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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie
Autoren: Michael Gerber
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Barry. Hier ist eine Rohfassung des Films — sie enthält alles bis auf das, was Sie heute gesehen haben.« Sie drohte ihm mit dem Finger. »Und wehe, Sie stellen sie ins Internet oder so — die ist top secret.«
    Barry lachte. »Nein, mach ich nicht. Versprochen.«
    Der Barry-Darsteller näherte sich dem Original. »Barry, ich bin ein großer Fan von dir«, sagte er. »Ich hoffe, die Dreharbeiten haben dir Spaß gemacht.«
    »Ich bin auch ein großer Fan von dir, Jimmy«, sagte Barry aufrichtig. »Ich bin echt froh, dass sie dich aus der Entzugsklinik entlassen haben, damit du den Film drehen kannst.«
    »Ich weiß nicht recht, ob das Filmgeschäft nicht überhaupt schuld daran ist, dass ich Drogen nehme«, sagte Jimmy müde. Jimmy Thornton war um die Zwanzig, sah aus wie vierzig, spielte aber Fünfzehnjährige. Abgesehen von seinem schweren Drogenproblem war er für seine Unzuverlässigkeit und seinen Jähzorn bekannt. Manche Leute waren gar nicht damit einverstanden, dass er Barry spielte, aber er verlieh der Figur eine Brando-mäßige Intensität, die den echten Barry begeisterte. Dagegen ist Valumart der reinste Waschlappen, dachte Barry triumphierend. Von wegen!
    »Wie auch immer ... Sehen wir uns nachher noch auf der Abschlussparty?« fragte Jimmy.
    »Leider nein«, sagte Barry. »Ich muss heute zurück nach England fliegen.« Er sollte am nächsten Tag in London mal wieder einen Vortrag halten: >Die Magie, die Muddel und ich<. Er verdiente gut damit, aber es war verdammt öde.
    »Ach, wie schade«, sagte Jimmy und nahm seine Perücke ab. Barry stellte fest, dass Jimmy eine Glatze bekam. Die Zahl seiner Follikel belief sich nur noch auf wenige Hundert. Vielleicht war er naiv, aber Barry staunte immer wieder, wenn Schauspieler in Wirklichkeit nicht genauso aussahen wie im Film.
    »Darf ich Sie zu Ihrem Wagen bringen?« fragte Chloe. Wie jede gut geschulte Hilfskraft hatte sie sich unauffällig im Hintergrund gehalten, solange die wichtigen Leute ihre Geschäftsbeziehungen pflegten.
    »Klar«, sagte Barry. »Also dann, Jimmy.«
    Sie traten aus dem Gebäude in die gleißende kalifornische Sonne. Barry setzte sofort seine Sonnenbrille auf. Ich begreife nicht, was die Leute an diesem Wetter finden, dachte er. Zu hell, immer gleich — das ist gut für einen Kaktus, aber nicht für einen Menschen. Jedesmal, wenn er hier war, dachte er an seinen Urgroßonkel, der an einem Hitzschlag gestorben war, als er im Sudan fürs Empire kämpfte. Gerade erst hatte Barry einen ruhigen Job als Grüßaugust in einem Casino in Vegas abgelehnt, einem Fantasy-Schuppen namens >Camelot’s Castle<. Es war ihm nicht leicht gefallen, 50.000 Dollar pro Woche auszuschlagen, aber er brauchte das Geld nicht, und außerdem würde ihm die Wüstensonne nur das Hirn versengen.
    »Danke«, sagte er, als der stämmige Fahrer die Tür der Limousine öffnete.
    »Nun denn ... ich hoffe, der Film gefällt Ihnen«, sagte Chloe.
    »Ich freu mich schon drauf. Ich steh auf anständige Explosionen.«

    Während der Fahrt erzählte sein Chauffeur ihm davon, dass er am liebsten ein Rockstar geworden wäre, aber Barry hörte kaum zu, denn er hatte sich bereit erklärt, im Rahmen einer Promotion-Aktion für den Film an einem Internet-Chat teilzunehmen.
    Host: Heute nachmittag möchte ich einen ganz besonderen Gast bei Yazoo.com begrüßen: The one and only ... Barry Trotter! Bitte stellt ihm jetzt eure Fragen.
    GemstonePaul: Ich dachte, du werst tot? ?
    Host: Zum LETZTEN MAL, die »Andeutungen« auf den Buchcovern sind totaler Quatsch. Barry ist gesund und munter.
    Host: Exciteablel: BARY IS DER GRÖSTE!!!!!!!!!
    BT: Danke!
    Trotfan24: Als du im *Magischen Gruseldingsbums* mit dem Kotzwurm gekämpft hast und die Geister deiner Eltern aus dem Zapfhahn der Seelen kamen, um dich zu retten, wieso hatte deine Mum da eine rote Robe an, wo doch im *Steinpilz* steht, dass sie eine WEISSE Robe mit roten Rändern trug, als Valumart sie umgebracht hat? Ich hab deswegen eine Wette laufen.
    BT: Da musst du J. G. fragen, ich hab die Bücher nicht geschrieben.
    Trotfan24: ich steig aus
    BT: Der Kotzwurm ist von einer Begegnung inspiriert, die ich mit einer irre aggressiven und hartnäckigen Gartenschnecke hatte. Hafwid hat sie getötet, indem er sie angehaucht hat.
    Host: Wow! Hier werden ja echte Geheimnisse gelüftet, Fans!
    BT: Außerdem hat, wie ich schon oft gesagt habe, Terry Valumart meine Mum und meinen Dad nicht umgebracht. Okay, er hat die Bombe gebastelt, die im
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