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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt
Autoren: Robert Thurston
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Krieger in der Geschichte der Menschheit, durch Genmanipulation zu Werkzeugen der Vernichtung gezüchtet. Die größte Gefahr, der sich die Innere Sphäre je gegenübersah.
    Dreihundert Jahre zuvor waren General Aleksandr Kerensky und der größte Teil der Sternenbundarmee auf Nimmerwiedersehen in die unerforschten Weiten des Alls verschwunden. So zumindest glaubte man. Dann tauchten sie im Jahre 3050 plötzlich wieder auf, und sie unterschieden sich so grundlegend von allem, was man bisher gesehen hatte, daß sie zunächst für Fremdwesen gehalten wurden. Aber es waren die Nachfahren Kerenskys, die ursprünglich aus der Inneren Sphäre gekommen und nun zurückgekehrt waren, um sie zu erobern.
    Gnadenlos überrannten sie eine Welt nach der anderen und rückten unaufhaltsam vor auf Terra, die Heimatwelt der Menschheit. Dann kam Tukayyid, Schauplatz der blutigsten Schlacht der menschlichen Geschichte. Und sie endete für die Clans auf die schlimmst mögliche Weise. Mit einem fünfzehnjährigen Waffenstillstand.
    IlKhan Ulric Kerensky wurde vor seine Mit-Khane gerufen und angeklagt, mit dem Waffenstillstand die Vernichtung der Clans zu betreiben. Als Antwort trugen Ulric und seine Wölfe einen Widerspruchstest gegen die Jadefalken aus, die als Vertreter der Anklage kämpften. Am Ende des Widerspruchskrieges ist Ulric tot und Jadefalken sind - ebenso wie Wölfe - zerschlagen.
    Doch das Gemetzel endete in einem Sieg für die Kreuzritterfraktion der Clans. Durch den Sieg über Ulrics Wölfe haben sie sich der Bewahrer entledigt, die einen Bruch des Waffenstillstands verhinderten. Ende 3057 ist Vladimir Ward neuer Khan der Wölfe, und Marthe Pryde führt die Jadefalken an. Beide zögern nicht zu tun, was immer nötig ist, um ihren Clan zu retten.
    Bei der Rückkehr der Khane zu den Heimatwelten, wo sie einen neuen ilKhan wählen wollen, formen Vlad und Marthe eine unsichere Allianz. Zunächst legen sie es auf die Wahl von Lincoln Osis von den Nebelpardern in das Amt des ilKhans an, in dem Bewußtsein, daß er sich nicht lange wird halten können.
    Dann warten sie. Osis fehlt die nötige Weitsicht, um den Kreuzzug zur Eroberung der Inneren Sphäre erfolgreich zu Ende zu führen. Vlads und Marthes Tag wird kommen, und wenn es soweit ist, wird für einen von ihnen die Zeit reif sein, sich zum ilKhan aufzuschwingen. Bis dahin warten sie und schüren die Feuer ihrer Clans. Sie warten auf den Tag, an dem die Clans zurückerobern, was ihnen zusteht.

1
    Port St. William, Coventry
Provinz Coventry, Protektorat Donegal, Lyranische Allianz
18. Juni 3058
    »Was, zum Teufel. Zum Teufel. Das ist eine Hölle von einem höllischen Höllenloch, frapos?« Sterncommander Joanna spie die Worte aus, während sie einen Stein den Berghang hinunterwarf, der auf Port St. William und die Bucht hinabsah, an der die Stadt lag. Wie üblich hatte sie denkbar schlechte Laune.
    Hengst grunzte und sah aus zusammengekniffenen Augen zu ihr hoch. Die entspannte Art, mit der er auf einen Ellbogen gestützt im Gras lag, machte Joanna augenblicklich wütend. Hengst schien ein Gespür dafür zu haben, wann Joanna kurz vor der Explosion stand, und sie hatte den starken Verdacht, daß er sie deshalb zu diesem vormittäglichen Spaziergang hierher in die Berge geschleppt und dann auf einer ›Erholungspause‹ bestanden hatte. Seit wann brauchte ein Krieger Erholung? Besonders, wenn alle Jadefalken auf Coventry damit beschäftigt waren, für die Rückkehr in die Besatzungszone ihre Ausrüstung zusammenzupacken?
    Hengst reagierte auf Joannas ärgerliche Stimmungsschwankungen, indem er noch lakonischer wurde als gewöhnlich. Aber diesmal verlangte sie durch den Gebrauch des fragenden Anhängsels frapos nach einer Antwort.
    »Ich sagte, frapos?« Sie schleuderte einen weiteren Stein, diesmal grob in seine Richtung.
»Pos, Joanna. Was immer du meinst.«
»Und was meine ich?«
»Was immer du gesagt hast.«
»Du weißt nicht, was ich gesagt habe. Du hast nicht zugehört. Das zeugt von mangelndem Respekt.«
»Was immer du meinst.«
»Das grenzt an Insubordination, Hengst.«
»Alles, was ich tue, grenzt an Insubordination. Nimm es nicht so schwer.« Er wälzte sich auf den Rücken und sah durch das raschelnde Laubwerk gen Himmel.
Joanna seufzte. Es war eine unter Kriegern ungewöhnliche Angewohnheit, dieses Seufzen. Sie ließ sich zu Boden fallen, setzte sich, die Knie an die Brust gezogen, neben Hengst. »Wir führen immer wieder dieselben Gespräche, Hengst.«
Der
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