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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit
Autoren: Blaine Pardoe
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bereiten.
    Sein Blick wanderte über die Systeme der Terranischen Hegemonie, des Herzens und der Seele des Sternenbunds. Der Name Northwind schien ihn geradezu anzuspringen, und der Anblick ließ die Gedanken des jungen Kanzlers Purzelbäume schlagen. Northwind. Sun-Tzu hatte sich vorgenommen gehabt, dort irgendwann eine Aktion zu starten. Aber jetzt, wo Marik ihn gebeten hatte, seine subversiven Aktivitäten zu forcieren, könnte Northwind eine seltene Gelegenheit zu einer ganz besonderen Operation liefern. Der Planet saß mitten im sogenannten Terranischen Korridor, der schmalen Brücke von Systemen, die als Verbindung der beiden riesigen Hälften des mächtigen Vereinigten Commonwealth dienten. Ein erfolgreicher Schlag dort würde Victor nicht nur völlig überraschend treffen, er würde ihm auch ein System von strategisch und militärisch hohem Wert nehmen.
    Und es würde ein Vergeltungsschlag gegen die Söldner werden, die Northwind als ihre Heimat beanspruchten. Die Northwind Highlanders, die Capella in der Stunde der größten Not im Stich gelassen und erlaubt hatten, daß die Davion-Invasoren die Hälfte der Konföderation besetzten. Das Schicksal bot ihm die Gelegenheit, sie für diesen Verrat bezahlen zu lassen.
    Sun-Tzu wußte, daß zwei der Elite-Highlander-Regimenter zur Zeit an der Clan-Front stationiert waren, während die MacLeod's Highlanders die Garnison auf Northwind stellten und die Stirling's Füsiliers ganz in der Nähe auf Ozawa Dienst taten. Ohne den Blick von der Karte zu wenden, überdachte er sorgfältig seine Möglichkeiten.
    Wenn es meinem Agenten gelingt, die Highlander zu unterwandern, kann ich ihn dazu benutzen, sie zu vernichten. Ein Mann kann von innen her mehr Schaden anrichten als ein Bataillon BattleMechs – wenn er funktioniert. Mit nur einem Regiment vor Ort wäre es fast unmöglich, selbst eine kleine Anzahl meiner Truppen zu vertreiben, wenn sie Zeit haben, ihre Stellungen zu befestigen. Ich werde die Highlander zerstören und das Haus Liao an der Einheit rächen, die uns verraten hat, und an dem Prinzling, der mich bedroht.
    Sun-Tzu hob den Arm und tippte seine Kennung in den Armbandcomp. Der Name seines Agenten erschien auf dem winzigen Bildschirm. ›Jaffray, Loren.‹
    Er grinste und rief sich ins Gedächtnis, wo die 1. Todeskommandos stationiert waren. Loren Jaffrays Vorgeschichte machte ihn zum perfekten Werkzeug für diese Operation. Nicht nur das, denn er war auch ein Mitglied der Todeskommandos. Die Kommandos hatten allesamt einen Bluteid geschworen, auf Befehl des Kanzlers ihr Leben zu opfern. In ihrer Hingabe für die Konföderation Capella ließen sie selbst Elitetruppen hinter sich.
    Ich werde Isis sagen, dies sei eine gute Gelegenheit für uns, durch mein Reich zu reisen, so daß sie mein Volk und meine Welten kennenlernen kann. Und dadurch habe ich einen Vorwand, um auf Krin Halt zu machen. Loren Jaffray weiß es noch nicht, aber wir zwei haben einen Termin. Einen ganz besonderen Termin. Einen Termin mit dem Schicksal.
2
    Lake Fairfax
Krin, Konföderation Capella
    1. September 3057

    »Worum geht es bei dieser Übung, Oberst?« fragte der schlaksige Robenträger am Sichtschlitz des Blinkers, ohne das elektronische Fernglas von den Augen zu nehmen. Mit bloßem Auge waren nur die gefrorene Oberfläche des Lake Fairfax und eine kleine Hütte auf einem Hügel zu erkennen, neben der ein Dutzend BattleMechs in der matten, weißgrauen Bemalung ihrer Wintertarnung aufragten. Mit Hilfe des Fernglases konnte der Mann in der Robe außerdem noch einen Husaren erkennen, der in der Nähe einer steilen Felsklippe versteckt war, die ihn vor einer Entdeckung von der Hütte aus verbarg. Der Husar lief im Energiesparmodus, aber obwohl auch er eine weißgraue Tarnbemalung trug, hob er sich deutlich vom Schnee ab. Der Pilot saß nicht im Innern der Maschine, sondern grub vor ihm im Schnee. Er schien nichts von den Beobachtern im fernen Bunker zu ahnen. Die Reflektion des starken Sonnenlichts hätte eine Beobachtung ohne die eingebauten Filter des Fernglases unmöglich gemacht.
    Auch Oberst Hertzog von den Todeskommandos verfolgte den Ablauf der Operation auf der anderen Seite des Sees. »Das Kadettenteam wird von einem unserer besten Offiziere angeführt, Hoheit. Einem Major Jaffray, demselben, nach dem Ihr gefragt habt. Das Szenario, das wir durchspielen, ist eine Rettungsaktion. Wir nehmen an, daß der Feind einen unserer Leute gefangengenommen hat und in der Hütte festhält. Er
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