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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)
Autoren: Elisabeth Naughton
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sich geschlossen auf ihn.
    Dann passierte alles so schnell, dass Callia dem Geschehen kaum folgen konnte. Loukas gab sie frei und rannte auf die Bäume zu. Doch ehe er dort war, hatte Atalanta einen Arm ausgestreckt und einen Energieschwall nach ihm geschleudert, der ihn schreiend durch die Luft fliegen, auf dem Boden abprallen und schließlich unkontrolliert zuckend im vereisten Schnee landen ließ. Kurz darauf fiel er in eine tödliche Regungslosigkeit.
    Ihr Vater stürmte aus dem Gebüsch, sein Schwert hoch erhoben. Atalanta schwang eine Hand und katapultierte Simon mühelos den Hügel hinab, als wäre er eine Puppe. Dann zielte sie an Callia vorbei auf die Stelle, an der Orpheus mit dem Siegel stand.
    »Willst du das?«, brüllte Orpheus.
    Atalantas Augen weiteten sich. Orpheus drehte das Siegel an der Kette und warf es in den Schnee zwischen ihnen. Wieder schleuderte Atalanta einen Energieball, aber Orpheus verschwand in einer Rauchwolke und tauchte direkt hinter ihr wieder auf, wo sie ihn nicht sehen konnte.
    Die Halbgöttin kreischte vor Wut, denn nun war auch das Siegel fort. In ihrem Zorn wandte sie sich Callia zu; ihre Augen glühten im selben Rot wie ihr Gewand. »Du!«
    »Nein!«, schrie Max.
    Callias Herz raste. Sie machte einen Schritt rückwärts und wappnete sich. Orpheus bedeutete ihr mit seinem Blick, dass sie die Halbgöttin ablenken sollte, und bückte sich, um Max’ Fesseln zu lösen.
    Oh Götter! Max könnte entkommen. Sie musste nur Atalantas Aufmerksamkeit auf sich lenken.
    »Du wirst für das bezahlen, was die Dämonenbrut getan hat.« Atalanta hob beide Arme und warf die Hände nach vorn. Aber nichts geschah. Keine Hitze flirrte aus ihren Fingern, keine Energie peitschte aus ihren Handflächen. Entgeistert blickte die Halbgöttin auf ihre Hände.
    Plötzlich ging ein Ruck durch ihren Leib, und sie wurde zu Boden geworfen, ähnlich wie Loukas zuvor. Jaulend vor Pein, wand sie sich im Schnee.
    Sie rollte sich zur Seite und blickte zu Max auf, der beide Hände zu ihr ausgestreckt hatte, als hätte er soeben ihre eigene Energie auf sie zurückgeworfen.
    »Du rührst sie nicht an«, sagte Max.
    Atalantas Augen sprühten förmlich Funken vor Wut, als sie zuerst Max, dann Orpheus und schließlich Callia ansah. Dann löste sie sich schlicht in Luft auf.
    »So ist’s gut«, sagte Orpheus zu dem leeren Flecken, auf dem Atalanta gelegen hatte. »Schwanzeinziehen und Weglaufen passt zu einer solch niederen Kreatur wie dir.«
    Max sah seine Hände an, als könnte er nicht glauben, was er getan hatte.
    »Alter«, wandte Orpheus sich zu ihm, »du kannst ja übertragen.« Ein triumphierendes Lächeln erstrahlte auf seinem Gesicht. »Das ist ja wohl total abgedreht!«
    »Callia!«
    Knurren und Rufen drang den Hügel hinauf, gepaart mit dem blechernen Klopfen von Metall auf Haut und Knochen. Callia sah den Abhang hinunter zu dem blutigen, schmutzigen Zander und ihrem nicht minder besudelten Vater, die es mit ungefähr zehn Dämonen aufnahmen.
    Oh, nein, dies hier war noch lange nicht vorbei.
    »Orpheus!«, schrie Callia.
    »Bin schon dabei«, brüllte er und schob etwas in seine Tasche, bevor er seine Klinge zückte. »Ist eine Weile her, seit ich ein paar Dämonenärsche vertrimmt habe.«
    Wieder einmal verpuffte er ins Nichts, während Callia sah, wie ihr Vater zu Boden ging.
    »Nein!«
    Orpheus materialisierte sich hinter einem über zwei Meter großen Monster. Er holte mit seiner Klinge aus und trennte der Bestie den Kopf vom Rumpf, ehe die Simon ihre Klauen in die Brust schlagen konnte.
    »Dad!« Callia drehte sich zu Max um.
    »Geh«, sagte Max. »Geh schon!«
    Die Heilerin in ihr übernahm, und sie rannte los, ohne nachzudenken, bis sie ihren Vater erreichte und schlitternd stehen blieb. Eine Wunde klaffte in seinem Brustkorb. Sein Gesicht und seine Kleidung waren voller Blut und Schmutz, und sein Atem rasselte. Gleich darauf blubberte Luft aus der Wunde, um die sich neues Blut sammelte.
    Seine Lunge war punktiert, was hieß, dass wenig Zeit blieb, und Callia konnte solch eine Verletzung nicht hier versorgen. Sie musste ihn schnellstens in ihre Klinik bringen.
    Mit Tränen in den Augen beugte sie sich vor, drückte beide Hände auf die Wunde und sah sich suchend um. »Zander!«
    Zanders Klinge schmetterte gegen das Schwert eines Dämons und hielt es, während er sich halb zu ihr drehte und erschrak.
    Ihm war deutlich anzusehen, dass ein Adrenalinschub durch seinen Körper ging. Er befreite seine
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