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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)
Autoren: Saskia V. Burmeister
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unter Leons Pferdeleib eingeklemmt.
    „Eine zweite Warnung gibt es nicht“, knurrte Akiko, kniff die Augen zusammen und riss sich ruckartig los. Sie holte aus, boxte der einen Löwenfrau gegen die Nase und trat der anderen zeitgleich kräftig in den Bauch. Jammernd gingen beide zu Boden und Akiko knüpfte sich den Dritten vor. Mit Müh’ und Not hatte der sich befreit und wollte nun stiften gehen: „Das war doch nur ein Scherz!“ Mit einem kräftigen Tritt in den Hintern zeigte ihm die Amazone, was sie davon hielt.
    „Ich hatte die ganze Zeit alles im Griff. Außerdem ist es unhöflich, jemandem zu helfen, der sich selbst helfen kann.“
    „Wollte ich gar nicht“, brummte Leon, während sie davonmarschierte, „ich bin nur spazieren gegangen und hingefallen … wieder einmal.“
    „Schau, Kratzefuß, wer da kommt“, Drac’o hatte den Unterricht beendet und saß mit der reichlich erschöpften Harpyie im Schatten eines Obelisken.
    „Wehe, du verlierst auch nur ein gehässiges Wort über meinen Vater“, knurrte Akiko zurück.
    „Warum sollte ich?“, der Jungdrache zuckte mit den Schultern. „Er ist wirklich sehr sympathisch, kaum zu glauben, dass du seine Tochter bist.“ Schnaubend wie ein Stier marschierte die Amazone weiter und die Harpyie kratzte sich bedeutungsschwer mit dem Hinterfuß an der Schläfe.

Kapitel XIII - Der Warlord

    „Vielleicht wird sich die Verbindung der beiden Welten eines Tages wieder stabilisieren“, hoffte Herbert, „denn wir Menschen lieben Rätsel und Geheimnisse, >Aurum & Argentum< ist eines davon. Trotzdem waren Schusswaffen, Geld und Langeweile die heimlichen Herrscher der Erde, als ich sie verließ. Wohlmöglich hat sich dies bereits geändert.“
    „Menschen sind stets willkommen hier“, versicherte Orion.
    „So lange ihr euch gut benehmt“, dröhnte es aus dem Hintergrund, wo Flux und Kratzefuß nahten.
    „Bringe dem größten Raubtier der Erde bitte etwas mehr Respekt entgegen“, bat der Greif und Herbert brach in schallendes Gelächter aus.
    „Im Vergleich zu den Drachen, denen ich hier schon begegnete, bin ich absolut wehrlos. Als kleiner Junge fand ich die Geschichten amüsant, die man sich von diesen Reptilienkönigen erzählte, die gleichzeitig in den Mythen gefürchtet und verehrt wurden, wie kaum ein zweites Geschöpf. Hier bekam ich ihre Macht am eigenen Leibe zu spüren. Fast wäre ich ein Appetithappen für ein besonders stattliches, feuerrotes Exemplar geworden.“
    „Lebst du denn nicht ständig hier?“, bohrte Drac’o nach.
    „Aufgrund der Traditionen der Amazonen darf ich nicht bei Frau und Tochter wohnen. Wir besuchen uns jedoch, so oft es möglich ist und die Zeit dazwischen widme ich meinem Forscherdrang. Wenn ich nicht gerade Fossilien oder Relikte längst vergessener Zeitalter ausgrabe, studiere ich Flora und Fauna dieser Welt. Dabei liegt mein Augenmerk natürlich auch auf jenen Wesen, die es in meiner Heimat nicht gibt, hauptsächlich spüre ich aber gewöhnlichen Tieren nach, die hier noch leben, auf der Erde aber ausgestorben sind. Quaggas, einige Unterarten des Tigers, Dodos, Beutelwölfe, Moas und Riesenalke sind nur wenige Beispiele dafür.“
    „Dodos?“, wunderte sich Flux, der erst kürzlich in einem Buch gelesen hatte, dass diese großen Taubenverwandten auf manchen Inseln so häufig vorkamen, dass man dort keinen Schritt tun konnte, ohne beinahe über ein Exemplar zu stolpern oder zumindest eines zu sichten. „Was zum Kuckuck ist denn mit denen bei euch passiert?“
    „Nun … Seeleute haben sie verzehrt oder zumindest ihre eingeschleppten Haustiere und Krankheiten.“ Kratzefuß wiegte nur stumm ihren Kopf hin und her, man sagte Harpyien nach, unersättlich zu sein und da waren sie wohl nicht die Einzigen. „Die Beutelwölfe eliminierte man, damit sie dem Nutzvieh keinen Schaden zufügen konnten.“
    „Aber der Planet ist doch für alle da.“ Krächzend gab die Harpyie Flux Recht und auch Herbert nickte:
    „Böswilligkeit steckt auch nur selten dahinter. Jedoch ist es oft so, dass man erst merkt, was man für ein Unheil anrichtet, wenn es bereits zu spät ist.“
    „Hört sich nach kollektiver Kurzsichtigkeit an“, gähnend nahte Kleopatra auf dem Rücken des Hieracosphinx, „vielleicht brauchen sie nur eine Brille, so wie Orion.“
    „Schnickschnack“, Akiko gesellte sich dazu und bald auch Leon. „Dämon ist Dämon und besonders gefährlich sind jene, die sich im Schafspelz verbergen wie der
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