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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Sie werden sofort getötet. Und die Jungs hätten Sandra als ihre Schöpferin genannt. Das Rudel hätte sich von ihr losgesagt. Barbara versteht sich etwas auf Hexerei, aber längst nicht so gut, dass sie den beiden den Mund hätte versiegeln können. Wir haben einen Werwolf aus einem anderen Bundesstaat auf sie angesetzt, als wir davon erfuhren. Er konnte sie nicht aufhalten und auch nicht verhindern, dass sie ins Gefängnis kamen. Also ließ er sich ebenfalls festnehmen, um so das Problem zu lösen.« Gordon sah uns alle an und schüttelte ernst den Kopf. »Er hat Cal Myers bestochen, damit er ihn zu den Jungs in die Zelle steckt. Sandra haben wir dafür natürlich bestraft.«
    »Oh, haben Sie ihr eine Woche lang das Handy weggenommen?« Ich hatte das Recht, sarkastisch zu sein, dachte ich. Selbst jetzt, wo sie so kooperativ waren, fand ich die Pelts noch ziemlich schrecklich. »Wir wurden beide verletzt«, sagte ich und nickte zu Quinn hinüber, »und die beiden Jungs sind tot. Nur wegen Sandra.«
    »Sie ist unsere Tochter«, erklärte Barbara. »Und sie wollte den Mord an ihrer Schwester rächen.«
    »Und dann haben Sie all die Werwölfe angeheuert, die in das Apartment meiner Cousine eingebrochen sind, und auch die beiden, die jetzt im Hof liegen. Werden sie sterben, Quinn?«
    »Wenn die Pelts sie nicht zu einem Werwolf-Arzt bringen, wahrscheinlich. In ein normales Krankenhaus können sie auf keinen Fall gehen.«
    Quinns Krallen hatten sicher unverkennbare Wunden hinterlassen.
    »Werden Sie das tun?«, fragte ich skeptisch. »Werden Sie Clete und George zu einem Werwolf-Arzt bringen?«
    Die Pelts sahen einander an. »Wir dachten, Sie würden uns töten«, sagte Gordon. »Wollen Sie uns laufen lassen? Welche Gegenleistung verlangen Sie?«
    Solche Leute wie die Pelts hatte ich noch nie zuvor getroffen, und es fiel mir immer leichter, zu verstehen, wie Debbie zu ihrer charmanten Persönlichkeit gekommen war, ob sie nun adoptiert war oder nicht.
    »Die Gegenleistung ist, dass ich von dieser Sache nie wieder höre«, sagte ich. »Und Eric auch nicht.«
    Quinn und Rasul hatten bislang nur schweigend zugehört.
    »Sookie ist eine Freundin des Shreveport-Rudels«, sagte Quinn jetzt. »Die Werwölfe sind sehr ungehalten, dass sie in ihrer Stadt angegriffen wurde. Und jetzt wissen wir, dass Sie dafür verantwortlich sind.«
    »Wir haben gehört, dass der neue Leitwolf nicht allzu viel von ihr hält.« Barbara konnte einen Anflug von Verachtung in der Stimme nicht verhehlen. Da sie jetzt ihren Tod nicht mehr zu fürchten brauchte, schien ihre eigene Persönlichkeit wieder viel stärker durch. Mir waren die Pelts lieber, wenn sie Furcht hatten.
    »Er könnte die längste Zeit Leitwolf gewesen sein«, erwiderte Quinn drohend. »Und selbst wenn er im Amt bleibt, kann er den Schutz durch das Rudel nicht außer Kraft setzen, da sein Vorgänger Sookie diesen Schutz garantiert hat. Damit würde er das Rudel entehren.«
    »Wir werden dem Shreveport-Rudel Wiedergutmachung leisten«, sagte Gordon resigniert.
    »Haben Sie auch Tanya nach Bon Temps geschickt?«, fragte ich.
    Barbara wirkte stolz auf sich selbst. »Ja. Wissen Sie, dass Debbie adoptiert war? Sie war eine Werfüchsin.«
    Ich nickte. Eric sah mich fragend an; von Tanya hatte er noch nicht gehört.
    »Tanya ist ein Mitglied aus Debbies Herkunftsfamilie, und sie wollte gern helfen. Sie dachte, wenn sie nach Bon Temps geht und mit Ihnen zusammenarbeitet, würden Sie vielleicht etwas ausplaudern. Aber Sie waren wohl zu misstrauisch, um sich mit ihr anzufreunden. Ich glaube, sie wird in Bon Temps bleiben. Dass sie den Barbesitzer so attraktiv finden würde, hatte sie nicht erwartet.«
    Es war irgendwie befriedigend, zu erfahren, dass mein Misstrauen Tanya gegenüber gerechtfertigt gewesen war. Ich fragte mich, ob ich das Recht hätte, Sam diese ganze Geschichte zu erzählen, um ihn zu warnen. Darüber musste ich später noch mal nachdenken.
    »Und was ist mit dem Mann, dem dieses Haus hier gehört?« Ich konnte hören, wie er in der Küche ächzte und stöhnte.
    »Er ist ein ehemaliger Schulfreund von Debbie«, sagte Gordon. »Wir haben ihn gebeten, uns sein Haus für den Nachmittag zu überlassen. Wir haben ihn dafür bezahlt. Er wird den Mund halten.«
    »Und Gladiola?«, fragte ich. Ich erinnerte mich an die Verbrennung der beiden Leichenhälften auf meiner Auffahrt, und an Mr Cataliades' Gesicht, und an Dianthas Trauer.
    Verständnislos starrten die drei Pelts mich an.

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