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Bandscheiben-Aktiv-Programm

Bandscheiben-Aktiv-Programm

Titel: Bandscheiben-Aktiv-Programm
Autoren: Doris Br?tz , Michael Weller
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mäßigen Widerstand auf dem Weg und am Ende
3
deutlich reduzierte Kraft
volles Bewegungsausmaß gegen die Schwerkraft
2
erheblich reduzierte Kraft
volles Bewegungsausmaß ohne Schwerkraft
1
nahezu vollkommene Lähmung
sichtbare oder spürbare Muskelspannung ohne Bewegungseffekt
0
vollkommene Lähmung
keine sichtbare oder spürbare Muskelspannung
Spezielle physiotherapeutische Diagnostik
    Bei bestimmten Wirbelsäulenerkrankungen verändern sich die Beschwerden bei Bewegungen der Wirbelsäule auf charakteristische Weise. Dabei sind sowohl Veränderungen des Schmerzbereichs als auch der Schmerzstärke von Interesse. Der Stärke des Schmerzes wird ein Zahlenwert zugeteilt, 0 bedeutet „kein Schmerz” und 10 „größter vorstellbarer Schmerz” wie z.B. bei einer Verbrennung in offenem Feuer. Vor, während und nach jeder Bewegungsserie werden der Schmerzbereich und die Schmerzintensität beobachtet. Um eine gute Aussagekraft durch die Tests zu erreichen, müssen die Bewegungen wiederholt (5-10-mal) und bis zur Bewegungsgrenze durchgeführt werden.
    Mithilfe weniger Testbewegungen soll eine möglichst sichere Diagnose gestellt werden.Gleichzeitig wird angestrebt, eine Bewegung zu finden, die Sie selbst üben können, um eine Verbesserung Ihrer Symptome herbeizuführen. Die Verstärkung der Beschwerden soll vermieden werden. Sobald eine Testbewegung den erwünschten Effekt der Rückbildung ausstrahlender Schmerzen oder der Linderung zentraler Schmerzen erreicht (siehe Abbildung →  Seite 19 ), wird auf weitere Tests verzichtet. Beim Verdacht auf ein Bandscheibenleiden wird zunächst die Streckung der Wirbelsäule getestet, da diese Bewegung die Symptome bei einem Bandscheibenleiden am ehesten vermindert.
Wie verändert sich der Schmerz beim Bewegen der Wirbelsäule?
    Eine schnelle Veränderung des Schmerzes während der wiederholten endgradigen also bis zum Bewegungsende ausgeführten Bewegungen der Wirbelsäule und das Anhalten dieser Veränderungen, wenn man in die Ausgangsposition zurückkehrt, sind typisch für Bandscheibenschädigungen. Im günstigen Fall wird zentral im Bereich der Wirbelsäule empfundener Schmerz geringer, bei ausstrahlenden Schmerzen bildet sich der am weitesten von der Wirbelsäule entfernte Schmerzbereich zurück (Zentralisierung). In der Regel wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule gleichzeitig besser.
    Im ungünstigen Fall wird im Bereich der Wirbelsäule empfundener Schmerz stärker, ausstrahlende Schmerzen treten neu auf, oder die Ausstrahlung reicht weiter weg von der Wirbelsäule bis in die Finger oder Zehen (Peripheralisierung, siehe Abbildung →  Seite 19 ). In der Regel wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule gleichzeitig schlechter. Bei einem solchen Schmerzverhalten sollte die jeweilige Bewegung unterlassen werden.
    Gefühlsstörungen verhalten sich im Gegensatz dazu genau umgekehrt, sie ziehen sich bei der Genesung in Richtung Peripherie, also zu den Fingern oder Zehen zurück.
    Die Verlagerung des Schmerzbereiches zur Wirbelsäule hin oder von der Wirbelsäule weg in Abhängigkeit von Bewegung spricht für eine Bandscheibenschädigung. Dabei lässt Zentralisierung auf durch Übungen reduzierbare Probleme schließen. Wenn der Schmerz bei allen Bewegungen der Wirbelsäule zunimmt und weiter ausstrahlt, sollte ein Arzt Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Beschwerden untersuchen und ggf. physiotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden.
    Veränderung der Schmerzausstrahlung (gestrichelt) bei Besserung und Verschlechterung
    WICHTIG
    So führen Sie einen Bewegungstest durch
Registrieren Sie die Schmerzstärke und den Bereich, in dem Sie Schmerz wahrnehmen vor-während-nach den Bewegungen.
Die Testbewegungen sollen für die Wirbelsäule passiv sein. Lassen Sie die Nacken-, Rücken-, Bauch- und Hüftmuskulatur locker.
Bewegen Sie so weit wie möglich.
Beobachten Sie, wie sich die Stärke und der Bereich des Schmerzes verändern.
Wiederholen Sie die jeweilige Testbewegung 5-10-mal.
Stoppen Sie die Bewegung, wenn der Schmerz weiter ausstrahlt als zuvor oder Gefühlsstörungen in Fuß oder Hand auftreten.

Spezielle ärztliche Diagnostik
    Alle Patienten mit Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule sollten beim ersten Arztkontakt zumindest einmal umfassend allgemein-körperlich und neurologisch untersucht werden. Der Arzt prüft dabei eventuell Ihre Sprach- und Merkfähigkeiten, um andere Erkrankungen auszuschließen.
Körperliche und neurologische Untersuchungen
    Die
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