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Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap
Autoren: Laura Reese
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mit wachsamem, abschätzendem Blick. Seine Beinmuskeln sind angespannt, der eingegipste Arm hängt locker herab. Wieder greife ich nach seinem Penis, berühre ihn leicht. Dann befestige ich die zweite Manschette an seinem anderen Knöchel und halte ihm den Beinriemen hin, damit er hindurch steigt.
    Er hebt den Fuß nicht. Sekunden vergehen. Die Vorstellung quält ihn – ich bin sicher, dass er schon mal darüber nachgedacht und sich gefragt hat, wie es wohl wäre, auf der anderen Seite zu sein –, doch er ist noch immer unsicher. Ich betrachte sein Gesicht. Er hat keine Angst, dessen bin ich mir sicher. Er mag einfach die Vorstellung nicht, dass die Stärke nun auf der anderen Seite liegt. Noch immer rührt er sich nicht, ist unentschieden. Wenn er dazu nicht bereit ist, dann kann ich ihn auch nicht zwingen, selbst wenn er mit einer Hand gefesselt ist.
    »Du solltest wirklich dafür sorgen, dass ich es genießen kann«, sagt er. »Wenn nicht, peitsche ich dich bis aufs Blut. Das wird Narben hinterlassen.«
    Ich nicke.
    Endlich hebt er den Fuß und schiebt ihn durch den Riemen.
    Ich streife das Leder bis zu seinem Oberschenkel hoch und halte ihm dann den anderen Riemen hin. Auch durch diesen steigt er.
    »Setz dich«, sage ich, und er beugt die Knie und lässt sich langsam auf dem Ledersitz nieder. Ich schiebe seine Füße nach hinten und befestige die Manschetten an der Rückseite der Riemen. Jetzt hängt er in der Luft, seine Füße haben den Bodenkontakt verloren. Ich dachte, ich würde ihn mit dem Flaschenzug hochziehen müssen, doch das ist gar nicht nötig.
    Ich beuge mich über ihn, küsse ihn und lasse die Hände über seine Brust und weiter hinunter zwischen seine Beine gleiten. Da er nur noch halb erigiert ist, spiele ich an ihm herum, bis er wieder hart wird. Meine Zunge gleitet langsam über seine Unterlippe, und ich sauge an ihm.
    »Erst«, sage ich, meinen Mund noch auf seinem, »werde ich meine Zunge in deinen Hintern stecken. Ich werde dich verschlingen und dich mit der Zunge ficken wie noch nie.«
    Er küsst mich, legt mir den eingegipsten Arm um den Hals und zieht mich an sich. Ich weiche ihm aus und tauche unter seinem Arm weg.
    »Nicht jetzt«, sage ich.
    Ich versuche, die Handmanschette um seinen Gipsverband zu schließen, doch sie ist zu eng. Also hole ich eine weitere Beinmanschette aus der Truhe, die zwar über den Verband passt, aber nicht sehr gut. Sie rutscht und bleibt nicht sicher an Ort und Stelle. Ich schiebe sie bis kurz über seinen Ellbogen hinauf und befestige sie dort. Dann klammere ich sie an dem Ledergurt fest. Die ganze Zeit über beobachtet er mich schweigend, er macht überhaupt keinen unterwürfigen Eindruck. Ich schätze, er fragt sich, wie sich das hier auf uns auswirken wird, ob ich in Zukunft wohl dominanter sein möchte. Er wird mich hinterher schlagen wollen, um klarzustellen, dass sich nichts geändert hat.
    Ich lege die Hand auf seine stämmige Schulter. Ihn in Ketten zu sehen, das kommt mir völlig verkehrt vor. Er hat mir eingebläut, dass ich es andersherum lieber habe. Das monatelange Üben, das Erlernen der Unterwerfung und des Mich-ihm-Auslieferns – dass verschwindet nicht so leicht. Es macht mir keine Freude, ihn so schwach zu sehen.
    »Tut mir Leid, das ich dich überlistet habe«, sage ich.
    Er sieht mich fragend an.
    »Ich brauche Antworten... und dies ist meine einzige Chance, sie zu bekommen. Freiwillig wirst du mir nie die Wahrheit sagen.«
    Ich habe mit einer wütenden Reaktion gerechnet, doch stattdessen wirft er den Kopf in den Nacken und stößt ein lautes, herzhaftes Lachen aus, das das ganze Dachgeschoss erfüllt. Ich warte.
    Kichernd schüttelt er den Kopf. »Gefangen in meiner eigenen Falle«, murmelt er.
    »Was?«, frage ich, unsicher, ob ich ihn richtig verstanden habe.
    »Ach nichts«, sagt er. »Es ist egal.« Und wieder schüttelt er den Kopf und lacht glucksend. »Das hätte ich dir nie zugetraut. Ich habe dich unterschätzt.«
    »Ja«, sage ich, »das hast du.«
    Minutenlang bleibe ich unentschlossen stehen. Es fällt mir schwer zu beginnen.
    »Also?«, fragt er spöttisch. »Was jetzt? Hast du vor, die Wahrheit aus mir herauszuprügeln?«
    »Nein«, sage ich. »Das ist nicht nötig. Außerdem glaube ich nicht, dass das funktionieren würde.« Ich gehe vor ihm auf und ab. »Ich werde deine Mutter anrufen und sie hierher bitten. Ich werde ihr sagen, wer ich wirklich bin und was vor fünfzehn Jahren hier mit mir geschehen ist.«
    »Du
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