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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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natürlich, Liebes. Wie ist denn dein Name?“
    „Mein Name ist Susan Sloane, und ich möchte Ihnen dieses geben.“ Statt eines Weihnachtspäckchens überreichte sie ihm ein Stück Papier. Auch jedes der anderen Kinder hatte ein Papier in der Hand, und sie begannen, sie im Publikum zu verteilen. Rosa näherte sich Allison, lächelte scheu und gab auch ihr eine Kopie.
    „Danke, Rosa“, sagte Allison. „Was ist denn das?“
    „Das war Susans Idee. Wir wollen, dass die Schule Sie hierbleiben lässt.“
    Wie jeder andere, einschließlich Mr Gibson, las Allison die Zeilen. Es war ein Computerausdruck, und jedes Kind ihrer Klasse hatte es unterzeichnet.
    Murmelnd las Allison: „Lieber Mistr Direkter, bite, schmeisen Sie Miss Greene nich raus. Sie ist eine ser gute Leererin. Wir liben sie ale. Wen Sie sie bei uns lasen, versprechen wir, imer brav zu sein.“
    Im Publikum hob ein Gemurmel an, als jeder den Brief zu kommentieren begann.
    In heller Aufregung rief Mr Gibson dem Publikum zu: „Ich bitte sie, meine Herrschaften, schenken Sie diesem Brief keine Beachtung. Es gab Schwierigkeiten mit Miss Greene, und das ist der Grund, weshalb sie uns verlässt.“
    Das Gemurmel wurde lauter, bis der Nikolaus vortrat. „Mr Gibson, wir haben nicht die Absicht, diesen Brief unbeachtet zu lassen. Wir möchten uns im Gegenteil hier und jetzt mit seiner Forderung auseinandersetzen.“
    Über den Rand seiner Brille sah der Direktor den Mann mit dem vollen, weißen Rauschebart und dem ausgestopften Kostüm an. „Entschuldigen Sie, Sir, wie heißen Sie?“
    „Fragen Sie die Menschen in diesem Raum. Ich bin der Nikolaus.“
    Mr Gibsons Räuspern hallte mit Mikrofonverstärkung laut durch den Saal.
    „Ich habe meine Liste überprüft, und festgestellt, dass Miss Greene über das ganze Jahr hinweg fantastisch war“, fuhr der Nikolaus fort. „Einige ihrer Schüler haben das eine oder andere angerichtet. Aber Kinder sind nun mal Kinder. Wenn ich ihnen ihre Ungezogenheiten verzeihen kann, Mr Gibson, dann können Sie das doch sicher auch. Und Sie dürfen Miss Greene nicht für die lebhafte Fantasie Fünfjähriger verantwortlich machen.“
    „Aber ich … Sie … also …“ Mr Gibson war sprachlos.
    „Sicherlich stimmen diese Eltern mit mir überein, dass die Schule es sich nicht leisten kann, eine so gute Lehrerin wie Miss Greene zu verlieren, und dass Sie sie bitten sollten, so lange zu bleiben, wie sie will. Die Kinder lieben und brauchen sie. Stimmt’s?“ Er hatte sich zum Publikum gewandt, das sich erhob und Hände klatschend seine Zustimmung kundtat.
    „Aber uns haben Beschwerden wegen der Hasen erreicht“, widersprach Mr Gibson und hielt nach Meagans Eltern Ausschau, die als einzige sitzen geblieben waren.
    „Kann es eine schönere Illustration der Weihnachtsgeschichte geben, als die Erzeugung neuen Lebens?“, fuhr der Nikolaus fort. „Wenn die Kinder aus ihren Ferien zurückkehren, werden sie Hasenbabys beobachten und von ihrem Aufwachsen lernen können. Was die Hasen taten, war nicht unanständig, es war ein Akt der Natur. Vielleicht sind einige Kinder zu jung, um etwas über die körperliche Seite der Liebe zu lernen. Aber sie sollte nicht als etwas Schmutziges hingestellt werden.“ Der Nikolaus richtete seinen Blick über die Bühne direkt auf Miss Greene. „Liebe ist etwa Schönes. Sie sollte hochgehalten und gepflegt werden. Manchmal machen die Menschen den Fehler zu glauben, es könne etwas Wichtigeres geben als die Liebe. Und doch zählt am Ende nur sie.“
    Er wandte sich wieder an Mr Gibson. „Mr Wackelnase und Schneewittchen waren offensichtlich verliebt, und so war es ganz natürlich, dass sie Babys machen wollten. Wenn Sie also vermeiden möchten, dass Ihre Strümpfe für den Rest Ihres Lebens mit Kohle gefüllt werden, dann sollten Sie Ihre Entscheidung, Miss Greene zu entlassen, rückgängig machen!“
    Mr Gibson ließ seinen Blick über das Publikum gleiten. Er war offensichtlich unentschlossen, ob er sich der Mehrheit anschließen oder bei seiner Entscheidung bleiben sollte.
    Alle Kinder hatten sich um den Nikolaus versammelt und starrten den Direktor an, als sei er der Bösewicht vom Dienst.
    „Äh, also, Nikolaus, mir scheint, das ist kein schlechter Gesichtspunkt“, begann Mr Gibson. Er war klug genug, sich nicht gegen den Nikolaus zu wenden, dem offenbar nahezu alle Eltern zustimmten. Mit diesen Eltern und Kindern würde er ja in den kommenden Jahren zusammenarbeiten müssen, und
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