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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
Autoren: Beverly Barton
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hierher fast verrückt geworden. Habe Sachen gesehen, Dinge gehört … Hilf mir, bitte.“ Echo presste die Hände gegen ihren Kopf.
    Mercy griff nach Echos zitternden Händen. Blutiger Sonnen untergang. Stille Dämmerung. Tod und Zerstörung. Mercy sah, was Echo sah, und verstand die Panik des Mädchens. Sie arbeitete schnell, zog die Angst und die Verwirrung aus dem Geist ihrer jungen Cousine und ersetzte sie durch Ruhe und einen Sinn für das Wesentliche. „Beruhige dich. Jetzt. Wir brauchen dich. Ich will, dass du dich konzentrierst. Kannst du das?“
    Echo wurde ruhiger. „Ich … ich kann es versuchen.“
    „Gut. Konzentrier dich auf die Ansara, die das Heiligtum bald angreifen werden. Versuch, sie zu finden.“
    „Du meinst …“
    „Geh tief in dich, und suche nach Kriegern, die nahe genug sind, um die Grenzen des heiligen Grundes vor Sonnenuntergang zu erreichen.“ Mercy drückte Echos Schultern. „Ich bin bei dir.“
    Echo schloss die Augen. „Ich tue mein Bestes.“
    „Konzentriere dich auf Cael Ansara. Er ist der Bruder des Dranir.“
    Ein Konvoi aus Trucks, voller Männer, vorne und hinten von Jeeps begleitet, fuhr den Highway entlang. Cael Ansara, ganz in Schwarz gekleidet, fuhr im ersten Jeep.
    Plötzlich sah Echo nur noch Dunkelheit und hörte die Schreie der Sterbenden. Sie kämpfte, um aus ihrer Vision aufzutauchen, aber Mercy trieb sie dazu an, ihre Angst zu bekämpfen und durchzuhalten. Die Gesichter der Ansara-Krieger blitzten auf, und mit Mercys Hilfe gelang es Echo, Spuren ihrer Gefühle einzufangen. Der Hass und der wilde Blutdurst erschreckten Echo zu sehr.
    „Mist!“ Echo befreite sich von Mercy. „Das waren wenigstens hundert von denen. Und sie hatten alle nur im Kopf, jeden Raintree, den sie finden können, umzubringen. Es sind so viele, und sie kommen noch heute.“
    „Ich weiß.Wir müssen uns so gut auf sie vorbereiten, wie wir können. Dante und Gideon sind auf dem Weg. Sie kommen irgendwann zwischen fünf und sechs.“
    „Wie viele Raintree sind hier?“, fragte Echo.
    „Nicht genug. Längst nicht genug.“
    Am späten Nachmittag war eine kleine Gruppe Raintree bereit, ihre Heimstätte zu verteidigen.
    Der klare blaue Himmel wurde langsam dunkler, als Regenwolken das Sonnenlicht dämpften. Das Grollen von Donner kündigte einen Sturm an. Aber Mercy wusste, dass nicht Mutter Natur dieses bevorstehende Unwetter erschaffen hatte. Cael Ansaras Streitkräfte hatten das schützende Kraftfeld durchbrochen und hielten in diesem Augenblick auf die wenigen Raintree zu.
    Mercy hatte Helen und Frederik als Späher ausgeschickt, denn von den wenigen Raintree unter ihrem Kommando besaßen sie die stärksten telepathischen Gaben und konnten ihr deshalb sofort vermitteln, wo Caels Truppen sich aufhielten.
    Wenn die Raintree in vergangenen Zeiten in die Schlacht gezogen waren, war es die Aufgabe der empathischen Heiler gewesen, sich um die Verwundeten zu kümmern. Dieses Mal blieb Mercy keine Wahl. Sie musste ihr Volk in der Schlacht gegen die Ansara anführen, bis Dante und Gideon ihr helfen konnten.
    Mit der Verstärkung aus den umliegenden Städten hatte Mercy fünfundvierzig Krieger an ihrer Seite – gegenüber einhundert Ansara. Aber ihre Lage würde sich verbessern, je mehr Raintree den heiligen Grund erreichten.
    Sie stand im Arbeitszimmer und meditierte. Sie konzentrierte sich auf die Herausforderung, die vor ihr lag. Nicht nur ihre Heimat war in Gefahr, sondern auch das Leben ihrer Tochter.
    Mercy berührte Ancelins Schwert, jenes Schwert, dass die Dranira am Tag der Schlacht vor zweihundert Jahren geführt hatte. Der Legende nach war das Schwert Tausende von Jahren alt und mit einem Zauber belegt. Nur ein königlicher Empath konnte diese mächtige Waffe nutzen, und er konnte sie nur gegen das Böse einsetzen.
    Mercy nahm das Schwert mit beiden Händen aus der Halterung und sprach die Worte, die Gillian ihr beigebracht hatte. Während es in ihren Besitz überging, wurde das Schwert leichter.
    Zu wissen, dass Eve sicher in den Höhlen von Awenasa versteckt war, erlaubte es Mercy, sich nur darauf zu konzentrieren, ihr Volk gegen die Ansara zu führen.
    Sie atmete noch einmal tief durch und ging dann hinaus, um ihre Truppen zu führen. Sie wurde von aufbrausenden Rufen der Versammelten begrüßt. Zwanzig Männer und Frauen standen vor ihr. Die anderen waren bereits über das Schlachtfeld verteilt, das Mercy gewählt hatte. Die westliche Lichtung wurde von hohen Bergen auf allen
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