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Auf Umwegen ins grosse Glueck

Auf Umwegen ins grosse Glueck

Titel: Auf Umwegen ins grosse Glueck
Autoren: Jeanne Allan
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Hand hin. "Auf Wiedersehen." Allie konnte nicht anders, sie musste dem Kind einfach die Hand schütteln.
    Zufrieden wandte sich Hannah ab. "Ich musste mich noch von Allie verabschieden", rief sie so laut, dass auch der schwerhörigste Gast es verstehen konnte.
    Wie lange musste er noch für seinen Fehltritt bezahlen?
    Wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit, dachte Zane Peters traurig.
    Fünf endlose Jahre hatte er Zeit gehabt, mit sich ins Reine zu kommen, aber es war ihm nicht gelungen. Er wusste genau, dass ihn der Schmerz in Allies Gesicht immer verfolgen würde.
    Er hatte geglaubt, er wäre darüber hinweg. Doch er hatte sich geirrt. In dem Augenblick, als er Allie auf der Hochzeit begegnet war, hatte er gewusst, dass er sich die ganze Zeit selbst belogen hatte.
    Und dann war ihm auf dem Weg nach Hause eine Idee gekommen. Jetzt musste er sie nur noch umsetzen. Allerdings war das leichter gesagt als getan. Er hatte bestimmt schon zum hundertsten Mal den Telefonhörer in die Hand genommen und wieder aufgelegt. Früher hätte er sich einen doppelten Whisky eingeschenkt, aber diese Zeiten waren vorbei. Er trank keinen Alkohol mehr.
    Zornig über sich selbst, schob er das Telefon zur Seite, stand auf und ging zum Fenster. Sein Blick fiel auf die Pferde, die vor dem Haus auf der Weide standen. Zane brauchte nicht lange, bis er das Fohlen entdeckte, das ihm so große Sorgen bereitete. Es stand mitten in der Herde, denn es hatte panische Angst davor, allein zu sein. Die Furcht vor Menschen war zu groß. Verdammt noch mal, er hatte so lange gebraucht, bis er das richtige Fohlen gefunden hatte. Er durfte nicht alles aufs Spiel setzen, nur weil er nicht den Mut hatte, Allie anzurufen. Sie konnte wunderbar mit Tieren umgehen, und deshalb war er sich sicher, dass nur sie dem Fohlen würde helfen können.
    Und wenn sie sich nun weigerte?
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er genau gewusst, wie sie reagieren würde. Doch das war vorbei. Seine unbedachte Tat hatte alles zerstört, was je zwischen ihnen gewesen war.
    Wieder musste er an die Vergangenheit denken. Als er Allie kennen gelernt hatte, war sie für ihn nur eine von Worth'
    Schwestern gewesen. Erst als sie sechzehn geworden war, hatte er festgestellt, dass er sich unsterblich in sie verliebt ha tte. Und an ihrem achtzehnten Geburtstag hatte er um ihre Hand angehalten.
    Allies Mutter hatte sie gebeten, noch etwas zu warten - und zwar aus gutem Grund. Sie selbst hatte sehr jung geheiratet, doch die Ehe war nicht glücklich gewesen. Beau Lassiter hatte zwar gut ausgesehen und war sehr charmant gewesen, aber er hatte einen schwachen Charakter gehabt. Als Mary Lassiter ihr erstes Kind - Worth - erwartete, hatte Beau sie einfach auf der Ranch ihrer Eltern zurückgelassen und war als Rodeoreiter durch die Lande gezogen. Nur wenn ihn eine Verletzung geplagt hatte, war er zu Mary zurückgekehrt und hatte sich pflegen lassen. Danach hatte er sein unstetes Leben wieder aufgenommen, bis er dann eines Tages tödlich verunglückt war.
    Mary Lassiter hatte sich nie beschwert, doch sie hatte aus ihrer Ehe gelernt. Im Nachhinein fragte Zane sich, ob sie in ihm nicht vielleicht einen zweiten Beau gesehen und Allie und ihn deshalb vor einer vorschnellen Hochzeit gewarnt hatte.
    Und sie hat damit gar nicht so Unrecht gehabt, dachte er bedrückt.
    Er hätte Cheyennes Einladung zur Hochzeit nie annehmen dürfen. Aber die Versuchung war zu groß gewesen. Er hatte sich so sehr gewünscht, Allie wieder zu sehen und vielleicht auch mit ihr zu sprechen. Ein Blick in ihr Gesicht hatte genügt. Sie hatte ihm nicht vergeben. Warum sollte sie auch? Er konnte es ja selbst nicht.
    Doch hier ging es nicht um ihn, sondern um ein hilfloses Fohlen. Und eins wusste er genau: Allie liebte Tiere. Und sie würde den Hass, den sie für ihn empfand, nie auf das Fohlen übertragen. Sie würde dem Tier helfen. Und wer weiß, vielleicht…
    Zane atmete tief durch, griff zum Telefonhörer und nahm seinen ganzen Mut zusammen. Er wählte ihre Nummer, aber als Allie sich meldete, brachte er einfach keinen Ton heraus.
    Allie hatte die Wohnung auf Hochglanz gebracht und war mit ihrem Windhund Moonie lange spazieren gegangen. Danach hatte sie Brot gebacken und einige Rechnungen für C & A Enterprises geschrieben, die kleine Firma, die sie zusammen mit ihrer Schwester Cheyenne gegründet hatte. Sie organisierten Touren für Touristen, die ihren Urlaub abseits vom Trubel verbringen wollten. Doch auch die Arbeit konnte Allie
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