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Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers
Autoren: Sara Craven
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gleichzeitig.
    Wie früher dachte Natasha, wenn ich vor dem Zubettgehen besser nachschaute, ob nicht eine Eidechse unter den Decken versteckt war.
    „Wieso Irini?“ Stavros genoss den Moment ganz offensichtlich. „Selbst wenn sie mitmachen würde … so dumm sind wir auch nicht. Nein, kleine Schwester, du bist als Alex Mandrakis’ zukünftige Braut auserkoren worden. Nun, was hältst du davon? Ist das nicht clever?“
    „Clever?“ Natashas Stimme klang schrill. „Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe. Ihr beide seid wohl nicht ganz bei Trost!“
    Andonis lehnte sich vor. „Natasha, wir bitten dich doch nur um einen kleinen Gefallen. Du brauchst bloß den Brief zu unterschreiben, den wir für Mandrakis aufgesetzt haben. Damit erklärst du dich mit einer Heirat einverstanden, als Bestandteil unserer Vereinbarung. Ich versichere dir, er wird nicht darauf eingehen. Mandrakis hat nicht vor zu heiraten.“
    Er zuckte mit den Achseln. „Warum sollte er auch, wenn so viele schöne Frauen willig das Bett mit ihm teilen? Jetzt ist er wie alt? Dreißig? In zehn, fünfzehn Jahren heiratet er vielleicht, weil er einen Erben braucht, vorher nicht.“
    „Keine Bange“, mischte Irini sich abfällig ein. „Von dir will er ganz bestimmt nichts – du mit deinem farblosen Haar und deiner blassen Haut.“ Sie lachte verächtlich. „Welcher Mann will schon ein Wesen, das aussieht, als würde kein einziger Blutstropfen in seinen Adern fließen? Vor ihm bist du sicher.“
    Wieder drängten sich Natasha die Bilder aus der Erinnerung auf – der amüsierte Blick, mit dem Mandrakis sie damals gemustert hatte. Ihr fielen auch scharfzüngige Antworten für Irini ein, einschließlich der Information, dass sie sich in London mit einem Mann traf, der sie keineswegs für reizlos hielt, aber sie beherrschte sich. Zumindest war ihr jetzt klar, warum Thia Theodosia nicht mit am Tisch saß. „Ob ich vor ihm sicher bin oder nicht, darum geht es hier nicht. Ich weigere mich schlicht, an einem so verrückten Plan teilzuhaben.“
    Schweigen senkte sich über die Runde, bis Stavros erklärte: „Du enttäuschst mich. Fehlt es dir denn an jeglicher Dankbarkeit für die Familie, die dich aufgezogen hat? Dieser Brief ist nicht mehr als eine Formalität. Ist das etwa zu viel verlangt? Die Zukunft des Unternehmens hängt davon ab.“
    „Ich dachte, ihr wollt es noch hinausschieben?“
    „Das haben wir ja bereits. Jetzt erwartet er eine Reaktion von uns. Und wir liefern ihm einen kleinen Anreiz, um sein Interesse wachzuhalten.“ Andonis lachte listig. „Und ihn friedlich zu stimmen.“
    „Friedlich und Alex Mandrakis in einem Atemzug?“ Unruhig schob Natasha ihren Stuhl zurück und stand auf. Sie ging zu den großen Glastüren, die in den Garten hinausführten. „Ihr hättet mich nicht da hineinziehen dürfen. Dazu hattet ihr kein Recht.“
    „Es schadet dir doch nicht. Es wird keine Heirat geben, ganz sicher nicht. Eine Frau, die er noch nie gesehen hat, bietet sich ihm als Ehefrau an – das wird seinem Ego schmeicheln und ihn für eine kleine Weile nachdenken lassen … Und genau diese Zeit brauchen wir, um das Fortbestehen des Vermögens der Papadimos-Familie zu sichern. Einer Familie, zu der du übrigens auch gehörst, Natasha mou . Vielleicht solltest du dich daran erinnern, dass unser Vater dich wie ein eigenes Kind aufgezogen hat. Vielleicht ist die Zeit gekommen, um ihm diese Großzügigkeit mit einer großzügigen Geste deinerseits zu vergelten.“
    „Euer Vater hätte die Finger von einem solchen Deal gelassen“, konterte sie kalt. „Das wisst ihr. Er hasste die Mandrakis-Familie.“ Und Alex Mandrakis hat mich gesehen, auch wenn er sich bestimmt nicht daran erinnert …
    „Genau. Stell dir nur vor, was für eine Genugtuung es sein wird, wenn Alex Mandrakis sich zum Narren macht. Dann haben wir bewiesen, dass er keineswegs der gewiefte Tycoon ist, und er verliert vor allen sein Gesicht. Unser Vater hätte eine solche Gelegenheit niemals ungenutzt verstreichen lassen.“
    Auch das stimmte. Waren Andonis und Stavros wirklich überzeugt, dass ihr Plan funktionieren würde? War den beiden nie in den Sinn gekommen, dass Mandrakis einen eigenen Plan haben könnte? Falls ja, dann konnten sie sich alle warm anziehen!
    „Na schön, ich mach’s“, gab sie resigniert nach. „Dennoch halte ich es für eine blödsinnige Idee. Ich kann nur hoffen, hinterher folgt nicht das große Heulen und Zähneklappern.“
    In dieser
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