Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
Vom Netzwerk:
auch Ihnen zu zeigen. Schon morgen, wenn Sie möchten.“
    Monty drehte sich zu Eve um. „Finden Sie es nicht auch seltsam, dass ein Gärtner sich um die Außenanlagen kümmert, während es im Schloss selbst außer Charlotte kein Personal gibt?“
    „Daran ist überhaupt nichts seltsam.“ Charlottes amerikanischer Akzent passte nicht in die große, dunkle Halle. „Hier will niemand arbeiten. Das Schloss ist verwunschen.“
    „Ver…wunschen?“ Eve sah sie entsetzt an. „Was soll das heißen, verwunschen?“
    „Sie wissen schon. Gespenster, Kobolde und unheimliche Geräusche in der Nacht. Verwunschen eben.“
    Monty lachte. „Erzählen Sie das jedem Besucher, Charlotte? Oder tun Sie es nur in stürmischen Nächten, wenn der Strom ausgefallen ist?“
    Charlotte hob die Laterne vor ihr strenges Gesicht. „Wir haben nicht viele Besucher. Glauben Sie, was Sie wollen, aber beschweren Sie sich nicht, wenn Sie einem unserer Geister begegnen.“
    „Ich nehme nicht an, dass man einen davon zum Butler ausbilden könnte, was?“, scherzte Monty, und es erstaunte sie nicht, dass Charlotte keine Miene verzog.
    Sebastian schmunzelte. „Dazu müssten Sie erst einen fangen.“
    „Vielleicht habe ich das bereits. Sie sehen nicht aus wie ein Gärtner, Sebastian.“
    „Und Sie, Mademoiselle, sehen nicht aus wie eine Sekretärin.“
    „Ich werde mir gleich morgen eine Schreibmaschine um den Hals hängen.“
    „Und ich werde mir eine Schürze umbinden und einen Strohhut aufsetzen.“
    Schlagfertig war er also auch. Sie wich seinem fesselnden Blick aus und sah Charlotte an. „Was ist denn nun mit dem Verwalter? Wo steckt er?“
    „Louis?“
    Die Frau wirkte verwirrt, und der Blick, den sie Sebastian zuwarf, bestätigte Montys Eindruck.
    „Louis ist unterwegs. Geschäftlich“, sagte er.
    „Ausgerechnet jetzt?“
    „Reiner Zufall, mehr nicht.“ Charlotte drehte sich zur Treppe. „Ich zeige Ihnen, wo Sie heute Nacht schlafen können.“
    „Wir werden etwas länger als nur eine Nacht bleiben.“
    Charlotte blickte über die Schulter. Ihre Augen funkelten. „Natürlich. Hier entlang, bitte.“
    „Warten Sie.“ Eves Finger zitterten, als sie die Hand an den Mund legte. „Sind wir hier etwa … ganz allein?“
    „Das kommt darauf an, was Sie unter allein verstehen.“ Charlotte war mit ihrer ausweichenden Antwort sichtlich zufrieden. „Außerdem wurde uns gesagt, dass Sie die Einsamkeit wünschen, Miss Carlisle, und hier völlig ungestört sein möchten.“
    Verängstigt sah Eve Monty an. „Ich glaube, ich möchte lieber wieder abreisen“, flüsterte sie.
    Monty strich sich das braune Haar aus der Stirn. Sie merkte erst jetzt, wie erschöpft sie war. Wahrscheinlich lag das weniger an dem langen Flug über den Atlantik als an den Partys, mit denen sie in der Woche davor Abschied gefeiert hatte. „Es wird schon gehen“, raunte sie ihrer Sekretärin zu, bevor sie sich wieder Sebastian zuwandte. „Ich nehme an, Sie haben die notwendigen Vorkehrungen für unsere Sicherheit getroffen?“
    „Keine Sorge. Seb wird Sie beschützen“, sagte Charlotte und huschte die Treppe hinauf.
    Monty versuchte, Sebastians Miene zu entschlüsseln, bevor er wieder in der Dunkelheit verschwand.
    „Es gibt keinen Grund zur Befürchtung, Mademoiselle“, fügte Sebastian hinzu. Die Absätze seiner Stiefel klapperten auf dem Steinboden, als er zur Tür ging. Sie öffnete sich knarrend, und das grelle Licht eines Blitzes drang herein, bevor er sie hinter sich schloss.
    Eve hielt Monty am Arm fest. „Was hat sie damit gemeint, dass Seb uns beschützen wird? Wovor? Vor den Gespenstern?“
    „Sie klingen wie meine Tante Josephine.“ Monty schüttelte Eves Hand ab und senkte die Stimme. „Wie Sie sich vielleicht erinnern, bin ich hier, um von dem ganzen Unsinn wegzukommen. Es gibt nichts, wovor wir Angst haben müssten. Keine Gespenster. Keine hässlichen Stiefmütter. Keine böse Fee, die Dornröschen in den Turm locken will. Habe ich Sie denn nicht vor Tante Jos Gruselgeschichten gewarnt?“
    „Aber hier ist es so unheimlich.“
    „Am Tag sieht es bestimmt viel gemütlicher aus.“
    Eve seufzte und rang nervös die Hände. „Sie haben recht. Dies ist Ihr Urlaub, und den darf ich Ihnen nicht verderben.“
    „Meiner Vorstellung von Urlaub entspricht das hier keineswegs. Ich bezweifle, dass Sie den Aufenthalt hier schlimmer machen können, als er ist.“ Monty sah nach oben. „Wo ist die Frau denn hin?“
    „Ich weiß es nicht. Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher