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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit
Autoren: Blaine Pardoe
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rutschten. Der gedrungene Husar beugte sich vor, langte ins Innere des Gebäude und holte vorsichtig eine golden eingefärbte Gestalt, offenbar die Geisel, ins Freie. Die Bewegungen der Kampfmaschine waren sauber und fließend, ein Beweis exzellenter Piloten- und Programmierarbeit.
»Ich bin überrascht«, murmelte der Kanzler mehr bei sich als für die Ohren des Obersten.
»Sire?«
»Selbst wenn der Rest seiner Lanze eingreift, hat er keine Chance mehr zu entkommen.« In der Ferne zeigte der Holotisch, wie der erste der Verteidiger, der Greif, seine Waffen auf Jaffrays Husaren richtete. Er eröffnete mit PPK und Langstreckenraketen das Feuer, wohl in der Hoffnung, Vergeltung für seinen Abstecher ins Minenfeld üben zu können. Der PPK-Schuß ging daneben und traf eine Baumgruppe rechts neben dem Hügel. Die Raketen kamen dem Ziel näher. Sie schlugen teilweise auf dem winzigen Holobild des Husaren ein, teilweise rings darum herum. Die Raketen, die in den Schnee stürzten, detonierten in der dreidimensionalen Darstellung in flammenden Pilzwolken. Die Geräuschkulisse war realistisch und absolut synchron. Die Treffer auf dem Mech erschienen als winzige rote Flecken wie blutige Wunden.
Die Linie der Geiselnehmer-Mechs zog sich über die linke Hangseite und setzte Jaffrays Infanteristen nach. Jetzt wandten sie ihre Aufmerksamkeit abrupt der Bedrohung in ihrem Rücken zu, dem Husaren und der Geisel, die sie hätten bewachen sollen. Jaffrays restliche Infanteristen schienen sie praktisch zu vergessen, worauf diese reagierten, indem sie ihr Raketenfeuer auf die jetzt wieder abrückenden Maschinen intensivierten.
Der leichte Mech drehte sich um und bot der näherrückenden Mechhorde den nur dünn gepanzerten Rücken. Anstatt entlang des Seeufers zu laufen, um möglicherweise noch davonzukommen, stürmte Jaffray mit dem schnellen Husaren geradewegs den Hügel hinab. Einige der Laserschüsse von seiten der Verteidiger zuckten an ihm vorbei und bohrten sich in holographische Schneewehen. Der Weg hinab zum hinab zum Ufer war schmal und kurvenreich. Erst unmittelbar vor dem Wasser wurde er breiter. Das Winterwetter hatte ihn völlig mit Eis und Schnee bedeckt, und der galoppierende Husar rutschte mehrmals aus, als er ihm hinunter auf den zugefrorenen See folgte. Die auf ihn feuernden Mechs schienen mit jedem Schuß näher zu kommen. Seine Zeit lief rapide ab.
Angesichts der Nähe der Schüsse schienen Hertzog Zweifel zu kommen, aber er versuchte, seinen Anflug von Furcht zu überspielen. Der Oberst reckte sich und strich seine grüne Ausgehuniform über der muskulösen Brust gerade. »Bei allem Respekt, Sire. Ich würde Jaffray noch nicht aufgeben. Normalerweise überlasse ich ihm eine Gruppe von Kadetten nach ein paar Fehlschlägen, damit sie lernen, nicht nur mit den Mechs, sondern auch mit dem Kopf zu kämpfen. Für ein Mitglied der Todeskommandos muß Taktik zu einer Sache des Instinkts werden. Nur er hätte den Verstand, sich davon zu überzeugen, daß das Ufereis in flachem Gewässer liegt und über eine ziemliche Distanz solide ist…« Oberst Hertzog fing sich wieder. »Aber, wie ich bereits sagte, Sire, Jaffrays ist nicht die Art Mann, die Ihr für eine Mission dieser Art brauchtet.«
Die Gestalt in der rotgoldenen Seidenrobe nahm den Blick nicht vom Geschehen auf dem Holotisch. »In der Tat.« Sein Tonfall war trocken und zweifelnd.
Major Jaffrays Husar rannte auf die dicke Eisdecke des Sees. Ein Regen aus Laserstrahlen und PPK-Blitzen fiel ringsum den Hügel hinab. Zwei Blitz-Raketen aus den Abschußrohren des Herkules bohrten sich tief in den Rücken des leichten Mechs, der unter dem Aufprall ins Wanken geriet. Das Hologramm der Maschine zeigte inzwischen mehr Rot von den Treffern, die sie hatte einstecken müssen, als noch von ihrer weißgrauen Bemalung zu sehen war. Ein dünner, aber grell weißblauer Blitzschlag aus der PPK des Kriegshammer streifte Jaffrays Mech und schlug in das Eis des Sees ein. Der Holotisch zeigte den Einschlag als Explosion aus Dampf und Eissplittern. Ohne seine enorme Geschwindigkeit wäre der Husar in das von der PPK gesprengte Loch gefallen. So rannte er weiter, in Richtung auf das tiefere Wasser und die sehr viel dünnere Eisschicht dort.
Der Husar schaffte es in der Holoszenerie fast dreißig Zentimeter auf den See hinaus, bevor das Eis unter dem Gewicht des Mechs einbrach. Als der Kampfkoloß nach vorne ins Wasser kippte, zog Jaffray bereits den Arm der Maschine nach hinten. Dann,
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