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Beziehungsglueck

Titel: Beziehungsglueck
Autoren: Eva-Maria Zurhorst , Wolfram Zurhorst
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du dich in einen Menschen verliebst, beginnt automatisch der Prozess seiner Verwandlung in einen Frosch.« Wagen Sie also lieber ein echtes Abenteuer: Lieben Sie einen Frosch! Dann können Sie auch endlich entspannt Frosch sein.
    »Liebe dich selbst« ganz praktisch

    Fragen Sie sich ehrlich: Wo bin ich selbst ein Frosch? Wovor habe ich Angst? Wo sitzt meine Hemmung? Meine Scham? Meine Bindungsangst? Und wie wäre ein Frosch, der zu mir passt? Schlussfolgern Sie überrascht: Wenn er wirklich zu mir passt, muss er in sich ja auch Hemmung, Scham, Bindungsangst haben? Stimmt!
    Also sollten Sie sich weiter fragen: Wäre ich bereit, mit einem anderen Frosch zusammen Stück um Stück die schicken Rollen abzulegen und durch die Ängste, Verdrängungen und alltäglichen Anforderungen hindurchzugehen? Sodass wir gemeinsam langsam zu einem wunderbaren Froschpaar werden, das immer neue Froschabenteuer erlebt?
    Die vier täglichen Schritte ins Beziehungsglück
    D
ie scheinbar so geheimnisvolle Verbindung von Selbstliebe und Beziehungsglück, mit der wir uns in diesem Kurs hier in allen möglichen Facetten beschäftigen, ist eigentlich gar nicht so geheimnisvoll. Es gibt tagtäglich vier wichtige Schritte zu tun, um in sie einzutauchen.
    Schritt eins: Im Hier und Jetzt ankommen. Immer wenn in Ihrem Leben und Ihrer Beziehung Unruhe herrscht – bleiben Sie stehen, stellen Sie sich gewissermaßen einen Schritt beiseite und lernen Sie hinzuschauen, statt sich mitreißen zu lassen. Auch wenn es sich am Anfang so anfühlt, als würden Sie sich gegen Stromschnellen stemmen – stellen Sie sich vor, Sie säßen wie ein unvoreingenommener Beobachter auf einer Art Hochsitz und könnten alles in Ruhe betrachten. Was sehen Sie? Worum geht es da eigentlich? Was könnte das sein, das Sie hier lernen sollen?
    Aber Achtung: Seien Sie ehrlich! Hier geht es nicht um Ihre Konzepte, Vorstellungen und Bilder im Kopf. Hier geht es darum, wie es Ihnen jetzt, hier und heute wirklich in Sachen Beziehung geht. Um das, was jenseits Ihrer Deutungen und aller Urteile tatsächlich in diesem Moment geschieht.
    Und dazu braucht es Schritt zwei: im eigenen Inneren landen. Gehen Sie nach innen, spüren Sie in Ihrem Körper nach, verankern Sie Ihre Aufmerksamkeit dort. Mit etwas Übung lernen Sie so, in turbulenten Situationen Halt in sich selbst zu finden.
    Ihr Partner ist selten da und kümmert sich zu wenig? Jetzt geht es nicht darum, dass Sie sich weiter ständig darüber aufregen und Veränderungen von ihm fordern. Dauermeckern ändert meistens eh nichts. Jetzt geht es darum, dass Sie nachspüren, was für Gefühle in Ihnen sind, wenn Sie allein sind, wenn niemand da ist, keiner zu Ihnen nach Hause kommt, wenn der Partner mit anderen unterwegs ist oder lange arbeitet … Was spüren Sie? Krampf im Bauch? Unruhe in der Brust? Wenn Sie jenseits aller Konzepte wirklich offen und neugierig nachspüren, dann können Sie in vielen Fällen fast kindliche Gefühle entdecken, die Ihnen zu ganz anderer Zeit schon das Leben schwer gemacht haben: Da ist die Angst vor dem Alleinsein, die Angst davor, hintergangen zu werden, oder davor, im Stich gelassen zu werden.
    »Sich beeltern, damit geben wir uns selbst die Zuwendung, die uns einfühlsame und verständnisvolle Eltern geben würden. Das Mitgefühl und den Raum, den wir vielleicht nie bekommen haben.«
    Nun ist es Zeit für Schritt drei: sich »beeltern«. Lernen Sie, sich diesen Gefühlen liebevoll zuzuwenden. Urteilen Sie nicht. Fragen Sie sich nicht, warum. Und versuchen Sie vor allem nicht, diese eher unangenehmen Gefühle loszuwerden. Nehmen Sie sie an: Ja! Da ist Angst dem Verlassenwerden. Da ist Verunsicherung und Hilflosigkeit. Geben Sie diesen Gefühlen einfach bewusst Raum. Wenn Sie diesen Prozess in Ihr (Beziehungs-)Leben integrieren, werden Sie mit der Zeit nicht nur immer bewusster. Sie bekommen auch mehr Halt, neue Kraft und mehr Klarheit über sich selbst. Sie werden erleben, dass in jedem Schmerz und jedem scheinbar zerstörerischen Teil in Wahrheit eine lebenswichtige, konstruktive Kraft eingeschlossen ist.
    Und vor allem tritt irgendwann oft wie von selbst Schritt vier ein: Aus unbewusster Angst wird bewusste Kraft. Sie erkennen, dass in Ihrem Leben wieder und wieder die gleichen inneren Muster gegriffen haben. Dass in unterschiedlichen Begegnungen in Grundstrukturen immer wieder die gleichen Abläufe, die gleichen Ängste aufgetaucht sind. Der einst so geheimnisvolle Zusammenhang ist auf einmal
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