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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao
Autoren: Loren Coleman
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gefolgt von dem Kreischen und Krachen, mit dem die Panzerungsplatten sich aneinander rieben und abplatzten.
    Die Sensoren schrillten aufmerksamkeitsheischend, und seine Schadensanzeige zeigte den Streitroß komplett in Rot. Ty machte sich keine Illusionen darüber, den 80-Tonnen-Mech nach einer solchen Kollision noch aufrecht halten zu können, und ergab sich der Wirkung der Gravitation, während er die Steuerknüppel bearbeitete, um den Fall abzumildern.
    Der Streitroß krachte schwer auf den Boden und die großblättrigen Pflanzen, die diesen bedeckten und grünen Matsch auf dem Sichtschirm hinterließen. Ty wurde in seinen Sicherheitsgurten vor und zurück geworfen, sein Kopf baumelte von einer Seite zur anderen. Alles verschwamm vor ihm, dann wurde ihm schwarz vor Augen.
    Das Rennen und die konstante Entladung seiner Laser hatten die Wärmeentwicklung in den unteren Bereich des roten Bandes getrieben. Der Schweiß rann ihm an den Wangen, den Armen und Beinen hinunter. Die heiße Luft brannte ihm in der Lunge und trocknete seine Kehle aus. Er hieß den Regen willkommen, als die großen Tropfen gegen den Sichtschirm schlugen, obgleich er in seinem Cockpit dadurch keine Erleichterung bekommen würde.
    Ty Wu Non kam genau zur richtigen Zeit. Aris Spuk hatte zwar lediglich eine Sprungdüse verloren, ihm verblieben nur noch insgesamt drei Tonnen Panzerung, und es war daher nur eine Frage der Zeit, bevor eine Gaussgranate oder der Strahl eines schweren Lasers ihm ein Ende machte. Er hatte bereits die anderen drei Fernzünder ausgelöst, nachdem er sicher gewesen war, daß das Krebsgeschwür des Hauses tot war. Als der Atlas sich umwandte, um sich dem Streitroß zu stellen, seufzte Aris vor Erleichterung und bewegte sich in den Rücken der überschweren Maschine, um die dortige Panzerung zu beschießen.
    Die Kollision der beiden überschweren Mechs traf ihn unvorbereitet. Er hätte nicht gedacht, daß Ty Wu Non sich einer solchen Gefahr aussetzen würde, einfach der Feuerkraft des Atlas entgegenzustürmen und dann seinen Mech absichtlich gegen die schwerere Maschine prallen zu lassen. Aris sah erst in der letzten Sekunde, was vorging, und schaffte es gerade noch, aus dem Weg zu gehen, bevor der Atlas und das Streitroß fielen und dort über den Boden rollten, wo er eben noch gestanden hatte.
    Ty Wu Nons Streitroß schlug hart auf den Boden auf und wirkte beeindruckter als der Atlas. Aris sorgte sich um seinen Bataillonskommandanten, aber er wußte, daß das dem anderen Mann wohl kaum helfen würde. Er rannte mit seinem Spuk zum Atlas, der sich eben mühte, wieder auf die Füße zu kommen. Aris schlug wiederholt auf den Hauptauslöser und ließ die scharlachroten Strahlen seiner drei Laser immer wieder über den feindlichen Mech tanzen.
    Den Atlas schien das nicht zu berühren. Geschmolzene Panzerung rann von seinen Armen, Beinen, dem Torso, und auch seine linke Seite war eingedrückt. Dennoch erhob er sich langsam aber sicher, sein grinsender Totenschädel schien Aris' Spuk anzublicken.
    Dann fanden die roten Pfeile von Aris' schweren Impulslasern die zerstörte linke Torsoseite des Atlas, brannten ihren Weg durch die letzten Reste der Panzerung und drangen schließlich in das Munitionslager der Langstreckenraketen. Feuer und grauer Rauch entquollen dem Torso, als die Raketen hochgingen. Der größte Schaden wurde durch die CASE-Konstruktion des Atlas zum Rücken hin abgeleitet, aber nur wenige Mechpiloten waren in der Lage, im Angesicht der rohen Kraft einer solchen Explosion die Kontrolle zu behalten. Nicht zu erwähnen, daß der extraleichte Reaktor des Atlas schwer beschädigt wurde. Der Atlas taumelte nach links und bohrte sich mit der rechten Schulter voran in den Boden.
    Er bewegte sich nicht mehr.
»Gut gemacht«, flüsterte eine bösartige Stimme in Aris' Ohr. »Schade, daß Sie nicht mehr lange genug leben werden, um den Sieg zu genießen.«
Aris erkannte die Stimme von Karl Bartlett sogar durch die Störfilter des Funkgeräts. Er blickte rasch auf seine Kontrolltafel, da er dachte, daß das HiritsuKommnetz geknackt oder schon früher von Chan an die MSM verkauft worden war. Aber der Sensor teilte ihm mit, daß Bartlett einfach auf einer offenen Frequenz sendete, ganz ohne Kodierung. War der Mann verrückt, mitten im Kampf ein Schwätzchen zu halten?
Der Totschläger-OmniMech stand oben auf dem Damm, nur hundert Meter entfernt, aber er hatte Aris erwischt, als der Spuk die Arme gesenkt hatte. Wenn Aris
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