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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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sondern erst nach Fontaine, der einzigen Stadt auf Sanctuary Island.
    Auf dem Parkplatz der Geschäftszeile parkte nur ein Wagen. Sean erkannte Jerry Potts, den jungen Mann, der bei ihrer Party geholfen hatte. Er saß in einem alten grauen Pick-up mit zwei anderen Männern seines Alters. Auf dem Boden unter dem Wagenfenster lagen leere Bierdosen. Sean nickte ihm zu, als er ihr etwas zurief, während sie in den Laden ging. Als sie wieder herauskam, war der Parkplatz glücklicherweise leer.
    Sean machte sich auf den Heimweg. Mitten auf der Klippenstraße stockte und stotterte ihr Wagen. Nur ein Blick auf den Benzinanzeiger, und Sean war im Bilde. Sie fuhr auf Reserve. Im Leerlauf ließ sie den Wagen an den Straßenrand rollen und zog die Bremse. Vor ihr schlängelte sich die Straße nach oben. Die hohen Fichten und Tannen warfen im frühen Abendlicht lange Schatten.
    Sie stieg aus und verschloss die Tür. In diesem Augenblick hörte sie das Geräusch eines sich nähernden Autos.
    Sie drehte sich um. Der graue Pick-up kam den Berg hoch. Jerry fuhr, seine Kumpel hockten hinten auf der Ladefläche. Sie schwankten, stützten sich gegenseitig und hielten offene Bierdosen in der Hand.
    Der Pick-up hielt in einem schrägen Winkel hinter Seans Wagen. Die beiden Männer sprangen von der Ladefläche, und Jerry stieg aus der Kabine. Alle drei waren betrunken. Jerry hielt sich mit einer Hand an der Wagentür fest und warf seine leere Dose über das Fahrerhaus in die Büsche am Straßenrand.
    „Sieht nach einer Autopanne aus“, stellte er leicht lallend fest.
    Die zwei anderen waren größer als Jerry und hätten Brüder sein können. Einer kippte den Rest seines Bieres herunter, zerdrückte die Dose und warf sie über den Kopf zurück. Klappernd rollte sie die bergige Straße hinunter. Der andere stützte sich mit einem Arm auf Jerrys Schulter und stierte Sean lüstern an. „Soso, eine Autopanne, und wir sind die guten Samariter.“
    Die anderen lachten grölend. Sean blickte hastig die Straße hoch und hinunter, aber kein Wagen war in Sicht. Sie war auf sich allein gestellt und wusste, ihre einzige Chance lag im Bluff. Sie konnte nur hoffen, dass die jungen Männer einfach nur betrunken und nicht gefährlich waren.
    „Junge, Junge, bin ich froh, dass Sie vorbeigekommen sind. Mir ist der Sprit ausgegangen, und ich wäre wirklich dankbar, wenn Sie mir aushelfen könnten.“
    „Sie braucht etwas, um ihren Motor wieder in Gang zu bringen“, stellte der Mann neben Jerry mit einem obszönen Grinsen fest.
    „Ich brauche einen Kanister Benzin.“ Sean zwang sich zur Ruhe und hoffte nur, dass die drei die Angst, die sich langsam in ihr verkrallte, nicht mitbekamen.
    Jerry kam auf Sean zu, seine Kumpel im Schlepptau. „Machen wir einen Deal. Ich bringe Ihren Motor zum Laufen und Sie meinen.“
    Jede Hoffnung, sich aus der heiklen Situation geschickt herausreden zu können, löste sich in Luft auf, als Jerry und seine Kumpel Sean dicht umringten.
    Mac fühlte sich ausgesprochen gut. Er hatte das Geld gefunden, und nun konnte er zu Sean fahren und alle Karten auf den Tisch legen. Er nahm die Fähre um sechs. Als er auf der Klippenstraße um eine Kurve bog, dachte er zunächst, dass sich vor ihm ein Unfall ereignet hätte. Ein alter, zerbeulter, grauer Pick-up stand halb auf der Straße. Dann erkannte er dahinter Seans Wagen.
    Drei Männer hatten Sean neben ihrem Wagen umringt. Als Mac mit quietschenden Reifen den Firmenwagen zum Stehen brachte, drehten sich die Männer mit grimmigen Blicken zu ihm um. Sean rührte sich nicht, aber Mac erkannte, dass sie Todesangst hatte.
    Bei noch laufendem Motor sprang er aus dem Wagen und näherte sich der Gruppe. Er roch Bier und sah die trüben Augen und die schlaffen Mundwinkel der Männer. Einer von ihnen war der junge Mann, der bei der Party geholfen hatte, Jerry Sowieso. Er hatte ihn nicht gemocht. Jetzt widerte er ihn an.
    Ohne Jerry aus den Augen zu lassen, hielt Mac Sean die Hand hin. „Komm, Sean.“
    Sie wollte nach seiner Hand greifen, aber Jerry hinderte sie daran.„Sie ist mit uns zusammen. Wir helfen ihr“,sagte er lallend und wischte sich mit der Hand über den Mund.
    Kirk, der Bursche, der sich auf Jerrys Schulter aufstützte, zischte: „Fahr ruhig weiter, Alter. Wir haben alles im Griff.“
    „Oh, tatsächlich?“, fragte Mac. Die beiden anderen Männer waren groß und kräftig, aber sie waren beide betrunken, weshalb ihre Reflexe wahrscheinlich beeinträchtigt

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