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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht
Autoren: Robert Thurston
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teilgenommen hatte.
    Für diesen Kampf wurde Aidans Nemesis komplett auf Langstreckenraketen und eine NARC-Boje umgerüstet. Marthe warf ein, ob es nicht klüger wäre, etwas von der übrigen Bewaffnung zu behalten oder zumindest ein paar mittelschwere Laser mitzunehmen, aber Joanna und Aidan wollten alles auf eine Karte setzen.
    »Und wenn sie es schafft heranzukommen?«
»Das Risiko gehe ich ein«, antwortete Aidan. »Das Risiko geht er ein«, antwortete Joanna.
»Ja, Risiko«, stimmte Hengst mit rauher Stimme zu.
    Aidans Gegner, eine Mech-Kriegerin namens Machiko, trat in einem Höllenbote an. Es hatte keine Auswirkung auf Aidans Strategie, die gegen jeden Mechtyp funktionieren sollte, der sich ihm entgegenstellte.
    Joanna studierte das für eine Insel relativ ebene Gelände. Sie kam zu dem Schluß, daß Machiko es ausgewählt hatte, um Aidan die Möglichkeit zu komplizierten Manövern zu nehmen. Aber wenn Aidan auf Distanz blieb, war seine Kampfstrategie haltbar.
    Sobald er das Startsignal für den Kampf erhielt, sprang Aidan mit seiner Nemesis geradewegs auf den Höllenbote zu. Machiko nutzte die Gelegenheit, mit ihrem mittelschweren Laser und einer PPK Panzerung vom Rumpf seines Mechs zu schälen.
    Als er nahe genug heran war, feuerte Aidan seine NARC-Signalboje auf den Höllenbote ab. Die Spezialrakete traf den gegnerischen Mech und saugte sich fest. Nachdem er seine Mission erfolgreich abgeschlossen hatte, sprang Aidan zurück zu seinem Ausgangspunkt am Ufer der Insel. Das Wasser spülte über die Fersen der Nemesis, während er eine Salve nach der anderen auf den Höllenbote abfeuerte. Die Raketen wurden vom Sirenengesang der NARC-Boje geradewegs ins Ziel gelockt.
    Wie Aidan es gehofft hatte, war der Kampf schnell vorbei. Machikos Höllenbote wurde von den Raketen dermaßen zerfetzt, daß er schon nach kurzer Zeit vollkommen hilflos war.
Megasa, der in der Kommandozentrale zugesehen hatte, versuchte nicht, seinen Ekel zu verbergen. Als die winzige Gestalt Machikos aus dem Mech ausstieg, flog ihre Projektion dicht an ihm vorbei, und er lehnte sich über das Geländer, als wolle er sie aus der Luft greifen.
    »Jetzt hängt es an mir, unseren Clan von diesem üblen Gestank zu befreien«, erklärte er laut, als er sich umdrehte und die Zentrale verließ.
    »Meinst du, Aidan kann ihn besiegen?« fragte Hengst Joanna.
    »Ehrlich?«
»Ja.«
»Ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, daß er überhaupt so weit kommt.«
    Drei Tage später dauerte es lange, bis Aidan nach der Vorbesprechung des Kampfes Schlaf fand. Er lag in seiner Koje und befingerte unablässig das Kodaxarmband an seinem Handgelenk, in der Hoffnung, aus der Vergangenheit die Zukunft zu lesen. Schließlich glitt er in einen unruhigen Schlaf.
35
    Die Eidmeisterin und die beiden Kämpfer hatten alle rituellen Erklärungen und Antworten absolviert. Die Münzen waren im Schwerkrafttrichter verschwunden und wieder aufgetaucht. Megasa fiel die Rolle des Jägers zu, also hatte Aidan die Wahl des Kampfplatzes.
    Während er auf Megasas Entscheidung wartete, fühlte Aidan erneut den blanken Haß, der von den Jadefalken-Kriegern ausging, die den Saal füllten. Wie konnten ihn so viele unter ihnen derart verachten? In seinem Innern hatte sich seit den Tagen, bevor er seinen Anspruch auf einen Blutnamen angemeldet hatte, nichts geändert, aber manchmal mußte er sich einfach fragen, ob die Feindseligkeit seiner Mit-Jadefalken berechtigt war. Hatte er wirklich sein Recht auf einen Blutnamen verwirkt, als er den zweiten Test akzeptiert und sich als Freigeborener ausgegeben hatte?
    Zu seinem Glück hielten diese Selbstzweifel nie lange an. Aidan war ein Clan-Krieger, wahrgeboren und würdig. Wenn er das nicht bewiesen hatte, indem er sich in diesem Blutrechtstest bis in die letzte Runde vorgekämpft hatte, was dann?
    Megasa wandte sich an die Zuhörer. »Es ist mir klar, daß es unorthodox ist, jetzt über etwas anderes zu reden als meine Entscheidung als Jäger«, verkündete er mit einer lauten Stimme, die ohne Probleme bis in die letzte Reihe der Versammlung drang, »aber bei diesem letzten Blutnamenskampf geht es um einen wichtigen Punkt, den zu betonen ich mich verpflichtet sehe. Wichtig nicht nur für mich, sondern für den ganzen Clan Jadefalke. Dieser Krieger hat uns entehrt, und ich werde ihm nicht gestatten, unseren Clan weiter in den Schmutz zu ziehen.«
    Die Worte lösten laute Zustimmung aus der Menge aus, und Aidan fragte sich, ob die Eidmeisterin das
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