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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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suchte nach Spitzenresten, Knöpfen und anderen Sachen, die man zum Dekorieren gebrauchen könnte. Unten, auf dem Boden des Schrankes, fand sie mehrere Seidenschärpen in den verschiedensten Farben. Sie zog eine heraus, hielt sie gegen das Licht und wusste sofort, dass diese Schärpen exzellente Girlanden für den Baum abgeben würden.
    Nachdem sie ihren Fund sorgfältig zur Seite gelegt hatte, öffnete sie auch die andere Schranktür, und Kleider aus Seide, Samt, Spitze und Satin fielen ihr entgegen. Sie hob eines davon auf und hielt es gegen das Licht. Erstaunt stellte sie fest, dass der Stoff überhaupt nicht mottenzerfressen war, sondern im Gegenteil fast neu zu sein schien.
    Es war ein langärmeliges, bodenlanges Kleid aus dunkelblauem Samt, dessen leicht dekolletiertes Oberteil mit goldener Spitze besetzt war. Dazu gehörte ein samtener ärmelloser Mantel in einem etwas helleren Blauton. Plötzlich fiel aus den Falten des Gewandes ein kleines Päckchen heraus, und als Mariel es öffnete, kamen eine kleine perlenbestickte Kappe und ein paar weiche Slipper zum Vorschein, die den gleichen Blauton wie das Kleid hatten.
    Mariel hielt das Kleid hoch. Es sah ganz so aus, als sei es ihre Größe. Obwohl es hier oben im Zimmer sehr kalt war, konnte sie kaum erwarten, es anzuprobieren. In wenigen Sekunden war sie aus der verschmutzten Cordhose und dem Pullover geschlüpft und zog sich nun das Samtkleid über den Kopf.
    Es roch nach Lavendel, genau wie die Laken unten in der Kommode. Nachdem sie auch noch die Kappe, die Slipper und den Mantel angezogen hatte, kam es ihr so vor, als sei sie in ein anderes Zeitalter versetzt worden, in eine Märchenzeit. Sie konnte es kaum erwarten, Jack ihre neue Garderobe zu zeigen.
    Dann sah sie auch noch die restlichen Kleidungsstücke durch und fand darunter auch für ihn etwas Passendes: eine rote Männertunika, die Mariel mit purpurfarbenen eng anliegenden Beinkleidern, weichen Slippern und einem kurzen goldenen Umhang kombinierte. Jack würde sich wahrscheinlich zunächst weigern, diese Kleidung anzuprobieren, aber sicherlich würde auch er gern einmal wieder saubere Sachen tragen.
    Mit den Kleidern unter dem Arm stürmte sie aus dem Zimmer. „Sieh mal, was ich hier habe, Jack“, rief sie die Treppe hinunter. „Ich habe die Sachen oben in einem Kleiderschrank gefunden.“ Bei ihrem Anblick blieb ihm vor Erstaunen der Mund offen stehen, und Jessica ging es ähnlich.
    „Du siehst wunderschön aus“, erklärte Jack, nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte, und Mariels Lachen hallte von der hohen gewölbten Decke wider.
    „Es sieht so aus, als ob die Besitzer dieser Burg gern Kostümfeste geben. Zieh das hier an, dann werden wir den Baum schmücken“, sagte sie und wich ihm geschickt aus, als er ihre Hand ergreifen wollte.
    „So etwas kann ich doch nicht anziehen.“ Jack hielt verächtlich die Kniehose und die Tunika hoch. „Das hier sieht aus wie ein Kleid, und dieses Ding ist nichts Besseres als eine Strumpfhose. Ich würde darin wie ein Narr aussehen.“
    „Aber wie ein sauberer Narr, der sich warm und behaglich darin fühlen wird“, erinnerte sie ihn.
    „Wir können doch keine Sachen tragen, die uns nicht gehören.“
    „Die Leute werden schon verstehen, dass wir unsere Kleider wechseln mussten. Sieh doch nur, deine Jeans sind noch immer ganz feucht.“
    „Mariel, ich kann doch nicht …“, begann er, aber sie war bereits durch die Küchentür verschwunden.

    „Du kannst jetzt herauskommen“, rief Jack ihr einige Zeit später zu.
    Mariel, die gerade die Anweisung auf der Chop Suey Dose las, stellte die Konserve auf den Küchentisch und kam zurück in den Saal.
    „Wenn das kein Anblick ist“, sagte sie und konnte sich das Lachen kaum verkneifen.
    Jack warf ihr einen finsteren Blick zu und zupfte an seinen engen Beinkleidern.
    „Nun?“
    „Du siehst fantastisch aus“, erklärte sie begeistert. Sie ging auf ihn zu und zog seinen Umhang zurecht „Die Farbe steht Ihnen wirklich gut, Mylord“, sagte sie und knickste.
    „Verflixt, Mariel, es mag ja für dich schön und gut sein, die Burgherrin zu spielen, aber ich fühle mich in der Rolle des Burgherrn äußerst unwohl.“ Er zerrte an seiner Tunika.
    „Nichtsdestotrotz, ich finde, wir sollten damit beginnen, den Baum zu schmücken. Haben Eure Hoheit die Aluminiumfolie gefunden, aus der wir den Stern für die Spitze des Baumes fertigen wollten?“, fragte Mariel. Sie amüsierte sich köstlich.
    „Ich werde
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