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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)
Autoren: Ulrike Duprée
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tot!“
Die Stimme war männlich und gehörte dem Umhangträger.
Sein Gesicht war finster, verborgen unter einer schwarzen
Kapuze.
Aus dem Augenwinkel
Großonkels sehen.
Ihre
Hunde an
den
Leinen
konnte Vell die Diener
ihres
Wangen
waren
erhitzt
und die
    fletschten
wütend die Zähne.
„ Mistress!“, riefen die Männer, „ Mistress!“
Vell konnte nicht flehen, nur wimmern und fühlte warmen
Atem an ihrem Ohr. „ Keinen
Laut“, drohte
der
Umhangträger, „ oder alle werden hier sterben.“
Sie war erfroren, ihr ganzer Körper. Im nächsten Moment
packte er ihre Haare und zog sie mit sich. Die Diener
brüllten. Die Hunde kläfften.
Der Umhangträger verließ die Lichtung und schlug sich mit
ihr ins Dickicht. Weder Dornen noch Gestrüpp konnten ihn
aufhalten. Nur, der Schmerz sorgte dafür, dass Vell weiter
lief. Sie konnte nicht schreien. Ihre Arme brannten.
Hinter sich hörte sie schon die Hunde kommen. Das Bellen
war gefährlich. Die Diener hatten sie losgelassen.
„ Verdammt !“,
fluchte
ihr
Entführer
und
wurde
noch
schneller. Hier im östlichen Teil des Parks, gab es weder
Wiesen noch Wege.
Mit Gewalt bahnte er seinen Weg und schleppte sie hinter
sich her. Vell war benommen, sie konnte kaum atmen.
Als auf einmal die hohe Mauer auftauchte.
Wie ein unüberwindbarer Wall versperrte sie ihren Weg
und hinderte ihn am Weiterkommen. Ab hier war der Park
zu Ende und damit auch alles andere. Wie Geister brachen
die Tiere aus dem Gebüsch und schnellten direkt auf sie zu.
Noch im selben Moment stieß sie der Umhangträger gegen
die Parkmauer. Vell prallte dagegen und fiel zu Boden und
die Hunde stürzten sich auf ihn. Wie Wölfe bissen sie sich
an ihm fest und versuchten, ihn umzureißen. Vinci jagte die
Zähne in seine Hand und Kaspar in seine Schulter. Dabei
strauchelte er und wurde hart gegen die Mauer geworfen.
Der Entführer brüllte vor Schmerz. Es war ein grausamer,
schlimmer Anblick. Wie das Ende einer Treibjagd. Nur, dass
das Opfer
noch um
sein
Leben
kämpfte.
Er hatte sein
Messer und rammte es Vinci in den Bauch. Ein lautes Jaulen
zerriss die Nacht, schrill und entsetzlich. Bis der blutende
Leib von ihm abfiel. Aber Kaspar war schneller. Wütend
schnappte er nach der Kehle des Mannes und warf ihn zu
Boden. Aber er wand sich, packte den Kopf des Tieres und
hielt ihn ab. Kaspar knurrte und fletschte die Zähne. Der
Mann aber griff seinen Schädel und brach ihm mit bloßen
Händen das Genick.
Velura schrie, voller Entsetzen. Und stürzte dann panisch
davon.
Doch sie kam nicht weit.
Dann hatte er sie wieder eingeholt.
Der Umhangträger griff sie am Arm und zerrte sie zurück an
die Mauer. Seine Augen waren zornig, sein Messer blutig,
so, dass Vell nur noch leise zu wimmern wagte.
„ Du kletterst jetzt!“, befahl er , „na los !“
Es dauerte einige Schrecksekunden, bis sie begriff, dass er
die Parkmauer meinte. Und eine weitere, dass sie keine
Wahl hatte. Denn er packte ihre Beine und stemmte sie
hoch. Wie in Trance griff Vell nach dem Mauerrand und zog
sich nach oben. Dann nahm er Anlauf und hechtete sich
selbst hinauf.
„ Dort!“, hörte sie die Diener rufen. Aber zum Schreien war
es längst zu spät. Ein dunkler Handschuh presste sich auf
ihren Mund. Dann sprang er und riss sie mit sich in die
Tiefe.

*
    Der Schmerz brachte Vell zurück in die Gegenwart. Es war
ihr Knöchel, der ihr klar machte, dass sie wieder Boden
unter den Füßen hatte. Und ihr war übel, unendlich übel.
„ Weiter!“, drängte er. Er packte ihren Arm und zog sie hoch.
Fahles Mondlicht, offenbarte ein unrasiertes Antlitz und
zwei
finstere
Augen,
die
sich
stets
auf
den
Weg
konzentrierten. Er wollte offenbar keine Zeit verlieren und
sein fester Griff sorgte dafür, dass sie weiterlief. Sie folgten
einer Spur, die tief in das Unterholz führte. Die Bäume
wurden zunehmend dichter und der Pfad immer schmaler.
Tausend und ein Gedanke schossen zur selben Zeit durch
Veluras Kopf. Aber sie wagte keinen davon zu denken.
*
    Nach
endloser
Zeit
begann
der
Wald sich
zu
lichten.
Silberfahles Licht fiel durch die hohen Baumkronen, und
erhellte
eine
Steinformation.
Sie
leuchtete
weiß
im
Mondlicht und umringte eine verlassene Feuerstelle. Dort
angekommen, hielt der Umhangträger inne und begann sich
umzusehen. Aber Vell konnte nicht mehr. Sie war nun am
Ende ihrer Kräfte.
„ Bitte“, flehte sie, „ bitte tu mir nichts, ich...“
„ Hör damit auf!“, befahl er, „ sofort!“
Aus Angst versuchte sie leiser zu
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