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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke
Autoren: Robert Thurston
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Besten getan.«
    »Zu meinem Besten? Wie könnte das zu meinem Besten gewesen sein?«
»Du haßtest alle. Dein Haß zog Fehler nach sich. Also habe ich ihn auf mich allein gezogen. Nach jenem Tag hast du die anderen kaum noch bemerkt. Du hast verbissen trainiert, und mit einer wilden Wut, mit Feuer. Mit einem Feuer, das gegen mich und gegen das Leben raste, aber nicht mehr gegen deine Kogeschwister. Alles, was du in der Ausbildung danach getan hast, hast du gut gemacht.«
»Du bist ein arroganter Bastard!«
»Das will ich doch schwer hoffen. Und ich hoffe auch, dich nie wieder sehen zu müssen.«
Und abgesehen von der Schlußzeremonie hatten sie sich nie mehr gesehen.
Aber jetzt wird Joanna klar, daß sie Barnak nie losgeworden ist. Als ihre eigene Zeit als Falkerin für eine Geschko junger Kadetten kam, hat sie ihre Schüler mit derselben Brutalität behandelt, die sie von Barnak gelernt hatte. Sie hat sie beleidigt, erniedrigt, getrieben. Und einige der besten Krieger produziert, die je zu Jadefalken wurden.
In ihrem Traum fürchtet sie Barnak noch immer. Die Zweige mögen ihn verstecken, aber sie weiß, er kann sich wieder elegant herabstürzen. Sie weiß auch, daß es närrisch ist, sich Sorgen wegen eines uralten Falkners zu machen, der ohne Zweifel schon längst tot ist oder in eine niedrigere Kaste abgestuft wurde. Ringsumher scheinen schlimmere Kreaturen zu lauern – kalte, starre Augen in der Waldfinsternis.
Sie tritt auf eine Lichtung. Plötzlich werden ihre Beine leichter. Sie kann laufen, und sie läuft. Sie kann fliegen, und sie fliegt. Sie gleitet über das hohe Gras einer seltsam gefärbten Wiese. Jeder Schritt bringt sie höher, macht sie leichter.
Voraus, in ein paar Kilometern Entfernung, sieht sie eine Gruppe MechKrieger und BattleMechs in heftigem Kampf. Ein Bluthund bricht auseinander, seine Einzelteile hängen eine unmöglich lange Zeit über der Szenerie, bevor sie zu Boden fallen. Ein Elementar reitet auf der Schulter einer Nemesis und bearbeitet deren Panzerung mit einem Beil.
Plötzlich will sie Teil der Schlacht sein, und sie segelt darauf zu. Sie jagt über die Wiese wie ein Falke über die Savanne.
Sie begreift, daß sie in ein Blutnamengestampfe eingreift. Sie hat schon genug Kämpfe dieser Art gesehen. Bei ihrem letzten Versuch, einen Blutnamen zu erringen, mußte Joanna in einem Gestampfe antreten, weil kein Jadefalken-Krieger eine Kandidatin ihres Alters nominieren wollte. Sie hatte das Gestampfe gewonnen und es bis zur letzten Runde geschafft, bevor sie schließlich verlor. Die Niederlage hatte das Feuer in ihren Eingeweiden nur weiter genährt. Sie verdiente einen Blutnamen. Ungeachtet ihres Alters.
Obwohl sie keinen Mech und keine Waffen hat, stürzt sich Joanna furchtlos in das Gestampfe. Ihre Arme peitschen, ihre Beine schlagen aus. Sie kann noch immer fliegen, und sie segelt zwischen den mächtigen BattleMechs umher, schaltet sie aus, richtet deren eigene Feuerkraft gegeneinander, sorgt für ein Feuerwerk geschmückt mit umherfliegenden Panzerplatten. Einen BattleMech tritt sie vor die Brustpartie, und er stürzt um. Er kracht gegen einen zweiten Mech, der einen dritten umwirft, bis eine ganze Serie der gewaltigen Maschinen verbogen und zerbrochen in einer hohen Halde am Boden liegt. Sie klettert auf deren Spitze.
Auf dem letzten gefallenen Mech, dessen heißes Metall ihr noch durch die Stiefelsohlen die Füße verbrennt, betrachtet Joanna die Verwüstung, die sie angerichtet hat.
Die riesigen, wuchtigen Körper der Elementare sind in Einzelteile zerbrochen, und MechKrieger hängen in verdrehter, lebloser Haltung aus ihren Cockpits. Rauch, Panzerspäne und Funken werden vom Wind über das Schlachtfeld getragen.
Sie fühlt sich großartig. Der Blutname gehört ihr. Sie hebt triumphierend die Arme.
»Noch hast du nicht gewonnen«, sagt eine Stimme von irgendwo im Qualm.
»Aidan? Bist du das?«
Er tritt aus dem Rauch, festen Schritts, selbstsicher, mit widerlich fröhlichem Grinsen. »So trifft man sich wieder, Joanna.«
»Was machst du hier?«
»Du mußt gegen mich kämpfen, um das Gestampfe zu gewinnen.«
»Gegen dich kämpfen, warum?«
»Wir sind die beiden einzigen überlebenden MechKrieger.«
»Was willst du hier?«
»Ich kämpfe um den Blutnamen.«
»Du hast deinen Blutnamen schon.«
»Jetzt will ich deinen, denselben, den du dir verdienen willst.«
»Das ist nicht fair. Ich verdiene meine Chance.«
»Nichts ist fair. Das ist das Wesen der Clans, frapos, Joanna?«
Es fällt
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