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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)
Autoren: André Schaberick
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dem Unterschied, dass nicht dir etwas Böses widerfährt, sondern dass du selbst der Übeltäter warst. Hoffentlich steckt nicht tief in dir etwas Böses, das dich wirklich einmal dazu treibt, Menschen zu töten.“ Es gruselte Carla bei diesem Gedanken. „Aber wo wir schon einmal beim Erzählen unserer Träume sind. Ich hatte heute Nacht auch einen seltsamen Traum. In meinem Traum war ich ein riesengroßes Monster aus Stein. Ihr kennt doch sicher diesen komischen Actionhelden aus den Marvel Comics. Ich weiß nicht genau, wie er heißt. Ich glaube, Das Ding . Seine Haut war aus Stein. Er gehörte zu den Fantastischen Vier . Kennt Ihr die noch?“
    „Ja klar!“, sagte Franklyn begeistert. „Natürlich kenne ich die se Helden. Ich habe sie als Kind geliebt.“
    „Okay, also ich war in meinem Traum das Steinmon ster. Ich fraß Steine und Felsen. Ich lebte in den Bergen, dort, wo es viele Felsen gibt. Vermutlich lebte ich dort, damit ich nicht verhungern musste. Aber wenn ein saftiger Wanderer oder Bergsteiger an mir vorbei lief, fraß ich ihn ebenfalls gern auf. Für mich stellte es kein Problem dar, sie zu fangen, denn ich konnte mich prima tarnen. Ich musste mich lediglich auf den Fußboden legen, schon fiel ich zwischen den Felsen gar nicht mehr auf. Sobald ein Mensch kam, konnte ich zupacken, und schon konnte ich ihn auffressen. Die Menschen waren im Verhältnis zu mir ziemlich klein. Sie waren so groß wie ein Brötchen. Somit konnte ich ihn ganz schnell komplett in mein Maul stopfen, zerkauen und herunter schlingen. Meistens schrien sie gar nicht, denn ich brach ihnen vorher mit meinen steinernen Händen das Genick. Es knackte zugegebenermaßen ein wenig, wenn die Wirbelsäule brach, aber immer dieses lästige Geschrei während des Essens war ja auch nicht auszuhalten. Die Menschen konnten sich gar nicht gegen mich wehren. Sobald die lebende Steinlawine ins Rollen kam, war es bereits zu spät. Oft liefen sie über mich hinweg, dann erhob ich mich, und sie purzelten herunter. Für mich war es keine große Höhe, wenn sie auf mir standen, aber für die Menschen waren es viele Fuß. Wenn sie mit dem Kopf auf dem Boden aufschlugen, war mit der Schreierei sowieso Ende. Lustig fand ich auch, dass man von Hubschraubern aus versuchte, mich zu beschießen. Ich muss zugeben, die Geschosse waren schon ganz schön groß. Doch schieß mal mit einem Gewehr oder einer Flugabwehrkanone auf nackten Felsen. Weit kommst du damit nicht. Es staubt vielleicht, aber das war es dann auch. Ich konnte über den Beschuss nur lachen. Eigentlich war es ein ganz schön fieser Traum. Er war nicht besser gewesen, als der von John. Vielleicht bin ich ja besessen. Besessen von einer bösen Macht, die mir schlimme Träume beschert. Oder haben wir gestern etwas Falsches getrunken? Drogen haben wir auf keinen Fall genommen, da bin ich mir sicher.“
    „Wow, Carla ist ein Monster. Echt cool. Ich kann es mir gar nicht richtig vorstellen. Könnt Ihr Euch Carla als Steinmonster vorstellen, das Menschen auffrisst?“
    „Nein, nicht wirklich. Obwohl… doch, eigentlich schon. Manchmal ist sie zickig wie ein Monster“, scherzte John. „Dann will sie mich fressen.“
    „Sei vorsichtig, mein Freund, sonst fresse ich dich wirklich gleich auf!“ , wehrte sie sich.
    „Seht Ihr, ich habe es Euch doch gesagt“, stichelte John.
    „Ein typischer Albtraum war es aber auch nicht“, sagte Franklyn. Mein en Traum fand ich schon wesentlich ekelhafter. Ich war in einem großen Käfig gefangen. Ein Käfig, den ich nicht öffnen konnte. Ich konnte auch nicht besonders schnell laufen oder mich schnell bewegen. Alles an mir bewegte sich wie in Zeitlupe. Ich konnte mich nur so langsam bewegen, als hätte ich verrostete Gelenke. Jede Bewegung war ein Kraftakt. Meine Mitbewohner hingegen waren wesentlich schneller.“
    „Waren noch mehr Menschen in dem Käfig gefa ngen?“, fragte Sally.
    „Nein, es waren keine Menschen, es waren Insekten. Spinnen, Würmer, Käfer und sonstiges Gekrabbel lief im Käfig herum. Aber nicht nur drei oder vier, nein, drei oder vier tausend waren es sicherlich. Schlangen wanden sich auf den Ästen eines toten Baums, den man mir in den Käfig gestellt hatte.“
    „Wie fürchterlich. Ich hasse Spinnen“, schüttelte sich John.
    „Ich auch, ich kann sie einfach nicht leiden. Mich schüttelt es allein beim Gedanken an diese Viecher!“ sagte Carla.
    „Eure Geschichten sind ekelhaft!“, beschwerte sich S arah. „Wie kann man nur so
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