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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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Millionen Dollar Umsatz machen musste, nur, damit er keine Verluste machte. Und weil ein Kasino eine großzügige Gewinnspanne hatte, war der Geldbetrag, mit dem er tatsächlich jeden Tag zu tun hatte, schwindelerregend hoch.
    Die geschmolzenen und angesengten Spielautomaten enthielten Tausende von Dollars, also mussten die Ruinen rund um die Uhr bewacht werden, bis man die Maschinen transportieren und so viel wie möglich von ihrem Inhalt retten konnte. Etwa die Hälfte der Maschinen druckte Tickets, statt Vierteldollar auszuspeien, was sowohl Zeit als auch Geld sparte. Der Münztresor und der Haupttresor waren feuerfest, was diesen Riesenbetrag an Bargeld gerettet hatte, und seine Kassierer hatten sich geweigert, sich aus ihren Käfigen evakuieren zu lassen, ehe sie nicht das Geld in Sicherheit gebracht hatten. Das war sehr loyal von ihnen gewesen, aber nicht sehr klug: Die zwei Todesopfer kamen aus ihren Reihen.
    Der zuständige Feuerwehrmann war dabei, seine Untersuchungen abzuschließen, als Dante ihn noch einmal aufsuchte. „War es Brandstiftung?“, fragte er gerade heraus.
    „Alles deutet darauf hin, dass die Elektrizität schuld war, Mr. Raintree. Ich habe keine Spuren von Brandbeschleunigern gefunden. Die Flammen haben ungewöhnlich hohe Temperaturen erreicht. Ich gebe zu, dass ich misstrauisch war.“
    „Ich ebenfalls – vor allem, als die Detectives mir Fragen gestellt haben, bevor Sie mit ihren Untersuchungen überhaupt einmal angefangen hatten.“
    Der Feuerwehrmann rieb sich die Nase. „Sie haben es Ihnen nicht gesagt? Ein Anruf ist eingegangen, etwa um die Zeit, in der das Feuer ausgebrochen ist. Irgendein Verrückter hat gesagt, er wolle das Kasino niederbrennen. Als sie ihn gefunden hatten, hat sich herausgestellt, dass er in einem der Restaurants gegessen hatte, und als der Feueralarm losging, hat er sein Handy herausgezogen und wollte die Lorbeeren für sich. Er hatte ein Getränk zu viel.“ Er schüttelte den Kopf. „Einige Leute haben sie einfach nicht alle.“
    Dantes Blick traf auf Lornas, beide waren reumütig. „Wir haben uns gefragt, was los war. Ich fing schon an, mich wie ein Verschwörungstheoretiker zu fühlen“, sagte er.
    „Es geschehen seltsame Dinge bei Bränden. Zum Beispiel, dass Sie beide noch am Leben sind. Sie hatten überhaupt keinen Schutz, aber die Hitze und der Rauch konnten Ihnen nichts anhaben. Erstaunlich.“
    „Ich habe mich so gefühlt, als hätte uns der Rauch sehr wohl etwas angehabt“, sagte Dante trocken. „Ich hatte das Gefühl, ich huste mir die Lungen aus dem Leib.“
    „Aber Ihre Luftwege haben keinen signifikanten Schaden genommen. Ich habe Leute sterben sehen, die weniger Rauch eingeatmet haben als Sie beide.“
    Lorna fragte sich, was er denken würde, wenn er sehen könnte, was von Dantes Jaguar übrig war, während sie und Dante immer noch ohne einen blauen Fleck herumliefen.
    Nein, das stimmte nicht. Mit gerunzelter Stirn sah sie Dante an, sah richtig hin. Er hatte einen Schnitt in seinem Gesicht gehabt, wo der Aufprall des Airbags die Haut über seinem Wangenknochen regelrecht aufgespaltet hatte. Sein Wangenknochen war geprellt und angeschwollen gewesen und sein linker Arm verbrannt.
    Nur ein paar Stunden später sah seine Wange vollkommen normal aus. Sie konnte den Schnitt überhaupt nicht mehr sehen. Es gab keine Schwellung, keinen blauen Fleck. Sie wusste, dass sie es sich nicht eingebildet hatte, weil auf seinem Hemd Blut gewesen war, und er war in seine Suite gegangen, um sich ein neues anzuziehen; statt des Polohemdes trug er jetzt ein weißes Hemd zu seiner Jeans, die Ärmel hochgekrempelt, sodass sie seinen unverletzten Unterarm sehen konnte.
    Sie selbst hatte ebenfalls keine blauen Flecken. So wie sie im Auto herumgeworfen worden war, hätte sie wenigstens steife und schmerzende Muskeln haben sollen, aber es war alles in Ordnung. Was war da los?
    „Das war eine Sackgasse“, bemerkte er, nachdem der Feuerwehrmann gegangen war. Er war dabei, zu untersuchen, welchen Schaden die Außenanlagen genommen hatten. „Die Dummheit mancher Menschen ist erstaunlich.“
    „Ich weiß“, sagte sie abwesend. Sie jagte in Gedanken immer noch dem Geheimnis um den verschwundenen Schnitt hinterher. Gab es eine Art, auf die man einen Mann diplomatisch fragen konnte: Bist du ein Mensch?
    Aber was war mit ihrem eigenen Mangel an blauen Flecken? Sie wusste, dass sie menschlich war. Gehörte das zu seinem Repertoire? Hatte er etwas damit zu tun, dass
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