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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles
Autoren: Helge Hesse
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jüdische Religion ebenso geprägt wie die lange Zeit einflussreiche Religion des Manichäismus. Die Lehre Zarathustras findet Eingang in das Werk des Augustinus von Hippo, bestimmt dessen Gedanken über das Verhältnis von Gott und Satan und wirkt so in das Christentum und später auch in den Islam.
Krösus und die Erfindung des Geldes
    Krösus lebt von ca. 595 bis ca. 541 v.   Chr. oder später
    An der Westküste der heutigen Türkei regiert in jenen Tagen der König Alyattes das kleine Königreich Lydien. Unter seiner Herrschaft bringen die Lyder, die mit den Griechen regen Handelskontakt pflegen, Zahlungsmittel in Umlauf, die man als Münzgeld bezeichnen kann, auch wenn sie noch nicht wie Münzen aussehen. Es sind kleine Klumpen aus Elektron, einer Legierungaus Gold und Silber, die immer das gleiche Gewicht aufweisen und in die als Garantie des Metallgehalts und damit des Wertes das königliche Siegel geprägt worden ist.
    Mit den frühen Münzen gelangt eine der erstaunlichsten Erfindungen der Menschen in die Welt: das Geld. Nun beginnt eine völlig neue Form des Wirtschaftens. Geld ersetzt als Träger eines universellen Wertes die umständliche Tauschwirtschaft. Rasch verbreiten sich die lydischen Münzen im ganzen Mittelmeerraum. Und Krösus, der seinem Vater Alyattes auf dem Thron nachfolgt, erlangt bald den Ruf sagenhaften Reichtums.
    Im Jahr 547 v. Chr. will Krösus gegen die aufstrebenden Perser und deren König Kyros II. ziehen, von dem er sich bedroht fühlt. Er befragt das Orakel in Delphi, das ihm zur Antwort gibt: »Wenn du den Grenzfluss Halys überschreitest, wirst du ein mächtiges Reich zerstören.« Daraufhin verbündet sich Krösus mit den Ägyptern und den Babyloniern und zieht gegen Kyros. Die Mehrdeutigkeit des Orakelspruchs erkennt er, als sein eigenes Reich untergeht, denn es ist der Perserkönig Kyros, der 541 v. Chr. Sardes, die Hauptstadt Lydiens, erobert und das Reich zerstört. Krösus war dessen letzter König. Ob Kyros ihn hinrichten lässt oder ihn auf dem Scheiterhaufen begnadigt, nachdem Krösus verzweifelt nach dem Weisen Solon gerufen hat, ist unklar. Herodot erzählt rund hundert Jahre später in seinen Historien , Krösus sei zum Berater von Kyros geworden. Glaubt man Herodot, dann hat eine Empfehlung des von ihm besiegten Lyderkönigs schließlich zu Kyros’ Ende geführt. Der unternimmt auf Krösus’ Rat einen Feldzug gegen das Reitervolk der Massageten östlich des Kaspischen Meeres und kommt dabei ums Leben.
Kyros II. begründet das Persische Weltreich
    Kyros II. lebt von ca. 590 bis 530 v.   Chr.
    Kyros II. ist der Sohn des Perserkönigs Kambyses I. und Enkel von Kyros I. Er wird 560 v. Chr. König des kleinen persischen Königreichs von Ansan, einer Region im Südwesten des heutigen Iran.
    Die Perser sind ein indoarischer Stamm aus dem iranischen Hochland und ihr Reich ist noch klein. Doch Kyros gelingt es, die Hegemonie der Meder im Nordwesten des heutigen Iran nicht nur abzuschütteln, sondern 549 v. Chr. deren Reich zu unterjochen. Danach erobert er 541 v. Chr. Lydien und schließlich ganz Kleinasien. Zwei Jahre später wendet sich Kyros II. gegen Süden nach Mesopotamien und zieht in Babylon ein. Er wird begeistert begrüßt, denn Nabonid, der letzte babylonische König, war verhasst.
    Einige Historiker lassen die Geschichte des Alten Orients mit dem Einzug von Kyros in Babylon enden. Tatsächlich endet die Eigenständigkeit des Zweistromlands. Es folgen fast zweieinhalb Jahrtausende des Einflusses fremder Mächte. Erst im 20. Jahrhundert findet es im Irak wieder eine eigene Staatlichkeit.
    Zunächst wird die Region Teil des von Kyros II. gegründeten Perserreichs. Kyros nimmt den Titel eines babylonischen Königs an. Er gewinnt das Wohlwollen der Priesterschaft, indem er die einheimische Religion nicht nur toleriert, sondern durch Bauten unterstützt. Auch die Verwaltungsstrukturen ändert er nicht. Lediglich das Militär und die Statthalter werden von Persern gestellt. Die Israeliten, die noch immer in der sprichwörtlich gewordenen Babylonischen Gefangenschaft leben, dürfen nach Jerusalem zurückkehren.
    Vermutungen, Kyros II. habe sich dem Glauben seines Landsmanns Zarathustra angeschlossen, sind nicht hinreichend bestätigt.
Dareios I. baut das Persische Reich aus und beginnt den Kampf mit den Griechen
    Dareios I. lebt von ca. 550 bis 486 v.   Chr.
    Erst für Dareios I., der sieben Jahre nach dem Tod von Kyros II. den persischen Thron besteigt, ist
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