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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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ihrem Wagen ankam, traf es Mac wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Er hatte sich in Nell Phillips verliebt.
    Mac schlug mit voller Wucht gegen den Türrahmen. „Und was zum Teufel mache ich jetzt?”

10. KAPITEL
    In den nächsten beiden Tagen wimmelte es in Knightsboro nur so von Touristen. Sie waren gekommen, um den farbenfrohen Umzug zum Erntedankfest zu sehen. In der Regel hasste Mac dieses Chaos, aber in diesem Jahr war er froh über jede Ablenkung, die ihn dazu zwang, auch mal an etwas anderes zu denken als an Nell. Als er aus dem Fenster blickte, konnte er sehen, wie sie zwei Teenager zur Ordnung rief, die offensichtlich über die Stränge geschlagen hatten.
    Doch er sah nicht die Polizistin, sondern die Frau, die er gestern Abend geliebt hatte, die Frau, die in seinen Armen zum ersten Mal erfahren hatte, was Leidenschaft bedeutete.
    Mac riss sich widerstrebend von dem Anblick los. Vielleicht würde es ihm ja besser gehen, wenn er sie nicht die ganze Zeit über beobachtete. Er musste einfach an etwas anderes denken. Wie wäre es mit der unerledigten Post, die sich auf seinem Schreibtisch stapelte? Doch Mac schloss die Augen und sah Nell vor sich, wie sie sich mit der Zungenspitze die Tomatensoße von der Oberlippe leckte, wie sie ihn voller Leidenschaft ansah, ihren Gesichtsausdruck, als sie gemeinsam den Höhepunkt erlebten. Diese Frau ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie war wie ein hartnäckiger Virus. Es hatte ihn voll erwischt.
    „Sheriff? Haben Sie Magenschmerzen oder einen Kater?”
    Mac öffnete die Augen. Bobby Dee stand so dicht vor ihm, dass ihre Nasen sich beinahe berührten. „Verflucht noch mal, Bobby Dee, musst du dich immer so heranschleichen?”
    „Unsinn, Sheriff”, sagte Doug grinsend. „Kannst du dir vorstellen, dass Bobby Dee leise geht? Normalerweise poltert er herein wie ein Elefant im Porzellanladen.”
    Mac winkte ab. „Was willst du?”
    „Nichts. Ich habe mir einfach Sorgen um Sie gemacht. Sie schneiden komische Grimassen und stöhnen, als hätten Sie Schmerzen. Möchten Sie vielleicht einen Löffel von der rosa Medizin?”
    Doug schmunzelte. „Ich glaube kaum, dass die helfen wird. Ich fürchte, unserem Sheriff sitzt etwas ganz anderes quer.”
    Mac starrte seine Hilfssheriffs an. War er wirklich so leicht zu durchschauen? Was wussten sie? „Das könnt ihr wohl sagen. Man nennt es Erntedankfest. Wenn so viele Leute in der Stadt sind, kann einem das tatsächlich auf den Magen schlagen.”
    Bobby Dee kratzte sich am Kopf. „Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass es Sie in den letzten Jahren auch so mitgenommen hat”, meinte er nachdenklich.
    „Wie solltest du auch”, erwiderte Mac genervt. „Du bist ja erst seit einem Jahr hier. Und jetzt halt die Klappe und geh gefälligst an deine Arbeit.”
    Als Bobby Dee draußen war, stand Mac auf und ging zum Fenster. Er hatte keine Magenschmerzen, wie Bobby Dee vermutet hatte, aber sein Kopf brummte.
    „Geht es Ihnen wirklich gut, Mac?” fragte Doug besorgt.
    „Es könnte gar nicht besser sein”, antwortete Mac abwesend. „Falls jemand nach mir verlangt - ich bin in meinem Büro.” Während er den Raum verließ, fragte er sich, wie er Nell dazu bringen konnte, ihm zuzuhören. Er musste ihr seine Gefühle erklären.
    Kaum war die Tür hinter Mac ins Schloss gefallen, nahm Doug den Telefonhörer zur Hand. „Ted?” flüsterte er. „Doug am Apparat. Ich rufe von der Wache aus an. Ich möchte noch einmal fünfzig Dollar darauf wetten, dass Mac der Erste ist, der vor dem Altar steht.”
    Nell Phillips blickte den beiden Teenagern nach. Sie fürchtete, keinen bleibenden Eindruck auf die Kids gemacht zu haben. Dabei brauchte sie so dringend jemanden, an dem sie ihre Wut auslassen konnte. Am liebsten wäre ihr ein gewisser Brad-Pitt-Verschnitt mit blondem Haar in Sheriffuniform, ungefähr einen Meter neunzig groß. Warum, in aller Welt, hatte sie sich in Mac Cochrane verlieben müssen? Es gab Millionen andere Männer auf der Welt. Wieso Mac? Und wieso ausgerechnet jetzt? Sie kannte ihn doch schon so ewig, und er war stets derselbe gewesen … Hätte nicht ein anderer ihr Blut in Wallung bringen können? Wie konnte ausgerechnet er dieses Feuer in ihr entfachen?
    „Hallo, Nell.” Jemand legte ihr die Hand auf den Arm. Nell drehte sich um und sah in das lächelnde Gesicht von A.J. Radcliffe.
    „Du Mistkerl!” stieß sie hervor. Sie war so in Rage, dass sie ohne zu überlegen auf jede Höflichkeit verzichtete.
    A.J.
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