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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
Autoren: Stephenie Meyer
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in wenigen Tagen unter die Haube kam.
    Langsam ging ich durch den Nieselregen und dachte zurück an den Abend, an dem wir es ihm erzählt hatten …
    Als das Geräusch des Streifenwagens uns verriet, dass Charlie zurückkam, wog der Ring an meinem Finger plötzlich hundert Pfund. Am liebsten hätte ich die linke Hand in die Tasche gesteckt oder mich draufgesetzt, aber Edward hielt sie mit seinem kühlen, festen Griff auf meinem Schoß fest.
    Â»Bella, hör auf so herumzuzappeln. Bitte denk daran, dass du hier keinen Mord zu gestehen hast.«
    Â»Du hast gut reden.«
    Ich lauschte auf das unheilvolle Stapfen von Charlies Stiefeln auf dem Gehweg. Der Schlüssel rasselte unnötigerweise in derbereits offenen Tür. Das Geräusch erinnerte mich an die Stelle in Horrorfilmen, wo der verfolgten Frau bewusst wird, dass sie vergessen hat die Tür zu verriegeln …
    Â»Ganz ruhig, Bella«, flüsterte Edward, als er hörte, wie schnell mein Herz schlug. Die Tür knallte an die Wand, und ich zuckte zusammen, als hätte ich einen elektrischen Schlag bekommen.
    Â»Hi, Charlie«, rief Edward, er war ganz ungezwungen.
    Â»Nein!«, zischte ich leise.
    Â»Was ist?«, flüsterte Edward.
    Â»Warte, bis er seine Pistole weggehängt hat!«
    Edward kicherte und fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste bronzefarbene Haar.
    Charlie kam um die Ecke, immer noch in Uniform, immer noch bewaffnet, und er versuchte, nicht allzu unfreundlich zu gucken, als er uns zusammen auf dem kleinen Sofa sitzen sah. In letzter Zeit gab er sich große Mühe, Edward ein wenig sympathischer zu finden. Was wir ihm zu sagen hatten, würde diese Anstrengungen natürlich sofort zunichtemachen.
    Â»Hallo, ihr zwei. Was gibt’s?«
    Â»Wir möchten gern mit dir sprechen«, sagte Edward, ganz gelassen. »Wir haben gute Neuigkeiten.«
    In Sekundenschnelle wechselte Charlies Gesichtsausdruck von angestrengt freundlich zu höchst misstrauisch.
    Â»Gute Neuigkeiten?«, brummte er und sah mir ins Gesicht.
    Â»Setz dich doch, Dad.«
    Er hob eine Augenbraue, starrte mich fünf Sekunden lang an, stapfte dann zum Sessel und setzte sich ganz vorn auf den Rand, den Rücken stocksteif.
    Â»Reg dich nicht auf, Dad«, sagte ich nach einem kurzen, spannungsgeladenen Schweigen. »Es ist alles okay.«
    Edward verzog das Gesicht, und ich wusste, dass ihm das Wort »okay« gegen den Strich ging. Er hätte wahrscheinlich eher etwas wie »wundervoll« oder »großartig« oder »himmlisch« gesagt.
    Â»Na klar, Bella. Wenn alles prima ist, wieso schwitzt du dann so?«
    Â»Ich schwitze doch gar nicht«, log ich.
    Ich drehte mich so, dass ich seine wütende Miene nicht mehr sah, drängte mich an Edward und wischte mir automatisch mit der rechten Hand über die Stirn, um den Beweis zu entfernen.
    Â»Du bist schwanger!«, platzte Charlie heraus. »Du bist schwanger, hab ich Recht?«
    Obwohl die Frage vermutlich an mich gerichtet war, starrte er jetzt Edward an, und ich hätte schwören können, dass seine Hand zur Pistole hinzuckte.
    Â»Nein! Natürlich nicht!« Ich hätte Edward gern in die Rippen gestoßen, aber ich wusste, dass mir das nur einen blauen Fleck eingebracht hätte. Ich hatte Edward prophezeit, dass die Leute genau diesen Schluss ziehen würden. Weshalb sonst sollte ein vernünftiger Mensch mit achtzehn heiraten? (Bei seiner Antwort hatte ich die Augen verdreht. Aus Liebe. Ja, sicher.)
    Charlies finstere Miene hellte sich ein kleines bisschen auf. Man konnte es mir immer ziemlich genau ansehen, ob ich die Wahrheit sagte oder nicht, und er glaubte mir. »Ach so. Entschuldigung.«
    Â»Angenommen.«
    Lange Zeit sagte niemand etwas. Nach einer Weile begriff ich, dass Edward und Charlie darauf warteten, dass ich etwas sagte. Panisch schaute ich zu Edward. Es war ausgeschlossen, dass ich die Worte herausbringen würde.
    Er lächelte mich an, dann straffte er die Schultern und wandte sich zu meinem Vater.
    Â»Charlie, ich bin diese Sache nicht so angegangen, wie es sich gehört. Der Tradition gemäß hätte ich zuerst dich fragen müssen. Und ich möchte dich keineswegs übergehen, doch da Bella bereits ja gesagt hat und ich die Entscheidung ganz ihr überlassen wollte, bitte ich dich nicht um die Hand deiner Tochter, sondern um deinen Segen. Charlie, wir werden heiraten. Ich liebe Bella
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