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Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Titel: Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss
Autoren: Nicola Bardola
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nicht die geringste Anstrengung anzumerken.
Nach diesem Ritt, bei dem die Äste lebensgefährlich vorüberziehen und die beiden nur um Zentimeter verfehlen, wird es Bella schlecht und bei kommenden Gelegenheiten wird sie die Augen schließen und fast nichts vom rasenden Lauf wahrnehmen.
    Wenn also Edward ein vollendeter Romeo und zugleich Superman ist, wie kann Bella eine Julia sein und dagegenhalten? Wieso will er sie? Was macht ihre Anziehungskraft aus? Bella findet sich so mittelmäßig, dass sie daran zweifelt, für einen wie Edward geschaffen sein zu können. Seine Kraft und seine Schönheit versetzen Bella immer wieder einen Stich und machen sie traurig. Wenn Edward das merkt, treten Spannungen zwischen den beiden auf.
    Obwohl sich Bella selbst als durchschnittlich charakterisiert – auch ihre äußerlichen Reize -, nimmt ihre Umwelt sie deutlich attraktiver wahr. Warum sie auf Edward so anziehend wirkt, hat nur wenige, aber offenbar sehr starke Gründe: Erstens kann Edward – wie beschrieben – ihre Gedanken nicht lesen. Zweitens verhält sie sich sehr oft anders, als er es erwartet, obwohl er große Menschenkenntnis besitzt. Und drittens riecht sie unwiderstehlich.

DER NICHT NACHLASSENDE WUNSCH
    »Wieso sind die beiden füreinander geschaffen?«, fragte meine Begleiterin. Hätte sie nicht nur den Film gesehen, sondern auch die Bücher gelesen, verstünde sie die Anziehungskraft, die Edward, der wunderschöne Superman und Lebensretter, auf Teenager ausübt, vielleicht besser.

    Zurück zu Edwards Blick: Die erste zögerliche Annäherung zwischen Edward und Bella findet über Blickwechsel statt. Als Edwards Blick zum ersten Mal zu Bella huscht, schaut er schnell wieder weg, viel schneller, als Bella wegsehen konnte, obwohl sie sofort verlegen ihre Augen niederschlug.
    Der erste Blickwechsel besteht also darin, dass beide blitzschnell wegschauen. Bella kommentiert ausführlich diese ersten wortlosen Begegnungen, denn sie geben ihr Rätsel auf. Zunächst wirkt Edwards Blick desinteressiert, doch schon beim zweiten Blickwechsel ändert sich das. Edwards Blick scheint eine Art unbefriedigte Erwartung, eine leichte Frustration, auszudrücken. Beim dritten Mal ist Edwards Blick feindselig. Beim vierten Mal stechend, ja hasserfüllt. Kein Wunder, dass Bella irritiert ist. Bella und Edward kennen sich noch nicht, aber ihre Blickbegegnungen durchlaufen dramatische Phasen. Und die Leser fiebern mit, wie sich dieser stumme Kontakt weiterentwickeln wird. Einerseits entspricht der Blickkontakt vor allem bei Bella dem bekannten Muster erster Liebe: Auf das erste Erkennen einer Seelenverwandtschaft folgt das schüchterne, gar ängstliche Wegschauen, um dann zu prüfen, ob der erste Eindruck getäuscht hat. Aber Edwards Verhalten durchbricht dieses Schema. Die Leser ahnen warum. Das mindert nicht im Geringsten das Lesevergnügen, im Gegenteil.
    Edwards Blick kann »glühend« und von »überwältigender Kraft« oder schlicht »unbeschreiblich« sein. Bei den Auseinandersetzungen nach dem Beinahe-Crash mit Taylors Van, der Bella beinahe zerquetscht hätte, funkeln sich Edward und Bella böse an. Es fällt ihr schwer, Edwards zornigem und herrlichem Gesicht zu widerstehen: »Ebenso gut hätte ich mich auf ein Blickduell mit einem Racheengel einlassen
können«, denkt Bella. Sie fühlt sich bei den Blickwechseln fast immer unterlegen, wie unter Hypnose, unfähig, ihren Blick abzuwenden. Das führt beispielsweise zur Formulierung: »Als seine Augen mich freigaben...«
    Edward kann Bella also mit seinen Augen gefangen halten. Vor allem dann, wenn er forschend, neugierig und etwas frustriert schaut, weil er Bellas Gedanken nicht lesen kann.
    Die Fernflirts zwischen Bella und Edward sind authentisch und mitreißend, sehr detailliert und gefühlvoll geschrieben. Hier zeigt sich die Qualität der Geschichte, die komplexer und deutlich überzeugender ist als andere Highschool-Lovestories.
    Fast von Beginn an hat Bella gleich drei Verehrer: Eric, Mike und Tyler. Sie bezeichnet die drei als »unerwünschte Bewunderer«. Edward, der Einzige, der sie interessiert, scheint Bella hingegen zu meiden wie der Teufel das Weihwasser.
    Zu Beginn des fünften Kapitels im ersten Band führt Edwards Blick eine Charaktereigenschaft des Vampirs ein, mit der Bella – und mit ihr die Leser – sich noch lange Zeit beschäftigen wird. Sie gehört nicht in die Kategorie »Superman«, sondern wirkt sehr menschlich: In der Szene sitzt Edward in der
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