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Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Titel: Besser schreiben für Dummies (German Edition)
Autoren: Monika Hoffmann
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kann übrigens auch am Satzanfang stehen: Dass das Buch so spannend ist, hätte ich nicht gedacht. Die Stellung ändert nichts am Bezug: Der Nebensatz am Anfang bezieht sich auf den Hauptsatz am Ende. Das Bindewort »dass« leitet immer einen Nebensatz ein und wird immer mit »ss« geschrieben.
    Die Unterschiede sind deutlich. Allerdings muss man den Blick dafür schärfen.
    Sie können eine Eselsbrücke benutzen: Immer dann, wenn Sie das Wort »das« durch die Fürwörter »dieses«, »jenes« oder »welches« ersetzen können, wird es mit einfachem »s« geschrieben.
    Wie funktioniert indirekte Rede?
    In der indirekten Rede gibt man Aussagen wieder, ohne eine Gewähr für deren Richtigkeit zu übernehmen. Die Wiedergabe wird markiert durch die Möglichkeitsform, den Konjunktiv.
    Was man selbst als Wahrheit behauptet, setzt man in die Wirklichkeitsform, den Indikativ. Zum Beispiel: Das Projekt wird fristgerecht abgeschlossen. Aussagen, die man lediglich wiedergibt, setzt man in den Konjunktiv. Beispiel: Herr Zet versicherte, das Projekt werde fristgerecht abgeschlossen.

    Der Konjunktiv kommt in zwei Formen vor,
    als Konjunktiv I
    Der wird gebildet aus der ersten Stammform des Verbs. Das ist die 1. Person Singular Indikativ Präsens (zum Beispiel: ich lese, ich schreibe, ich habe ). Die Konjunktivformen lauten entsprechend: ich lese, du lesest, er lese, wir lesen, ihr leset, sie lesen; ich schreibe, du schreibest, er schreibe, wir schreiben, ihr schreibet, sie schreiben; ich habe, du habest, er habe, wir haben, ihr habet, sie haben .
    als Konjunktiv II
    Der wird gebildet aus der zweiten Stammform des Verbs. Das ist die 1. Person Singular Indikativ Präteritum (zum Beispiel: ich las, ich schrieb, ich hatte ). Die Konjunktivformen lauten entsprechend: ich läse, du läsest, er läse, wir läsen, ihr läset, sie läsen; ich schriebe, du schriebest, er schriebe, wir schrieben, ihr schriebet, sie schrieben; ich hätte, du hättest, er hätte, wir hätten, ihr hättet, sie hätten .
    Bei der indirekten Rede verwendet man in der Regel den Konjunktiv I: Er sagt, der Kunde habe die Abwicklung bemängelt.

    Den Konjunktiv II setzt man dann, wenn der Konjunktiv I nicht vom Indikativ, von der Wirklichkeitsform, zu unterscheiden ist: Sie sagten, sie hätten zu spät von den Änderungen erfahren. In diesem Satz wäre »haben« nicht eindeutig, weil die Formen im Konjunktiv I und im Indikativ gleich aussehen.
    Sie können sich den Gebrauch der indirekten Rede leicht antrainieren, indem Sie Passagen, die Sie hören oder lesen, in Gedanken weitererzählen. Wenn Sie das ein paar Mal gemacht haben, kommt Ihnen der Konjunktiv bald ganz natürlich über die Lippen. Beispiel: Die Autorin behauptet, man könne sich den Gebrauch der indirekten Rede leicht antrainieren, indem man Passagen, die man höre oder lese, in Gedanken weitererzähle. Wenn man das ein paar Mal gemacht habe, komme einem der Konjunktiv ... Sie wissen, was gemeint ist.
    Ist es o. k., einen Satz mit »Ich« anzufangen?
    Ja, das ist o.k. Sie brauchen nicht auf Biegen und Brechen das »Ich« am Satzanfang zu vermeiden. Das Ergebnis würde im besten Fall gekünstelt wirken, im schlimmsten Fall den Satzbau ruinieren. Fangen Sie also ruhig mit »Ich« an, wenn es dem entspricht, was Sie sagen wollen.

    Die Warnung vor dem »Ich« können Sie so verstehen: Man soll es nicht übertreiben. Das gilt beim Schreiben wie im Leben und hat einen guten Grund: Wer immer nur von sich selbst redet, immer nur »Ich! Ich! Ich!« sagt, geht anderen auf den Geist. Es möchte jeder einmal zum Zuge kommen. Schaffen Sie also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem, was Sie selbst angeht, und den Interessen des Lesers, dann regelt sich die Sache mit dem »Ich« ganz von selbst.
    Wie geht man am besten vor, wenn man Frauen und Männer gleichermaßen ansprechen will?
    Das entscheidet man von Fall zu Fall. Sie haben fünf Möglichkeiten, und welche Sie nutzen, ist eine Frage des Stils und vor allem der Textsorte. In einem Dreizeiler an die Kolleginnen und Kollegen können Sie anders verfahren als in einem Tarifvertrag, der von der Materie her schon schwierig zu lesen ist. Ihre Möglichkeiten sehen so aus:
    1. Man setzt beide Formen nebeneinander: die Kollegin oder der Kollege
    Diese Variante ist eindeutig und für Anreden immer gut. Problematisch wird sie dann, wenn im Text die grammatischen Anschlüsse betroffen sind: Kann sich bitte die Kollegin oder der Kollege bei mir melden, die oder der
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