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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne
Autoren: Michael Stackpole
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hielten mich für diese Funktion am besten geeignet.« Er kniff die Augen zusammen. »Außerdem haben Sie sich von zwei haltlosen Annahmen über meine Position leiten lassen, Sir. Erstens denken Sie, ich sei als Krieger ein Versager, nur weil ich noch keinen Gefechtseinsatz mitgemacht habe und nicht befördert worden bin. Sie glauben, ich sei unfähig und könnte nicht kämpfen. Das kann ich sehr wohl. Sie sind sich sicher, ich würde im Feld zusammenklappen, aber Sie ignorieren die Leistungsbilanz der Einheiten, die ich ausgebildet habe – die ist nämlich verdammt gut. Und wenn ich sie angeführt hätte, wäre die Leistung noch besser gewesen, weil ich unsere Gegner studiert habe. Ich kenne sie, ihre Taktiken und wie man sie besiegt. Unter gleichen Bedingungen hätte ich keine Probleme damit, gegen die Falken oder die Wölfe anzutreten.«
Grega schüttelte langsam den Kopf. »Tsk, tsk, vielleicht sollte ich der Archontin eine Nachricht schicken, damit sie Sie zu ihrem Berater ernennt.«
Sie könnte, verdammt noch mal, einen gebrauchen. Doc schluckte die Bemerkung hinunter. Er hatte keine Probleme damit, auf dem schmalen Grat zwischen Widerspruch und Insubordination zu balancieren, aber er würde ihn nicht danebentreten. »Vielleicht sollten Sie das, Kommandant. Sie würde Ihnen nämlich alles über den Befehl der Archontin 5730023 – Reorganisation der Lyranischen Allianzstreitkräfte – erzählen. Ich habe ihn gelesen. Da sich die LAS und die Clans offiziell im Kriegszustand befinden, ist eine Entlassung von Offizieren auf Kompanieebene nur in einem Kriegsgerichtsverfahren möglich. Sie haben nichts gegen mich in der Hand, was die Einberufung eines Verfahrens gegen mich rechtfertigen könnte. Solange ich nicht freiwillig ausscheide, werden Sie mich nicht los.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie haben sich eingebildet, ich würde es Ihnen leichtmachen. Aber ich denke nicht daran. Sie dachten, nachdem meine Frau mich verlassen hat und meine Karriere im Leerlauf hängt, hätte ich nichts mehr, für das es sich zu leben lohnt, und würde mich wie ein geprügelter Hund abschieben lassen. Nun, Sie haben sich geirrt. Ich habe noch etwas, für das es sich zu leben lohnt, Sir: dafür zu sorgen, daß Sie es schwer haben. Wenn ich zulasse, daß Sie mich herumschubsen, zerstören Sie als nächstes womöglich das Leben eines Kameraden, der tatsächlich eines hat.«
Grega hob eine Augenbraue. »Sind Sie fertig?« »War ich das nicht schon, bevor ich hierhergekommen bin?«
»In gewissem Sinne mag das stimmen.« Grega zuckte die Achseln. »Aber wie fertig Sie sind, war zu dem Zeitpunkt noch nicht in Stahlbeton gegossen. Sie sind nicht der erste Offizier, der mir mit BdA-5730023 kommt, auch wenn ich gerade von Ihnen keinen Protest erwartet hätte. Ihre Argumente über Ihre Leistungen erscheinen mir reichlich selbstverliebt und Anzeichen eines überzogenen Ego, aber ich muß sagen, die Ironie dieser Argumentation finde ich ausgesprochen köstlich.«
Gregas präzise Aussprache des Wörtchens >köstlich< beunruhigte Trevena. Er formte die Lippen präzise um jede Silbe, als sei das Wort ein Messer, mit dem er Doc aufschlitzen wollte. Er genießt es. Das gefällt mir überhaupt nicht.
»Sehen Sie, Hauptmann Trevena, es gibt Einheiten, die mit sehr viel Bedacht speziell als Auffangbecken für Krieger so wie Sie ausgewählt worden sind.«
    »Einheiten an der Clanfront?«
»Das würde Ihnen gefallen, nicht wahr?« Grega schüttelte den Kopf. »Natürlich müssen diese Welten durch Einheiten mit fragloser Loyalität und überlegenen Fähigkeiten gesichert werden. Es wäre ausgesprochen nachlässig von mir, Sie einer solchen Einheit zu überstellen, ungeachtet Ihrer Selbsteinschätzung. Nein, Sie werden eine Kompanie der 10. Skye Rangers auf Coventry übernehmen.«
Caradoc setzte ein trotziges Grinsen auf, aber innerlich fühlte er sich dem Tode nah. Die Isle of Skye war ein Brutherd der DavionFeindlichkeit und die Rangers eine Ansammlung der loyalsten Söhne und Töchter der Region. Herzog Ryan Steiner hatte Skye als Machtbasis für einen Putschversuch benutzt, der die Mark Skye aus dem Vereinigten Commonwealth gelöst hätte, und er war auch der Kopf hinter der Bewegung Freies Skye gewesen, die erst im letzten Jahr in einigen der dortigen Systeme eine offene Rebellion geschürt hatte. Victor Davion hatte den Aufstand niedergeschlagen und in den Augen vieler Außenstehender den Befehl für das Attentat gegeben, dem Ryan
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