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Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons
Autoren: Gotamo Buddhos
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kennen, die Leidensentwicklung nicht kennen, die Leidensauflösung nicht kennen, den zur Leidensauflösung führenden Pfad nicht kennen, das nennt man, Brüder, Nichtwissen. Die Entwicklung des Wahns bedingt die Entwicklung des Nichtwissens, die Auflösung des Wahns bedingt die Auflösung des Nichtwissens. Das aber ist der heilige achtfältige Weg, der zur Auflösung des Nichtwissens führende Pfad, nämlich: rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Handeln, rechtes Wandeln, rechtes Mühn, rechte Einsicht, rechte Einigung.
    Erkennt nun, ihr Brüder, der heilige Jünger also das Nichtwissen, also die Entwicklung des Nichtwissens, also die Auflösung des Nichtwissens, also den zur Auflösung des Nichtwissens führenden Pfad, und er hat die Regung des Wollens völlig verleugnet, die Regung des Scheuens verscheucht, die Regung der Ichheit vertilgt, das Nichtwissen verloren, das Wissen erworben, so macht er dem Leiden noch in diesem Leben ein Ende. Insofern, ihr Brüder, hat da ein heiliger Jünger die rechte Erkenntnis, ist seine Erkenntnis eine ehrliche, seine Liebe zur Lehre erprobt, gehört er dieser edlen Lehre an.
    Weiter sodann, ihr Brüder: wenn der heilige Jünger den Wahn erkennt und die Wahnentwicklung, die Wahnauflösung erkennt und den zur Wahnauflösung führenden Pfad, hat er insofern, ihr Brüder, die rechte Erkenntnis, ist seine Erkenntnis eine ehrliche, seine Liebe zur Lehre erprobt, gehört er dieser edlen Lehre an. Was ist nun, Brüder, der Wahn, was ist die Wahnentwicklung, was ist die Wahnauflösung, was ist der zur Wahnauflösung führende Pfad? Drei Arten des Wahns, ihr Brüder, gibt es: Wunscheswahn, Daseinswahn, Nichtwissenswahn. Die Entwicklung des Nichtwissens bedingt die Entwicklung des Wahns, die Auflösung des Nichtwissens bedingt die Auflösung des Wahns. Das aber ist der heilige achtfältige Weg, der zur Wahnauflösung führende Pfad, nämlich: rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Handeln, rechtes Wandeln, rechtes Mühn, rechte Einsicht, rechte Einigung.
    Erkennt nun, ihr Brüder, der heilige Jünger also den Wahn, also die Wahnentwicklung, also die Wahnauflösung, also den zur Wahnauflösung führenden Pfad, und er hat die Regung des Wollens völlig verleugnet, die Regung des Scheuens verscheucht, die Regung der Ichheit vertilgt, das Nichtwissen verloren, das Wissen erworben, so macht er dem Leiden noch in diesem Leben ein Ende. Insofern, ihr Brüder, hat da ein heiliger Jünger die rechte Erkenntnis, ist seine Erkenntnis eine ehrliche, seine Liebe zur Lehre erprobt, gehört er dieser edlen Lehre an.«
     
    Also sprach der ehrwürdige Sariputto. Zufrieden freuten sich jene Mönche über das Wort des ehrwürdigen Sariputto.
     

Die Pfeiler der Einsicht
     
    Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene im Kuru-Lande, bei einer Stadt der Kuruner Namens Kammasadammann. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: »Ihr Mönche!« – »Erlauchter!« antworteten da jene Mönche dem Erhabenen aufmerksam. Der Erhabene sprach also:
    »Der gerade Weg, ihr Mönche, der zur Läuterung der Wesen, zur Überwältigung des Schmerzes und Jammers, zur Zerstörung des Leidens und der Trübsal, zur Gewinnung des Rechten, zur Verwirklichung der Erlöschung führt, das sind die vier Pfeiler der Einsicht. Welche vier? Da wacht, ihr Mönche, ein Mönch beim Körper über den Körper, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns; wacht bei den Gefühlen über die Gefühle, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns; wacht beim Gemüte über das Gemüt, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns; wacht bei den Erscheinungen über die Erscheinungen, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns.
    Wie aber, ihr Mönche, wacht ein Mönch beim Körper über den Körper? Da begibt sich, ihr Mönche, der Mönch ins Innere des Waldes oder unter einen großen Baum oder in eine leere Klause, setzt sich mit verschränkten Beinen nieder, den Körper gerade aufgerichtet, und pflegt der Einsicht. Bedächtig atmet er ein, bedächtig atmet er aus. Atmet er tief ein, so weiß er ›Ich atme tief ein‹, atmet er tief aus, so weiß er ›Ich atme tief aus‹; atmet er kurz ein, so weiß er ›Ich atme kurz ein‹, atmet er kurz aus, so weiß er ›Ich atme kurz aus‹. ›Den
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