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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition)
Autoren: Amy Lane
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Druck seiner brüllenden, ihn umarmenden, schwitzenden, rufenden, ekstatischen Teamkameraden nachließ, fand er sich plötzlich vor seinem ersten Reporter wieder. Die schöne, farbige Frau Anfang 30, die in ihrer Jugend eine olympische Leichtathletikmedaille gewonnen hatte, war eine von ESPNs besten Reportern und er fragte sich, ob sie für die Story ihres Lebens bereit war. Er drehte sich um und entdeckte Chris an der Seitenlinie (wo sein Begleiter sich bemühte, sicherzustellen, dass er von der Menge nicht zu sehr bedrängt wurde) und winkte scheu.
    Chris zog eine Grimasse – ebenfalls scheu? – vor 20.000 Leuten? Nach einem Spiel wie dem? Aber er zwinkerte und winkte zurück.
Und dann drehte Xander sich zu der Reporterin um, um Sportgeschichte zu schreiben.
    „Ich spreche mit Xander Karcek, dem unangefochtenen Star des heutigen Spiels. Mr. Karcek, sie haben vor dieser Serie gesagt, dass sie alle Spiele für ihren besten Freund, Christian Edwards, spielen, der vor wenigen Monaten bei einem Autounfall verletzt wurde. War das heute Nacht der Fall?“
    Xander schüttelte den Kopf. „Chris hat mich immer wieder gebeten, ein Spiel für mich selbst zu spielen. Und heute Nacht habe ich für mich selbst gespielt. Wissen Sie, mir ist aufgegangen, dass er mein Herz und meine Seele ist. Wenn ich spiele, um mich selbst glücklich zu machen, dann kann er es spüren.“
    Die Reporterin sah etwas verwirrt aus. „Also, Christian Edwards, ihr bester Freund …“
    Xander sah sie an, sah in die Kamera und dann an ihnen vorbei, dorthin, wo Mandy Chris herumschob, damit er das Interview hören konnte. Er zwinkerte Chris zu, sah, wie Verständnis und Überraschung sich in Chris´ Gesicht ausbreiteten und sagte: „Er ist mehr als mein Freund, Ms. Robinson und wenn die NBA das nicht weiß, dann nur, weil sie es bisher nicht wissen wollte. Mein ganzes Leben lang war alles, was ich wollte, Basketball und Chris Edwards. Heute Nacht hatte ich Basketball. Und den Rest meines Lebens werde ich Chris Edwards haben.“
    Er versucht zu lächeln, während die Reporterin nach Worten suchte. „Aber … aber … aber die NBA Play-Offs ... werden sie die Play-Offs spielen …?“
    Da sagte Xander, was er schon immer hatte sagen wollen, ganz von Anfang an, von diesem ersten Kuss hinter der Hecke an, wo er sich an das einzig Gute geklammert hatte, das er kannte.
    „Wenn der Basketball mich so sehr liebt wie ich ihn, dann wird es ihn nicht kümmern, wer ich bin, wenn ich Basketball spiele. Wenn die Welt mich mehr hasst, als sie Basketball liebt, dann muss sie mit dem Verlust leben, aber ich werde nicht so weitermachen wie bisher und ich werde auch Chris nicht dazu zwingen. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen …“
    Er ging ruhig zu Chris´ Rollstuhl, packte die Griffe an der Rückseite und übernahm das Lenken, während die Reporterin in das Mikrofon stammelte.
    „Bist du verrückt?“, fragte Chris schwach, so dass Xander sich nach vorne beugen musste, um ihn zu verstehen.
    „Er ist irre, einfach irre!“, murmelte Mandy. Sie hob den Kopf und sah, dass der Inhalt von Xanders Interview seinen Weg um die Arena angetreten hatte. Plötzlich brüllte sie: „Cheerleader! Bewegt eure Hintern hierher, wir brauchen euch!“
    Mit einem Mal hatten sie eine Phalanx von Cheerleaderinnen auf jeder Seite, die sie auf dem Weg zum Tunnel begleiteten, gerade in dem Moment, in dem die Presse Wind von der Geschichte bekam und zum Angriff überging. Xander packte die Griffe des Rollstuhls fester und lief los, mit Freunden und Familie direkt hinter sich. Sie schafften es gerade noch rechtzeitig durch die Türen in die Umkleide der Männer.
    Der Raum war voll von halbnackten Sacramento Kings, die alle überrascht aussahen, als Xander und Chris (und Mandy und Audrey und Pete und einige andere Mädchen) hereingerannt kamen, aber Xander hatte keine Augen für sie. Er lehnte sich gegen die geschlossene Tür, auf deren anderer Seite das Bataillon der Presse wartete und kicherte wie ein Teenager und Chris kicherte zurück.
    „Herrgott, du verdammter Idiot! Was hast du da gerade gemacht?“
    Xander war sofort wieder bei Sinnen. „Ich habe dieses Spiel für mich selbst gespielt. Das war alles, was du dir je von mir gewünscht hast und ich habe es getan. Und für mich spielen bedeutet, für dich zu spielen. Es steht für dich und mich und der Rest der Welt kann sich verpissen. Es bedeutet, was immer wir auch mit dem Rest unseres Lebens anfangen, wir machen es für immer und
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