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Begleiterin fuer eine Nacht

Begleiterin fuer eine Nacht

Titel: Begleiterin fuer eine Nacht
Autoren: Tina Folsom
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schwer.
    „Ich weiß genau, was sie tun wird, wenn sie ihn liest“, antwortete Daniel. Er hoffte, dass er recht hatte. Dieses eine Mal vertraute er auf sein Bauchgefühl. Er hoffte, dass er damit richtig lag.

21

    Die Woche war fast um, und Sabrina hatte ihren Lebenslauf auf den neuesten Stand gebracht und ihn an einige Arbeitsagenturen geschickt. Die Aussichten waren nicht rosig. Es gab spezielle Zeiten, zu denen Kanzleien einstellten, und sie hatte die wichtigste Einstellungsperiode des Jahres um ein paar Wochen verpasst.
    Sie hatte in den letzten fünf Tagen einen Eisbecher nach dem anderen verschlungen, wann immer sie deprimiert war und sich selbst bemitleidete – was täglich der Fall war – und hatte dabei mindestens zwei Pfund zugenommen.
    Das einzig Gute, das in dieser Woche passiert war, war, dass sie und Holly sich wieder vertragen hatten, nachdem ihr Holly die ganze Wahrheit erzählt hatte.
    „Tim und ich haben es nur gut gemeint. Wir dachten, Ihr beide passt so gut zueinander. Tim erzählte mir so viel über Daniel, dass ich absolut sicher war, dass das klappen würde. Wir hätten nur auf einen besseren Zeitpunkt warten und einfach gemütlich Abendessen gehen sollen, nur wir vier. Es war eine dumme Idee. Es tut mir leid.“ Holly sah sie ernsthaft an.
    „Das ist jetzt egal. Es ist aus, und es gibt nichts mehr, was ich tun kann, um das zu ändern.“ Sabrina versuchte, gleichgültig zu klingen. „Er hat keinen Versuch gemacht, mich zu kontaktieren, nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich ihn nicht mehr sehen will. Ich habe Dinge gesagt, die ich jetzt nicht mehr zurücknehmen kann. Er verachtet mich wahrscheinlich.“
    „Du hast doch seine Nummer. Warum rufst du ihn nicht an?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das würde zu nichts führen. Er würde mir nicht glauben, wenn ich ihm jetzt sage, was ich wirklich für ihn empfinde. Es ist zu spät.“ Sie hatte den Schneesturm gespürt, der ihn umgeben hatte, als sie ihm gesagt hatte, dass sie nichts für ihn empfand. Er würde ihr jetzt nie glauben. Sie hatte ihn zurückgewiesen und selbst wenn sie sein Herz nicht verletzt hatte, so hatte sie doch seinen Stolz verletzt.
    ***
    Der Anruf aus der Firma kam Freitagmorgen.
    „Sabrina, ich bin’s, Caroline.“ Sabrina war überrascht, die Stimme der Empfangsdame zu hören. Obwohl sie und Caroline sich im Büro gut miteinander verstanden hatten, waren sie keine Freundinnen. Es gab keinen Grund, weswegen sie sie zuhause anrufen würde, vor allem nicht jetzt, da sie nicht mehr dort arbeitete.
    „Hi.“
    „Hannigan wurde gefeuert“, kündigte Caroline an.
    Sabrina fiel die Kinnlade herunter. „Wie ist das passiert?“
    „Mr. Merriweather fand heraus, dass Hannigan dich belästigt hatte und dass er einfach erfunden hatte, dass deine Arbeit nicht zufriedenstellend war. Also hat er ihm fristlos gekündigt. Deswegen rufe ich an. Mr. Merriweather will heute Nachmittag mit dir sprechen.“
    Sie konnte das nicht glauben. Sie hatten Hannigan gefeuert, obwohl er sich so sicher gewesen war, dass die Partner ihn nie anrühren würden. Sie fühlte eine große Belastung von ihren Schultern gehoben. Es gab doch etwas Gerechtigkeit in der Welt.
    „Du meinst, er stellt mich vielleicht wieder ein?“
    „Er sagte nur, ich solle dich anrufen und dich bitten, um drei vorbeizukommen. Aber ich bin ziemlich sicher, dass es darum geht. Worüber sonst sollte er mit dir reden wollen?“, fragte Caroline.
    „Ich werde da sein. Vielen, vielen Dank!“

    Sabrina zog ihr bestes Kostüm an und sorgte dafür, dass sie genau wie der Profi aussah, der sie war. Wenn sie ihr ihren alten Job wieder anbieten würden, musste sie dementsprechend aussehen. Sie überprüfte ihr Outfit ein zweites und drittes Mal im Spiegel. Ihr Rock hörte knapp über dem Knie auf, und sie entschied sich dafür, keine Strumpfhose zu tragen, da ihre Beine gebräunt genug waren, um sie unbedeckt zu lassen.
    Sie wollte heute größer erscheinen, um imposanter zu wirken, also entschied sie sich, ihre Pumps zu tragen anstatt der Schuhe mit den bequemeren, breiten Absätzen, die sie normalerweise trug. Sie sah todschick aus. Wenn sie sie zurückhaben wollten, wollte sie als Allererstes eine Entschuldigung und dann eine Zusicherung, dass sie nicht wieder für Routinefälle eingeteilt werden würde, wie es der Fall gewesen war, als sie für Hannigan gearbeitet hatte.
    Ein letzter Blick in den Spiegel, ein tiefer Atemzug, und sie wusste, sie konnte nicht länger
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