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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Tochter gutheißen würde. Die Hand der Prinzessin und das halbe Königreich, dachte Tara bitter. Verletzter Stolz mischte sich mit Schmerz, bis sie sich mit dem Gedanken tröstete, dass ja nichts passiert war. Noch nichts, flüsterte eine innere Stimme, die sie erfolgreich missachtete.
    Tara zog ihr neues schulterfreies Kleid aus grüner Seide an, das hervorragend zu ihrem dunkelblonden Haar passte und ihre sonnengebräunte Haut gut zur Geltung brachte. Um den Hals legte Tara das Perlenhalsband mit der diamantenbesetzten Schließe, das ihr Vater ihr nachträglich zum einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte.
    Das kurze Kleid, das Taras lange schlanke Beine zeigte, schmiegte sich an ihren Körper. Serena meinte, Tara sehe darin zu sexy aus, doch Tara fand sich großartig.
    Die Vorstellung, Ryan könnte sie heute Abend so unwiderstehlich finden, dass er ihr einen Heiratsantrag machte, ließ sie erschauern. Rasch setzte sie sich vor den Spiegel, denn sie fühlte sich schwindlig.
    Hoffentlich bittet Ryan mich nicht, ihn zu heiraten, dachte Tara inständig. Genauso inständig hatte sie – bis heute Morgen – gehofft, dass Ryan sich wirklich in sie verliebte. Eine Welle heißen Verlangens durchflutete sie. Und plötzlich wusste sie, dass sie Ryan nicht abweisen würde, selbst wenn er sie, wie Robert Moncrieff angedeutet hatte, nur aus geschäftlichen Gründen bat, seine Frau zu werden.
    Lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach, dachte sie ironisch. Allerdings hatte Ryan keine Ähnlichkeit mit einem Spatz oder einer Taube. Mit seinem kühn geschnittenen Profil und seiner skrupellosen Art erinnerte er eher an einen Adler.
    In den letzten zwei Wochen war es Tara endgültig klar geworden, dass sie Ryan liebte. Daran konnte auch ihr verletzter Stolz nichts ändern. Hatte sie nicht oft mit dem Gedanken gespielt, vor Ryans Apartment zu warten, nur um ihn flüchtig zu sehen? Außerdem hatte sie ihrem Vater unter verschiedenen Vorwänden in der Firma besucht in der Hoffnung, Ryan zu treffen – was nicht passiert war. Schließlich hatte sie ihre Besuche aufgegeben aus Angst, den wahren Grund dafür zu verraten. Tara hatte in den letzten Tagen all die kleinen Demütigungen erlebt, die dazugehören, wenn man jemanden liebt, von dem man nicht weiß, ob er die Gefühle erwidert.
    Serena hatte sich über Taras Ruhelosigkeit gewundert. Tara hatte erklärt, sie fühle sich ohne Job unausgelastet, doch sie war sich nicht sicher, ob Serena ihr das glaubte.
    Wenn ich doch nur jemanden hätte, mit dem ich über all das reden könnte, dachte Tara und seufzte. Ihre beste Freundin war in London, und den Mädchen hier traute sie nicht recht – denn die meisten waren selbst in Ryan verliebt.
    Ein leises Pochen an der Tür ließ Tara hochschrecken.
    “Herein!”, rief sie.
    Flora huschte ins Zimmer. “Oh Miss Tara, Sie sehen wirklich fein aus in dem neuen Kleid”, sagte sie bewundernd.
    “Findest du, Flora?” Tara stand auf und drehte sich einmal im Kreis. “Ist es nicht zu kurz?”
    “Oh nein. Alle Männer werden Sie heute Abend bewundern. Mr. Halliday wünscht, Sie unten zu sehen, Miss Tara. Ich soll ausrichten, dass die Gäste gleich erscheinen werden.”
    “Gut. Sag meinem Vater, dass ich in einer Minute unten bin.”
    Tara hatte gewusst, dass sie mit Ryan würde tanzen müssen. Den größten Teil des Abends hatte sie erfolgreich vermieden, ihm nahe zu kommen, denn es bestand für sie kein Mangel an Partnern. Doch je länger die Party dauerte, desto stärker fühlten sie sich zueinander hingezogen. Tara konnte nicht länger so tun, als läge ihr nichts an Ryan – und sie wusste, dass er sie durchschaute.
    Er war ihr aus dem Weg gegangen, sodass die Spannung zwischen ihnen immer mehr wuchs. Als er Tara endlich aufforderte, ging sie, ohne zu protestieren, mit ihm. Und das war vermutlich genau seine Absicht gewesen. Nach dem Tanz gestattete sie ihm, sie auf die Terrasse und dann in den dunklen Garten zu führen, in dem nur wenige Lampions leuchteten.
    Ryan nahm Tara zärtlich in die Arme und küsste sie so verlangend, dass sie sich vor Freude ganz schwach fühlte. Die Zeit schien stillzustehen, als sie sich eng aneinander schmiegten. Tara spürte, wie sehr Ryan sie begehrte, und eine Welle heißen Verlangens durchströmte sie.
    Tara wurde von einer so verworrenen Mischung von Gefühlen erfüllt, dass sie nicht wusste, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie merkte nur, dass sie unfähig war, ein Wort über die
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