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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
Autoren: Beverly Barton
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Kette gegen seine Knöchel. Die Kette blitzte auf, und Dante sprang, so hoch er konnte, und zog die Beine an. Wie silbernes Feuer schnellte die Kette unter ihm durch und peitschte in das Gesicht eines ausgelaugten Ansara, der sich gerade aufrichtete. Das Gesicht des Mannes zerbarst in einem feinen Sprühregen.
    Dante warf einen Blitz nach der Frau, aber sie entwischte.
    Er wurde langsam müde und brauchte länger, um sich zwischen den Blitzen aufzuladen. Die Ansara mussten ebenfalls erschöpft sein, aber sie waren immer noch in der Überzahl.
    Plötzlich brachen drei Ansara aus der Deckung hervor und griffen an. Er schoss einen Blitz auf den größten. Der Energiestoß traf den Mann mitten in die Brust, und er zerfiel zu Staub. Aber die anderen zwei rannten weiter. Dante hatte zu wenig Zeit. Angst prickelte in seinem Nacken. Er hielt nicht inne, fragte sich nicht, was hinter ihm war. Er duckte sich instinktiv, rollte nach rechts und richtete sich wieder auf. Ein Schwert durchschnitt die Luft, wo er gerade noch gestanden hatte. Eine Frau, die wenigstens zwei Meter groß sein musste, führte ihre Waffe, als wäre sie ein Zahnstocher. Hasserfüllt fauchte sie, als sie sie erneut hob. Dante sprang wieder zurück, aber die Spitze des Schwerts traf ihn und zog eine Wunde vom Brustkorb bis zur Hüfte.
    Die Wunde tat höllisch weh, aber sie war nicht tödlich. Die Ansara war ihm zu nah, er konnte sie mit keinem Blitz ausschalten. Die anderen zwei waren nur noch etwa zehn Meter entfernt. Verzweifelt löste er die mentale Blockade, mit der er sein Feuer zurückhielt, und warf Flammen auf die Kriegerin. Sie fiel in ihrer Hast, dem Feuer zu entkommen, zu Boden. Dante wandte sich den anderen Angreifern zu. Sie hatten sich getrennt und flankierten ihn.
    Feuer war auf dem Schlachtfeld eine zu gefährliche Waffe. Dante könnte jederzeit eine Wand aus Feuer erschaffen, aber seine Leute würden in den Flammen umkommen. Es gab ein sehr reales Risiko, dass aus seinem Feuer ein wildes Monster wurde, das er nicht mehr kontrollieren konnte. Niemand benutzte Feuer in einer Schlacht.
    Die riesige Frau richtete sich langsam wieder auf und grinste. Die anderen zwei suchten nach dem geeigneten Augenblick für einen Angriff.
    War sein Schicksal besiegelt? Wahrscheinlich. Aber er würde alle drei mit sich in den Tod nehmen.
    Doch er wollte Lorna nicht verlassen. Er wünschte, er hätte ihr noch einmal gesagt, dass er sie liebte, und was zu tun war, wenn er nicht zurückkehrte. Sie könnte schwanger sein. Er würde es nie erfahren. Er erinnerte sich an den Klang ihrer Stimme, an die Wut, als sie gebrüllt hatte: „Wohin gehst du?“ Er wünschte, er könnte sie noch einmal hören.
    Er hörte sie, er hörte sie wirklich, so sehr wünschte er es sich.
    Nur dass sie rief: „Was zur Hölle machst du da?“
    Fassungslos drehte er sich um und verlor fast das Bewusstsein. Ohne nach rechts oder links zu sehen, lief sie über das Schlachtfeld und zu ihm. Ihr Haar flatterte wie eine dunkle Flamme im Wind. „Mach ihre Hintern zu Toast!“, brüllte sie.
    Er hatte genug Energie wieder aufgeladen und schleuderte ohne Vorwarnung einen Blitz auf die große Frau. Sie hob instinktiv ihr Schwert. Es zersplitterte. Messerscharfe Stahlscherben gruben sich in den Körper der Ansara. Sie fiel auf die Knie und brach zusammen.
    Dante versuchte, Lorna und die beiden Ansara im Blick zu behalten. Wenn er sie abwehrte, bis seine Energie wieder zurück…
    Ohne Vorwarnung schoss der Ansara einen Blitz auf ihn. Nicht alle Krieger konnten genug Energie aufbringen, um diese mächtige Gabe einzusetzen. Die meisten benutzten Schwerter, die ebenfalls mit verschiedenen Gaben belegt sein mochten. Wenn es ihre Taktik gewesen war, Dante möglichst viel Energie ausbluten zu lassen, ehe sie zum Schlag ausholten – es hatte funktioniert.
    Lorna bückte sich nach einem faustgroßen Stein. „Feuer!“, schrie sie immer wieder, „benutz dein Feuer!“ Sie rannte direkt in den Kreis des Todes um ihn herum. Das Blut gefror Dante in den Adern.
    „Ja, Raintree, benutz dein Feuer“, spottete der Ansara. Er wusste, dass Dante es nicht tun würde. Dann schleuderte er einen Blitz auf Lorna.
    Er hatte sich verrechnet und ihre Geschwindigkeit nicht bedacht. Sie schrie wütend auf und schleuderte ihren Stein. Der Ansara duckte sich. „Amateur“, murmelte Dante und schoss einen Blitz – zumindest versuchte er es. Er war zu müde. Er hatte nicht mehr genug Energie.
    Die Ansara umkreisten ihn.
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