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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit
Autoren: Blaine Pardoe
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nötig.«
Der Kanzler verzichtete auf das Wörtchen noch. Trotzdem hing es laut und deutlich im Raum.
»Und was ist mit Loren Jaffray, mein Kanzler? Was machen wir mit ihm?«
»Gar nichts. Sie werden nichts gegen ihn unternehmen. Er war eine Gewehrpatrone, Oberst Hertzog. Hätte er versagt, wäre ich um einen Mann ärmer gewesen. Durch seinen Erfolg hat er das Vereinigte Commonwealth vier seiner besten Regimenter und eine komplette Welt gekostet.« Sun-Tzu machte eine Pause, in der er die gesamte Affäre zu überdenken schien, und er wirkte höchst zufrieden.
»Meine Leute werden das nicht verstehen, Sire.«
»Ihre Leute werden meine Befehle befolgen. Sie werden Ihnen erklären, daß Major Loren Jaffray sich auf einer Sondermission befindet, einer ausgedehnten Sondermission. Er wird weiter als aktives Mitglied der Einheit geführt. Nur Sie und ich werden die Wahrheit wissen.«
»Wie Ihr wünscht, o Quell der Weisheit.«
»Und, Oberst…«
»Ja, Sire?«
»Bitten Sie meinen Sekretär, einen Termin für eine Schachpartie zwischen uns festzulegen.«
Oberst Hertzog nickte, stand mit einer tiefen Verbeugung auf und verließ langsam rückwärts den Raum. Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, konnte Sun-Tzu sein breites Grinsen über diesen Erfolg nicht länger unterdrücken. Er zog eine Schreibtischschublade auf und nahm einen Stapel Holographien heraus. Eines der Bilder zeigte einen Mann, dessen Züge stark seinen eigenen ähnelten. Dieselben Augen und hohen Wangenknochen. Es war das Gesicht seines Großvaters, Maximilian Liao. Sun-Tzu stellte das Bild vor sich auf und sah tief in die Augen seines Großvaters, die seinen Blick zu erwidern schienen.
»Fast dreihundert Jahre haben wir versucht, Northwind vom Haus Davion zurückzuerobern, Großvater. Und dann wurdest du grausam verraten, als Hanse Davion die Highlanders aus deinen Diensten gelockt hat. Als sie abzogen, gingen uns Dutzende Systeme verloren. Wir haben den Krieg und die Hälfte unseres Gebiets verloren. Ich konnte dieses Unrecht wiedergutmachen. Die Systeme der Mark Sarna – unsere Systeme – gehören nicht länger den verräterischen Davions. Und ich habe ihnen ein mächtiges Symbol entrissen, den Planeten Northwind und seine Highlanders. Was Armeen von BattleMechs und militärisches Denken nicht vollbringen konnten, habe ich mit einem einzelnen Mann erreicht.«
Mit einer einzigen, schnellen Aktion hatte er die Welt auch Katrina Steiner vorenthalten. Gekostet hatte es nur die Ehre eines Mannes. Das war für den Kanzler der Konföderation Capella ein geringer Preis. Sun-Tzu Liao legte das Bild hin und nahm einen weiteren Schluck von seinen köstlichen Foochow-Wein. Er schmeckte süß, so süß wie der Sieg.
»Ruhe sanft, Großvater, wo immer du jetzt bist. Das war erst der Anfang…«
41
    Das Fort, Tara, Northwind
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
    6. November 3057

    Loren sah mit gelangweilter Miene zu, wie die Techs einen weiteren BattleMech in das Fort rollten. Die Tage nach Catellis Tod waren hektisch und chaotisch gewesen. In dieser Nacht hatte er zum erstenmal seit zwei Wochen Zeit zum Ausschlafen gefunden. Das konnte ihn zwar körperlich erfrischen, emotional blieb er jedoch ausgelaugt. Er fühlte sich leer, hatte das Verlangen, etwas tun zu können. Aber er konnte nur noch warten. Er hatte die Ankunft der 2. Kearny Highlanders beobachtet und sich an der prunkvollen Parade der Einheit durch Tara erfreut. Nach dem Ende der Kämpfe blieb Loren schmerzhaft untätig.
    Das einzige, was er an dem ganzen Feldzug bedauerte, war, daß er die Schlacht um Tara hatte aussitzen müssen, statt einen BattleMech in die Schlacht führen zu können. Die Vernichtung Catellis und der Konsulargarde war noch nicht das Ende der Kämpfe gewesen. Marschall Bradford hatte die Stirling's Füsiliers in der Stadt fast vollständig eingekesselt, als auf dem Höhepunkt der Kampfhandlungen erbitterte Straßenkämpfe um jedes einzelne Haus tobten. Erst die Rückkehr von MacLeods Luft/Raumjägern und ihr Eingreifen an der Seite von Stirlings Maschinen brachte die Offensive der Royals zum Stehen und lieferte den Füsiliers die verzweifelt benötigte Luftüberlegenheit.
    Die Davion-Kräfte versuchten, nach Süden aus der Stadt zu fliehen und hatten es fast geschafft, als Major Huff mit mehreren Kompanien von den MacLeod's Highlanders eintraf. Huff war weit in der Unterzahl, aber er nutzte sein Wissen um die Moore gegen die Royals aus. Während Huff die Davions in den
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