wiedersehen, Seth.“
    Er wollte ihr widersprechen. Es lagen ihm so viele Gründe dafür auf der Zunge, dass er beinahe daran erstickte. Aber wenn schon sonst nichts, dann war Seth ein Mann von Ehre. Er hatte ihr von Anfang an versprochen, dass er ihre Antwort akzeptieren würde. Und das hieß … oh verdammt. Das bedeutete, dass es Zeit war zu gehen.
    „Auf Wiedersehen, Rebecca“, sagte er sanft. Bei jedem Wort brach ihm das Herz. „Dieses Wochenende habe ich Simulationstraining. Aber wir sehen uns dann in einer Woche. Wenn nicht schon vorher.“
    Als Antwort winkte sie ihm nur zu.
    Ein Sekundenbruchteil, bevor Seth ihr Schlafzimmer verließ, fing sie an zu weinen. Sobald sie allein war, ließ Rebecca die Tränen einfach fließen, während sie unverwandt zum Fenster hinausblickte. Von hier aus konnte sie gerade noch den Kofferraum von Seths Auto sehen. Daher würde sie mitbekommen, wenn er davonfuhr.
    Aus irgendeinem Grund musste sie das sehen. Vermutlich, um mit der Sache abschließen zu können. Bis er wirklich weg war, konnte sie albernerweise die Hoffnung nicht aufgeben.
    Sie fuhr sich über die Wangen, schmierte sich die Tränen übers ganze Gesicht und sogar ins Haar. Traurigkeit und Schmerz und Trauer und Bedauern mischten sich mit Wut. Darauf konzentrierte sie sich. Es war ihr lieber, wütend zu sein, als diese ganzen anderen Gefühle zu haben. Wenn sie wütend war, musste sie nicht zugeben, wie weh
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