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Beim zweiten Mal kuesst es sich besser

Beim zweiten Mal kuesst es sich besser

Titel: Beim zweiten Mal kuesst es sich besser
Autoren: Poppy J. Anderson
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überhaupt keine Mexikaner in unserer Stadt.“ Bessie verzog das Gesicht.
    „Juanita?“ Laura sah sie fragend an. „Welche Juanita?“
    „Dieses entzückende Mädchen, das bei Frida im Salon arbeitete …“
    „Sie hieß Juana und kam aus Puerto Rico“, warf nun Hatty ein, die eine Reihe vor ihnen saß.
    Bessie sah fragend drein. „Puerto Rico? Bist du sicher?“
    „Aber ja“, Hatty seufzte. „Sie hat mir die Nägel gemacht und dabei erzählt, woher sie kam.“
    „Mir hat sie immer die Haare gemacht“, erwiderte Hattys Schwester Gaby, die neben ihr saß. „Eigentlich wollte ich nie wieder eine Dauerwelle haben, nachdem mir ein Friseur vor zwanzig Jahren damit die Haare verdorben hatte, aber Juana hat mich überredet. Als sie wegzog, war ich furchtbar enttäuscht.“
    Kate verdrehte die Augen.
    „Sie hatte anscheinend jemanden aus Kansas kennen gelernt und wollte ihn heiraten …“
    „Kansas?“ Bessie sah skeptis ch aus. „Wenn das mal gut geht.“
    „Meine Damen“, Ted O’Reilly musste die Stimme erheben und sah zu den Frauen hinüber, die sich zueinander gewandt hatten und sich lautstark unterhielten. „Claudine ist mit ihrem Vorschlag noch nicht …“
    „Ted , warum zum Teufel sollten wir mexikanische Kostüme tragen?“
    „Aber …“
    „Genau“, schaltete sich Hatty ein. „Was ist an unseren alljährlichen Kostümen so falsch? Ich jedenfalls werde nicht wie ein mexikanischer Drogendealer aussehen und dabei Jingle Bells singen.“
    Kate hätte beinahe gelacht, verkniff es sich jedoch lieber, während sie amüsiert der folgenden Debatte über Mexiko, Weihnachtskostüme und dem immer wieder aufkommenden Wort Drogen lauschte. Anscheinend glaubte man wirklich, dass es in Mexiko außer Drogen nichts anderes gab.
    Gerade als sich Bessie einmischte, sich hinstellte und über vulgäre mexikanische Mode zu reden begann, ging die Tür auf und Ted verkündete erleichtert: „Oh, zum Glück bist du da!“ Er räusperte sich und erklärte seufzend. „Meine Damen, der Bürgermeister wird sich liebend gern mit diesem Thema auseinandersetzen.“
    Kate schaute kurz von ihren Nägeln auf, die sie eingehend begutachtet hatte. Das Gerede über die aus Puerto Rico stammende Juana hatte sie auf die Idee gebracht, sich um ihre abgerissenen Fingernägel zu kümmern. Gelangweilt blickte sie auf die Bühne, als schlagartig alle Gedanken aus ihrem Hirn gefegt waren. Sie starrte den Bürgermeister an, der lächelnd Ted begrüßte und an das Rednerpult schlenderte.
    Panisch griff sie nach Bessies Arm und zog sie zu sich.
    „Kate …“ Bessie sah missbilligend auf ihre Enkelin hinab.
    „ Hugh ist der neue Bürgermeister?“
    Freundlich nickte Bessie. „Natürlich ist er das.“
    Mit offenem Mund starrte Kate ihre Großmutter an, bevor sie wütend zischte: „Wieso hast du das nicht erwähnt?“
    „Natürlich habe ich das“, erwiderte Bessie unbeirrt.
    „Nein, das hast du nicht“, verkündete Kate außer sich und leider etwas zu laut. Sie lief rot an, während sich fast alle Köpfe zu ihr drehten. Schnell ließ sie Bessies Arm los und lehnte sich zurück, wobei sie versuchte, sich so klein wie möglich zu machen, doch es nützte nichts. Hugh sah irritiert und fragend in ihre Richtung. Kate konnte genau sehen, in welcher Sekunde er sie erkannte. Nervös bemerkte sie, dass sich sein Gesicht zu einem amüsierten Grinsen verzog, während er den Kopf schief legte.
    „Mrs. Hammo nd, kann ich Ihnen weiterhelfen?“
    „Es ging um die Weihnachtskostüme . Claudine hat eine Änderung vorgeschlagen, die wir überhaupt nicht gut finden.“
    „Wir?“ Interessiert blickte er zu Kate, die die Zähne zusammen biss und ihn finster musterte.
    „Laura, Hatty und ich sind einer Meinung. Selbst meine Enkelin ...“
    Weiter kam Bessie nicht, da Kate etwas sehr Ungehöriges tat und ihre Großmutter in den Hintern kniff, damit sie endlich Ruhe gab.
    „Aha“, er wirkte noch amüsierter und grinste. „Vielleicht sollten wir einfach darüber abstimmen.“
    Kate saß auf ihrem Stuhl und wäre am liebsten aufgestanden, um zu verschwinden. Ihre Pechsträhne schien nicht aufhören zu wollen. Hugh Lindsay war wirklich der letzte Bewohner von Hailsboro, den sie treffen wollte. Wenn sie gewusst hätte, dass er sich hier niedergelassen hatte, wäre sie sicher nicht hergekommen. Sehr gerne hätte sie Bessie noch einmal in den Hintern gekniffen, wenn sie daran dachte, dass ihre Großmutter niemals erwähnt hatte, dass Hugh Lindsay
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