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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
Autoren: Beverly Barton
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Taille. „Lassen Sie uns durch. Ich zeige Ihnen den Weg nach draußen.“
    Das Treppenhaus vor ihnen füllte sich mit immer mehr Menschen, aber sie machten Platz für Raintree und Lorna. Der beißende Rauch stach in Lornas Augen, und sie konnte spüren, dass die Temperatur stieg. Wie viele Stockwerke hatten sie schon hinter sich gebracht?
    Sie würde in diesem Gebäude sterben. Sie konnte den Tod spüren, der in den Flammen auf sie wartete. Deshalb hatte sie immer so große Angst vor Feuer gehabt: Sie hatte auf irgendeine Art gefühlt, dass es ihr Schicksal war, zu verbrennen. Bald würde sie tot sein, versengt oder erstickt …
    … und niemand würde sie vermissen.
    Dante sorgte dafür, dass alle weiter abwärtsgingen. Mit der Kraft seiner Gedanken zwang er sie zu einer geordneten Evakuierung. Er hatte diese besondere Gabe noch nie benutzt, und wenn es nicht so kurz vor der Sommersonnenwende wäre, hätte er es wahrscheinlich nicht gekonnt. Verflucht, er war sich nicht einmal sicher gewesen, dass es funktionieren würde.
    Er konnte hören, wie die Flammen nach ihm riefen. Die Nähe des Feuers ließ seinen Adrenalinpegel ansteigen und sein Herz wie rasend schlagen. Auch wenn der Rauch in seinen Augen stach und in Mund und Nase drang, fühlte er sich lebendig. Er wollte lachen und das Feuer willkommen heißen, es herausfordern, damit er ihm seinen Willen aufzwingen konnte, wie er es mit diesen Menschen getan hatte.
    Aber noch musste er sich zu sehr konzentrieren, um diese Menschen in Sicherheit zu bringen.
    Ein kurzer Blick in Lornas Gesicht sagte ihm, dass nur sein Wille es war, der sie weiter die Treppe hinuntergehen ließ. Sie war weiß wie ein Blatt Papier, und ihre Augen waren starr vor Angst. Er zog sie näher an sich heran. Wenn sie ins Erdgeschoss kamen, würde ihre Panik vielleicht stark genug werden, um aus seinem Zwang auszubrechen, und dann würde sie fliehen. Und er war noch nicht fertig mit ihr.
    Wenn sie eine Ansara war, wenn sie mit dem Feuer zu tun hatte, dann musste sie sterben. So einfach war das.
    Er hatte sie berührt und nichts von ihr aufgenommen. Sie war ein Streuner oder eine Ansara, stark genug, ihr wahres Ich vor ihm zu verbergen. Aber die Sache musste warten.
    Der Rauch wurde immer dichter. Einige Worte wurden gewechselt, doch das einzige ständige Geräusch war Husten.
    Er spürte, dass das Feuer sich bisher auf das Kasino beschränkte, sich aber schnell auf den Hotelbereich des Gebäudes zubewegte. Im Gegensatz zu den meisten Kasinos, die gleichzeitig Hotels waren, hatte Dante das Inferno so angelegt, dass die Gäste nicht gezwungen waren, durch das Kasino zu gehen, um das Hotel zu verlassen. Das war ein Risiko gewesen, aber es hatte funktioniert. Das Inferno besaß ein Level an Eleganz, mit dem in Reno niemand sonst mithalten konnte. Dantes Hotel war anders und heiß begehrt.
    Dieses Konzept würde heute Nacht viele Leben retten. Die Gäste, die im Kasino gewesen waren, andererseits … Dante wusste nicht, was mit ihnen war. Und er konnte auch nicht zu lange über sie nachdenken, sonst verlor er seine Kontrolle über die Menschen im Treppenhaus. Er konnte den Menschen im Kasino nicht helfen, jedenfalls nicht jetzt, also erlaubte er es sich nur, an die Schützlinge zu denken, die ihm am nächsten waren. Wenn diese Menschen in Panik gerieten, wenn sie anfingen, zu drängeln und zu rennen, würden nicht nur einige Leute stolpern und überrannt werden, die Menschenmenge könnte auch die Sicherheitsriegel zertrümmern und es damit unmöglich machen, die Tür zu öffnen. Das war schon oft vorgekommen, und es würde auch wieder geschehen – aber nicht in seinem Gebäude, nicht wenn er es verhindern konnte.
    Sie erreichten einen weiteren Treppenabsatz, und er versuchte, durch den Rauch die Nummer der Etage zu erkennen. Zwei. Ein Glück. Der Rauch brannte bereits in seinen Lungen. „Wir sind fast da.“
    Er hob Lorna hoch und sprang die letzten Stufen herab. Die Tür öffnete sich in einen Flur. Er hielt die Tür mit seinem Körper offen, während die Menschen an ihm vorbeistolperten. „Rechts abbiegen. Gehen Sie durch die Doppeltüren am Ende des Flures, dann wieder rechts. Die Tür neben den Getränkeautomaten führt nach draußen. Los!“
    Sie gingen, von seinem Willen angetrieben – stolperten und husteten, aber sie bewegten sich trotzdem. Die Luft war schwer und heiß. Die Menschen, die an ihm vorbeistolperten, erschienen ihm wie Geister und verschwanden nach Sekunden im Rauch. Er
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