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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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hingebungsvollen Haltung wird es uns möglich sein, die Bhagavad-gītā zu verstehen. Solange man die Bhagavad-gītā nicht in einer hingebungsvollen Haltung liest, ist es sehr schwierig, sie zu verstehen, denn die Bhagavad-gītā ist ein großes Geheimnis.
    Was ist die Bhagavad-gītā nun eigentlich? Das Ziel der Bhagavad-gītā besteht darin, die Menschheit aus der Unwissenheit des materiellen Daseins zu befreien. Jeder Mensch hat mit so vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, ebenso wie Arjuna, der sich in der schwierigen Lage befand, in der Schlacht von Kurukṣetra kämpfen zu müssen. Arjuna ergab sich Śrī Kṛṣṇa, und in der Folge wurde die Bhagavad-gītā gesprochen. Nicht nur Arjuna, sondern jeder von uns ist aufgrund der materiellen Existenz voller Ängste. Unsere ganze jetzige Existenz steht unter dem Zeichen der Nichtexistenz; doch eigentlich sind wir nicht dafür bestimmt, von Nichtexistenz bedroht zu sein. Unsere wahre Existenz ist ewig, doch auf irgendeine Weise sind wir in asat geraten. Asat bezieht sich auf das, was nicht existiert.
    Unter den zahllosen Menschen, die leiden, gibt es einige, die tatsächlich beginnen, ihre Existenz zu hinterfragen, um zu erfahren, was sie sind, warum sie in diesen leidvollen Zustand versetzt wurden, und so fort. Solange man nicht aufwacht und sich fragt, warum man leidet, das heißt, solange man nicht erkennt, daß man eigentlich nicht leiden will, sondern vielmehr nach einer Lösung für all dieses Leiden suchen muß, kann man nicht als vollkommener Mensch gelten. Menschsein beginnt, wenn Fragen dieser Art im Geist erwachen. Im Brahma-sūtra wird dieses Fragestellen als brahma-jijñāsā bezeichnet. Athāto brahma-jijñāsā. Was auch immer ein Mensch tut, muß als Fehlschlag betrachtet werden, wenn er nicht nach der Natur des Absoluten fragt. Diejenigen, die zu fragen beginnen, warum sie leiden, woher sie gekommen sind und wohin sie nach dem Tod gehen werden, sind deshalb Schüler, die geeignet sind, die Bhagavad-gītā zu verstehen. Der ernsthafte Schüler sollte auch unerschütterliche Ehrfurcht vor der Höchsten Persönlichkeit Gottes haben. Ein solcher Schüler war Arjuna.
    Śrī Kṛṣṇa erscheint insbesondere deshalb, um den wahren Sinn des Lebens deutlich zu machen, wenn die Menschen diesen Sinn vergessen haben. Doch selbst unter den vielen Menschen, die dann erwachen, gibt es vielleicht nur einen, der tatsächlich zu verstehen beginnt, in welcher Lage er sich befindet, und für ihn wurde die Bhagavad-gītā gesprochen. Zweifellos hat die Tigerin der Unwissenheit uns alle verschlungen, doch der Herr ist den Lebewesen, besonders den Menschen, sehr barmherzig gesinnt, und deshalb sprach Er die Bhagavad-gītā und machte Seinen Freund Arjuna zu Seinem Schüler.
    Als Gefährte Śrī Kṛṣṇas befand sich Arjuna jenseits aller Unwissenheit. Doch auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra wurde Arjuna in Unwissenheit versetzt, nur um Śrī Kṛṣṇa Fragen über die Probleme des Lebens stellen zu können, so daß der Herr sie zum Wohl zukünftiger Generationen erklären und so den Plan des Lebens darlegen konnte. So hat der Mensch die Möglichkeit, dementsprechend zu handeln und die Mission des menschlichen Lebens zu vervollkommnen.
    Das Thema der Bhagavad-gītā bringt die Erklärung fünf grundlegender Wahrheiten mit sich. Zunächst wird die Wissenschaft von Gott und dann die wesensgemäße Stellung der Lebewesen, der jīvas, erklärt. Es gibt den īśvara, den Herrscher, und die jīvas, die Lebewesen, die beherrscht werden. Wenn ein Lebewesen behauptet, es werde nicht beherrscht, sondern sei frei, ist es verrückt. Das Lebewesen wird in jeder Hinsicht beherrscht, zumindest in seinem bedingten Leben. Die Bhagavad-gītā behandelt also hauptsächlich den īśvara, den Höchsten Herrscher, und die jīvas, die beherrschten Lebewesen. Prakṛti (die materielle Natur), Zeit (die Dauer der Existenz des gesamten Universums oder der Manifestation der materiellen Natur) und karma (Tätigkeit) werden ebenfalls erörtert. Die kosmische Manifestation ist voll von verschiedensten Tätigkeiten, denn alle Lebewesen sind aktiv. Von der Bhagavad-gītā müssen wir lernen, was Gott ist, was die Lebewesen sind, was prakṛti ist, was die kosmische Manifestation ist und wie sie durch die Zeit beherrscht wird und welcher Art die Tätigkeiten der Lebewesen sind.
    Aus diesen fünf Hauptthemen der Bhagavad-gītā wird ersichtlich, daß der Höchste Gott, Kṛṣṇa oder Brahman
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