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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne
Autoren: Michael Stackpole
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Steiner auf Solaris zum Opfer gefallen war. Die Gray Death Legion hatte die 10. Skye Rangers auf Glengarry besiegt, und die Umstrukturierung war vermutlich der Versuch der LAS, die Einheit an die Kandare zu legen.
Eine Einheit wie die 10. Rangers mit Leuten zu füllen, die noch keinen Kampfeinsatz gesehen hatten oder wenig Neigung zum Kampf besaßen, erschien ihm als gute Chance, dieses Ziel zu erreichen. Wenn Doc Glück hatte, standen ihm sechs harte Jahre bevor, bis er in Pension gehen konnte. Nach dem Befehl über eine derartige Skye-Einheit würde ihm wohl alles andere als Verbesserung erscheinen, und die Vorstellung, sich mit halben Bezügen zur Ruhe zu setzen, war verlockend. Wenn ich solange durchhalte.
Die einzige Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung, auf die er angesichts der Garnisonswelt der Einheit hoffen konnte, blieb wohl der Tod bei einem Manöverunfall. Coventry war einer der wichtigsten Planeten der Lyranischen Allianz, so daß die Stationierung ehrenhaft erschien, aber in Wahrheit war sie ein Witz. Coventry lag tief genug im Innern der Allianz, daß es einen entschiedenen Vorstoß der Clans brauchte, diesen Planeten zu erreichen. Hinzu kam, daß die CoventryAkademie ein eigenes Kadettencorps besaß und die Coventry-Miliz eine der besttrainierten Einheiten im gesamten Lyranischen Raum war – vor allem, weil sie aus Kriegern bestand, die nebenher als Testpiloten für die Mechfabriken von Coventry Metal Works arbeiteten.
Wir werden nicht einen einzigen Kampfeinsatz erleben, und zwei ultraloyale Einheiten werden uns unablässig im Auge behalten. Ihn auf ein Sprungschiff zu setzen, das Kurs auf ein schwarzes Loch nahm, war so ziemlich die einzige Alternative, die seiner Karriere ein noch unrühmlicheres Ende hätte sichern können, als es ein mit 20 000 Kronen erkaufter Abschied mit sich bringen würde.
Doc nickte. »Ich hab’ mir sagen lassen, daß das Wetter auf Coventry sehr angenehm ist. Ich schicke Ihnen ein Hologramm, wie ich mir die Sonne auf den Bauch scheinen lasse.«
    »Bitte, tun Sie das, Hauptmann.« Grega stand auf und deutete mit der offenen Hand zur Tür. »Sie kennen ja wohl den Spruch: Besser man hat Glück als Können. Jemand wie Sie, dem beides abgeht, ist schon ein tragischer Fall.«
»Das ist ein Urteil, das der Geschichte vorbehalten bleibt, Sir.« »Die Sieger schreiben die Geschichtsbücher, Hauptmann.«
»Nein, Sir, die Überlebenden schreiben sie.« Doc salutierte. »Und im Hinblick auf meine Leistungen auf dem Gebiet sollten Sie hoffen, daß ich mich wohlwollend an Sie erinnere.«
»Und Sie, Hauptmann, sollten hoffen, daß ich mich überhaupt an Sie erinnere.«
3
    Boreal, Wotan
Jadefalken-Besatzungszone
    13. Dezember 3057

    Vlad duckte sich in der Dunkelheit des Cockpits unter die Pilotenliege, als von oben Stimmen zu ihm herunterdrangen, begleitet von herabfallendem Geröll. Noch während die Mechs über ihm an der Freilegung des Waldwolfes gearbeitet hatten, hatte er einiges an Schutt aus dem hinteren Teil der Kanzel nach vorne geholt und auf die Pilotenliege geschichtet, um seine Stellung zu befestigen. Die Laser der Suchmannschaft würden einige Zeit brauchen, um sich durch die Steine zu brennen, hinter denen er sich verschanzt hatte.
    Vlad hatte die letzten beiden Tage konstruktiv genutzt. Mit einem der Laser in seiner Überlebensausrüstung hatte er einen schmalen Schacht in den Steinhaufen über dem Mech gebrannt. Nicht, um seine Luftzufuhr zu sichern – der Schutthaufen war porös genug, um ihm ausreichend Atemluft zuzugestehen. Nein, das Laserloch sollte der Suchmannschaft einen Hinweis darauf geben, daß er den Kollaps des Gebäudes überlebt hatte und zumindest irgendwann vor ihrem Eintreffen noch aktiv gewesen war. Eine einfachere Methode, Hilfe zu rufen, die er sich im übrigen noch für den Fall vorbehalten hatte, daß seine Nahrungsrationen zur Neige gingen, wäre gewesen, den Laser nachts abzufeuern und den roten Lichtstrahl am Himmel spielen zu lassen. Aber damit hätte er nicht nur Retter gerufen, er hätte auch jeden Zweifel an seinem Überleben ausgeräumt. Das wiederum erschien Vlad keineswegs angesagt, um seine weitere Existenz zu sichern.
    Vandervahn Chistus Mord an ilKhan Ulric Kerensky konnte nur darauf angelegt gewesen sein, den anderen Khan der Jadefalken daran zu hindern, sich zum neuen ilKhan aufzuschwingen. Khan Elias Crichell war ein begnadeter Politiker – wie schon die Tatsache bewies, daß er seinen Rang lange über den Zeitpunkt
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