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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)
Autoren: Saskia V. Burmeister
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gegen Kunai!“
    Mit Würde hielt der Kriosphinx-Vater sein gehörntes Haupt empor, während seine Gemahlin entschuldigend blökte. Nur eines der Kinder benahm sich wie ein friedliches Lamm und döste an Leons rechter Flanke, ihre Brüder stießen noch immer mit den Köpfen nach dem Kentaur oder sprangen unsanft auf ihm herum. Langsam aber sicher bekam er von dem Getöse blaue Flecke, dennoch lächelte er selig, denn das Ganze erinnerte ihn an die schönen Augenblicke in den Kinderheimen oder im Elfendorf. Schon seit er denken konnte, hatte er als Reitpony oder Turngerät herhalten müssen, aber wirklich gestört hatte es ihn nur selten.
    „Wer derart rücksichtvoll ist, wird sich nie durchsetzen“, nun kam Akiko an ihm vorübermarschiert, „Kentaur und lammfromm passt einfach nicht zusammen.“
    „Wenn du noch immer wütend bist und mich verhauen willst, dann tu’ es doch einfach.“
    Erst riss Akiko erstaunt die Augen auf, doch dann ballte sie auch schon eine Faust, „Wenn du darauf bestehst – he!“ Die kleinen Widderlöwen und auch ihre Schwester waren aufgesprungen und stießen mit ihren Köpfen gegen Akikos Beine. „Lasst das!“ Die Mutter der Bande blökte und auch der Vater stieß so etwas wie ein Machtwort aus, doch es half alles nichts, die Kleinen ließen es erst dabei bewenden, als sich die Amazone grollend zurückzog.
    „Auf der Erde gibt es tatsächlich Streit darum, welche Götter die wahren sind oder ob es gar nur einen einzigen Allmächtigen gibt?“, Orion fand das reichlich kurios.
    „In der Tat. Es wurden viele blutige Schlachten oder gar ganze Kriege um die Entscheidung dieser Frage geschlagen.“ Zwar nickte der Greif, begreifen konnte er es aber nicht so recht. Hier in >Aurum & Argentum< waren nur dann Gefechte ausgebrochen, wenn man einen Herrscher absetzen oder Dämonen bezwingen wollte. „Es muss daran liegen, dass die Prioritäten anders verteilt sind“, überlegte Herbert, „hier sind die Nahrungsketten intakt und keiner kann von sich behaupten, nicht wenigstens einen Fressfeind zu haben. Sogar die größten Drachen müssen um ihre Haut fürchten, da diese bei einigen Wilderern heiß begehrt ist und ihr Fleisch weitläufig als Delikatesse gilt. Der Mensch hingegen hat sich schon lange ganz oben ans Ende der Nahrungskette gesetzt und ist er bewaffnet, gibt es kaum ein Lebewesen, das ihm etwas anhaben kann, es sei denn, er wäre unvorsichtig.“
    „Anstatt sich zu freuen, keinen Fressfeind mehr zu haben, bekämpfen sie sich untereinander?“, langsam stieß Orion an die Grenzen seiner Weisheit. „Sogar ich fürchte mich davor, von Kriegselfen mit Pfeilen gejagt zu werden oder einem noch größeren Karnivoren als Abendessen zu dienen. Meine eigene Mutter fiel Pelzjägern zum Opfer.“
    „Dilettanten“, schnaubte Akiko, „so kann man nicht arbeiten! Ich bin ein Profi, wie kann Morgana mir nur so etwas antun? Warum konnte sie mir keine schlagkräftige Frauenbrigade zur Seite stellen?“
    „Nun seht euch die an“, die schwarzhaarige Sphinx leckte sich wie eine Katze die Vorderpfoten, um sich anschließend mit diesen das hübsche Gesicht zu putzen, „sie führt sich auf wie eine verzogene Prinzessin.“
    „Die Gräfin der Furien“, lachte ihre blonde Freundin und der Kater lag auf den Rücken und grinste dabei.
    „Vielleicht steht ihr ja der Sinn nach ein wenig Unterhaltung.“ Schon drehte er sich um und erhob sich, ehe Akiko sich versah, war sie von den drei Sphingen auch schon umzingelt.
    „Na, Süße?“, fragte eine schalkhaft. Akiko zückte sofort ihr Kunai und der Löwenmann fauchte, sie drehte sich herum und schon schlug ihr die dritte Sphinx die Waffe aus der Hand, die ein Stück entfernt im Staub landete.
    „He!“, brüllte Akiko, ein Löwenweib packte ihr rechtes Hosenbein, die andere das linke und der Kater erhob sich auf seine Hinterbeine und legte ihr die schweren Vordertatzen auf die Schultern:
    „Entspann’ dich doch mal, Kleine.“
    „Verschwindet, ihr stinkenden Schoßkätzchen!“ Doch das Trio lachte nur erheitert und je mehr sie sich wehrte, desto fester wurde ihr Griff.
    „Lasst sie los!“, Leon kam heran gespurtet und sogleich wandte sich der Sphinx ab und stellte sich ihm entgegen, er holte mit der Tatze aus, traf Leons rechtes Vorderbein, welches er automatisch zurückzog. Gleichzeitig verlor er jedoch auch den Halt des linken Vorderbeins und stürzte zu Boden. Vor Schmerz fauchte der Sphinx, denn sein Schwanz und ein Hinterlauf waren
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