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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit
Autoren: Blaine Pardoe
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Füße von Jaffrays Truppe.
Oberst Hertzog und sein Gast wurden von den Detonationen nicht überrascht, denn sie hatten die Minen auf dem holographischen Hang gesehen. Die Explosionen zwangen die Verfolger wieder den Hügel hinab. Sie feuerten wild auf die Mechs im eisigen Wasser, aber die meisten ihrer Schüsse gingen vorbei oder richteten kaum Schaden an. Die Piloten der gestürzten Mechs versuchten verzweifelt, ihre Kampfkolosse wieder auf die Beine oder wenigstens aus der Schußlinie von Jaffrays Maschinen zu bringen. Einer von ihnen, der Greif, zappelte auf dem glatten Eis wie ein Fisch auf dem Land. Mit beinahe perfektem Timing wendete Jaffrays Lanze und verschwand im eiskalten Wasser. Die Schlacht war vorüber, so plötzlich, wie sie begonnen hatte, und plötzlich verklang auch der über den See rollende Donner.
Oberst Hertzog kicherte leise. »Major Jaffray wußte genau, wie der Feind reagieren würde und stellte ihm eine perfekte Falle. Seine Mechs drei Tage unter Wasser zu lassen, war riskant, aber dadurch konnten sie unbemerkt in perfekte Angriffsposition entlang der Uferlinie gehen. Unsere kartographischen Daten zeigen an dieser Stelle ein Unterwasserplateau mit einem steilen Abhang, aber ich habe noch niemanden gesehen, der es bei der Rettungsübung auf diese Weise ausgenutzt hat.«
Langsam hob der Robenträger den Blick vom Holotisch und sah den Kommandeur des 1. Todeskommandos an. Der Kanzler kniff die Augen zusammen, als er sich über den Tisch beugte und Hertzog fixierte. »Sie werden dafür sorgen, daß sich dieser Major Jaffray in einer Stunde bei mir meldet, Oberst. Er und ich haben viel zu besprechen.«
3
    Lake Fairfax
Krin, Konföderation Capella
    1. September 3057

    Major Loren Jaffray war noch immer schweißgebadet, als er die Vorkammer des Beobachtungsbunkers betrat. Der nur mit Kühlweste, Shorts und leichten Stiefeln bekleidete MechKrieger wirkte müde und abgehärmt. Er hatte Ringe unter den Augen und einen mehrere Tage alten Stoppelbart. Die Kühlweste knirschte leise, wenn er sich bewegte.
    Seit 600 Jahren beherrschte der BattleMech die Schlachtfelder der Inneren Sphäre, und immer noch war sein größtes Problem die Hitzeentwicklung seiner Systeme. Die zehn Meter hohen Giganten waren mit genug Feuerkraft ausgerüstet, um einen Zug konventioneller Panzerfahrzeuge zu vernichten, aber jede ihrer Bewegungen erzeugte ungeheure Abwärme. Die von Kondenswasser triefende Kühlweste war mehr als nur Alltag für MechKrieger, im Kampf war sie häufig der Unterschied zwischen Leben und Tod.
    Loren zog sich das karierte Stirnband vom Kopf und steckte es in die Shorts. Dann preßte er die Hände in Taillenhöhe auf den Rücken, um ein wenig von der Verspannung zu lösen, die sich während der Übung aufgebaut hatte. Seine Augen brannten vom Schweiß, und die kühle Luft des Bunkers ließ ihn zittern. Als die Tür zum Hauptraum öffnete und Oberst Hertzog hindurch trat, nahm Loren augenblicklich Haltung an. Hertzog nickte lässig.
    »Sie wollten mich sehen, Sir?«
    »Ja, Major. Ausgezeichnete Leistung. Ich wurde informiert, daß unsere simulierte Geisel sich bei Ihrem Rettungsmanöver drei Rippen und den Arm gebrochen hätte.«
    »Glücklicherweise verwenden wir für diese Übungen Puppen. In einer echten Geiselsituation wäre die Alternative zu diesen Verletzungen der Tod. Ich finde, unsere Geisel ist noch gut weggekommen.« Hertzog grinste. »Stimmt. Ohne Zweifel ist Major Quaids Verteidiger-Team von Ihrem Erfolg bei diesem Test ziemlich mitgenommen.« Jaffrays Kommandeur förderte den Wettkampf zwischen seinen Leuten, und Quaid würde es schwer haben, seine Niederlage vergessen zu machen. »Aber deswegen habe ich Sie nicht rufen lassen, Major.«
    »Was kann ich für Sie tun, Sir?« fragte Loren, während er ein Handtuch von der Wand nahm und sich das triefend nasse schwarze Haar abrubbelte. Es gab nur einen Grund für seinen Kommandeur, ihn so schnell zu sich zu bestellen – ein neuer Auftrag. Dann sah er, daß der Oberst nicht allein war. Die große, schlanke Gestalt eines Mannes in der formellen rotgoldenen Seidenrobe seines Amtes trat durch die Tür. Kanzler Sun-Tzu Liao, der Herrscher der Konföderation Capella, Lorens Lehnsherr, den er unter allen Umständen erkannt hätte. Für ein Mitglied der Todeskommandos wie Loren war der Kanzler weit mehr als ein Staatsoberhaupt. Die Todeskommandos waren ihm direkt unterstellt, hatten einen Bluteid geleistet, ihm zu dienen und auf seinen Befehl hin
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